Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Kindheit im Mittelalter und der These Philippe Ariès’, bei welcher er davon ausgeht, dass diese Lebensphase zur Zeit des Mittelalters bedeutungslos bzw. nicht vorhanden war. Es wird auf die Eltern-Kind-Beziehung in dieser Epoche eingegangen, mit dem Ziel herauszuarbeiten, ob die Elternschaft im Mittelalter von Gleichgültigkeit geprägt war, wie Ariès behauptet.
Da das Thema der Kindheit im Mittelalter ein sehr großes und breit gefächertes Feld darstellt, kann dies in einer Hausarbeit kaum ausreichend beleuchtet werden. Daher werden einzelne Aspekte ausgewählt, auf welche im Verlauf der Arbeit näher eingegangen wird. Die Darstellungen beginnen mit einer groben Skizzierung des Lebens und den vorherrschenden Gegebenheiten zur Zeit des Mittelalters, um das Thema der Kindheit in dieser Epoche besser einordnen zu können. Im Anschluss daran folgt eine Einteilung der Lebensphasen der mittelalterlichen Kindheit, was als Grundlage für die damalige Auffassung von Kindheit dienen soll.
Der Hauptteil widmet sich der elterlichen Gleichgültigkeit, wobei die Thesen von Philippe Ariès genauer betrachtet und dargestellt werden. Um herauszuarbeiten, ob die Gleichgültigkeit tatsächlich vorhanden war oder diese These durch andere historische Quellen zumindest abgeschwächt werden kann, wird ein Werk der Autorin Shulamith Shahar herangezogen, welches ebenfalls auf mittelalterliche Quellen zum Thema Kindheit zurückgreift. Die vorliegende Arbeit nutzt die Ausführungen Shahars als Grundlage für die Diskussion der Thesen von Ariès.
Inhaltsverzeichnis
- Zur Themenstellung
- Einleitung
- Forschungsstand
- Das Mittelalter
- Mittelalterliches Gesellschaftsleben
- Mittelalterliche Lebensphasen der Kindheit
- Eltern-Kind-Beziehung in der Epoche des Mittelalter
- Elterliche Gleichgültigkeit nach Philippe Ariès
- Shulamith Shahars Ausführungen als Einwand gegen Ariès
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Konzept der Kindheit im Mittelalter und der These von Philippe Ariès, die die Existenz einer bedeutenden Lebensphase der Kindheit in dieser Epoche in Frage stellt. Sie analysiert die Eltern-Kind-Beziehung und untersucht, ob die Elternschaft im Mittelalter tatsächlich von Gleichgültigkeit geprägt war, wie Ariès es behauptet.
- Definition und Analyse der These von Philippe Ariès über die elterliche Gleichgültigkeit im Mittelalter
- Untersuchung der Lebensbedingungen und -phasen der mittelalterlichen Kindheit
- Bewertung von Shulamith Shahars Kritik an Ariès' Theorie und ihrer Analyse der mittelalterlichen Kindheit
- Bewertung des Einflusses gesellschaftlicher Strukturen und Normen auf die Eltern-Kind-Beziehung im Mittelalter
- Bedeutung der verfügbaren Quellen und deren Limitationen für die Erforschung der mittelalterlichen Kindheit
Zusammenfassung der Kapitel
- Zur Themenstellung: Dieses Kapitel führt in das Thema der Kindheit im Mittelalter ein und präsentiert die Forschungsfrage der Arbeit, die sich mit der elterlichen Gleichgültigkeit in dieser Epoche auseinandersetzt. Es stellt die These von Philippe Ariès vor und skizziert die Forschungslücken, die die Arbeit adressieren möchte.
- Das Mittelalter: Dieses Kapitel gibt einen Einblick in das gesellschaftliche Leben und die Lebensbedingungen im Mittelalter. Es beleuchtet die Hierarchie der Gesellschaft, die Rolle der Frau und die Bedeutung der Arbeitswelt für Kinder in dieser Epoche.
- Eltern-Kind-Beziehung in der Epoche des Mittelalter: Dieses Kapitel diskutiert die elterliche Gleichgültigkeit im Mittelalter, basierend auf den Thesen von Philippe Ariès. Es stellt die Thesen von Ariès dar und analysiert, ob die Gleichgültigkeit tatsächlich bestand oder ob Shulamith Shahars Kritik an Ariès' Theorie diese These relativiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der mittelalterlichen Kindheit, elterliche Gleichgültigkeit, historische Quellenkritik, Philippe Ariès, Shulamith Shahar, Gesellschaftsstrukturen, Lebensphasen, Geschlechterrollen und Arbeitswelt.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2018, Die Kindheit im Mittelalter im Hinblick auf die These der elterlichen Gleichgültigkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/446973