Globalisierung sowie Druck durch die Konkurrenz führen dazu, dass sich ein Unternehmen schnell den Anforderungen aufgrund einer hohen Dynamik anpassen muss. Wer auf dynamischen Märkten agiert, muss ergebnisorientiert mit Zielen führen. Im Hinblick auf Ziele und Zielerreichung, führt dies zwangsweise zu einer Betrachtung des Zielerreichungsbeitrags des einzelnen Mitarbeiters auf der untersten Ebene oder des Teams auf höheren Ebenen. Da Mitarbeiter in einem Unternehmen das wichtigste Kapital darstellen, müssen diese leistungsfähig, motiviert und loyal sein.
Um Demotivation zu vermeiden, ist es notwendig, dass Leistungsunterschiede unterschiedlich bewertet werden, indem die Leistung des Einzelnen entweder honoriert oder die Unzufriedenheit mit der Leistung verdeutlicht wird. Eine Rückmeldung über ihre Arbeit und Perspektivmöglichkeiten in Form einer sachlichen und zielorientierten Leistungsbeurteilung ist für die Zufriedenheit und Leistung des Mitarbeiters besonders wichtig. Dabei wird die objektive Einordnung individueller Leistungen vom Individuum erwartet. Hierfür sind die Zielvereinbarung sowie die Leistungsbeurteilung der Mitarbeiter besonders geeignet. Zwischen diesen beiden Werkzeugen gibt es einige Berührungspunkte, wie die systematische Beurteilung der Mitarbeiterleistung anhand fairer und gerechter Maßgaben. Für ein Unternehmen sind Personalbeurteilungen wichtig, um sich ein Bild von den Fertigkeiten, Verhalten und Leistungen der Mitarbeiter machen zu können. Im nachfolgenden Kontext gilt es ausgewählte Aspekte der Personalbeurteilung aufzuzeigen.
Um Gerechtigkeits- und Fairnessaspekte in den Zusammenhang mit der Beurteilung von Leistungen zu bringen, ist es aus Sicht des Verfassers zunächst notwendig, den Begriff Leistung weiter zu beschreiben. Definitorisch ist Leistung als „Funktion der multiplikativen Verknüpfungen der Fähigkeit und […] Motivation einer Person […] sowie der situativen Bedingungen“ aufzufassen. Personalbeurteilung, Mitarbeiterbeurteilung oder im Folgenden auch Leistungsbeurteilung ist ein Prozess, bei dem der Vorgesetzte seinen Mitarbeitern in regelmäßigen Zeitintervallen Informationen über in der Vergangenheit erbrachte Leistungen, aber auch Verhalten und/oder Potenziale zurückspiegelt und bewertet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zielsetzung
- Vorgehensweise
- Einführung und Einordnung in einen übergeordneten Kontext
- Darstellung theoretischer Grundlagen der Personalbeurteilung
- Das Zusammenspiel von Gerechtigkeit, Fairness und Leistungsbeurteilungen
- Ziele und Aufgaben der Personalbeurteilung
- Kritische Würdigung der Verfahren zur Personalbeurteilung
- Qualitative Betrachtung der Personalbeurteilung
- Management-by-Objectives
- Durchführung einer empirischen Untersuchung zum eingesetzten Personalbeurteilungssystem des betrachteten Unternehmens
- Darstellung der Vorgehensweise bei der Datenerhebung
- Empirische Untersuchung
- Handlungsempfehlungen für Personalbeurteilungssysteme des betrachteten Unternehmens
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Gestaltung einer Personalbeurteilung unter Fairness- und Gerechtigkeitsaspekten. Das Hauptziel ist es, ein faires und gerechtes Beurteilungssystem zu entwickeln, indem theoretische Grundlagen des Personalmanagements beleuchtet und das derzeit eingesetzte vergütungsbasierte Leistungsbeurteilungssystem in einem Unternehmen empirisch untersucht werden.
- Zusammenspiel von Gerechtigkeit, Fairness und Leistung
- Ziele und Aufgaben der Personalbeurteilung
- Kritische Würdigung von Personalbeurteilungsverfahren
- Qualitative Betrachtung der Personalbeurteilung
- Empirische Analyse des Beurteilungssystems im Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema „Ausgestaltung einer Personalbeurteilung unter Fairness- und Gerechtigkeitsaspekte“ ein und definiert die Zielsetzung der Arbeit.
Kapitel 2 beleuchtet die theoretischen Grundlagen der Personalbeurteilung. Es werden das Zusammenspiel von Gerechtigkeit und Fairness mit der Leistungsermittlung, Ziele und Aufgaben der Personalbeurteilung sowie verschiedene Verfahren zur Personalbeurteilung, insbesondere das merkmalsorientierte Verfahren, kritisch betrachtet. Darüber hinaus werden die qualitative Betrachtung der Personalbeurteilung und das Instrument „Zielvereinbarung“ behandelt.
In Kapitel 3 wird eine empirische Untersuchung durchgeführt, die die Vorgehensweise der Datenerhebung, eine systematische Auswertung der Umfrage und ein Experteninterview umfasst.
Kapitel 4 enthält Handlungsempfehlungen für die Ausgestaltung einer Personalbeurteilung unter Fairness- und Gerechtigkeitsaspekten.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Personalbeurteilung, Fairness, Gerechtigkeit, Leistungsbeurteilung, Zielvereinbarung, empirische Untersuchung, Handlungsempfehlungen.
- Quote paper
- Florian Selchow (Author), 2016, Ausgestaltung einer Personalbeurteilung unter Fairness- und Gerechtigkeitsgesichtsaspekten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/446936