Mit der Wahl Donald Trumps im Januar 2017 änderte sich die Ausrichtung der amerikanischen Politik in vielerlei Hinsicht. Zahlreiche als unumstößlich geltende politische Annahmen wurden hinterfragt und neu bewertet. Langjährige Bündnisse wirtschaftlicher und militärischer Art angezweifelt und vor der Frage nach dem direkten Nutzen Amerikas neu bewertet. Die nationalistischen Parolen mit welchen Donald Trump während seines Wahlkampfes, warb wie beispielsweise eine auf Kosten Mexikos erbaute Mauer an der Süd-grenze der USA oder das kategorische Einreiseverbot für Moslems bestimmter Nationen, sicherte ihm den Rückhalt ultrakonservativer und verbitterter Wählerschichten.
Auch sein Leitspruch „Make America great again“ zielte vor allem auf die republikanisch geprägten Landstriche im mittleren Westen, welche durch die Globalisierungswellen der letzten Jahrzehnte und den Wegfall produzierender oder rohstofffördernder Industrien zu infrastrukturschwachen Landstrichen wurden. Den Frust und die Wut der Alleingelassenen nutzend, gelang es ihm die Wahl wider Erwarten zu gewinnen. Vor diesem Hintergrund ist der zuletzt spürbare Richtungswechsel der amerikanischen Politik erklärbar und das Ziel, seine Wählerklientel zu befriedigen, eindeutig.
Im Laufe dieser Arbeit wird vor allem einer der politischen Richtungswechsel genauer untersucht werden. Die Abkehr der amerikanischen Pro-Freihandelshaltung hin zu mehr protektionistischem Außenhandel anhand der kürzlich verhängten Importzölle auf Stahl. Hierzu werden neben einer umfangreichen Analyse der Ausgangssituation, die Gründe und Motive für diese erläutert und untersucht.
Des Weiteren sollen aus der prognostizierten Entwicklung Gestaltungs- und Handlungsvorschläge für die wichtigsten beteiligten Parteien formuliert werden. Ziel soll es sein, neben dem umfassenden Verständnis der gegenwärtigen Situation und deren Wirkungszusammenhänge, auch einen realistischen Ausblick auf mögliche Folgen und den darin geborgenen Risiken zur realistischen Einschätzung möglicher Auswirkungen zu geben.
Da es sich bei der Thematik dieser Hausarbeit um ein Untersuchungsfeld handelt, welches als nicht abgeschlossen gelten kann, sondern einer dynamischen Entwicklung unterliegt, können für eine stringente Argumentationskette nur Ergebnisse bis zum 31.05.2018 berücksichtigt werden.
Inhaltsverzeichnis
II Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Begriffsbildung
2.1 Abgrenzung und Definition elementarer Begrifflichkeiten
2.2 Abgrenzung des Untersuchungsfelds: Außenhandelspolitik USA
3 Beschreibung
3.1 Das derzeitige politische Klima der USA
3.2 Eine Bestandsaufnahme: US-Stahlindustrie
3.3 Zusammensetzung des US-Außenhandels (Stahl)
3.4 Präsidiale Ankündigung 9705
4 Erklärung
4.1 Handelspolitische Motive für die Einführung von Zöllen
4.2 Militärische Motive für die Einführung von Zöllen
5 Prognose
5.1 Analyse möglicher Effekte für die USA
5.2 Analyse möglicher Effekte für US-Handelspartner
5.3 Analyse möglicher Effekte für die WTO
6 Handlungsempfehlungen
6.1 Handlungsempfehlungen für die USA
6.2 Handlungsempfehlungen für die EU
6.3 Handlungsempfehlungen für weitere US-Handelspartner
7 Fazit
III Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Dominik Schmidbauer (Autor:in), 2018, Auswirkungen der protektionistischen Außenpolitik von Donald Trump, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/446702
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