Der 11. März 2011 ist uns allen ein Begriff. An diesem Tag traf eine 14 Meter hohe Tsunami-Welle auf das japanische Atomkraftwerk bei Fukushima und löste somit eine Kernschmelze in mehreren Reaktorblöcken aus. Dieser Super-GAU führte jedoch nicht nur in Japan zu gravierenden Veränderungen für Mensch und Natur, auch in Deutschland begann die Bevölkerung unruhig zu werden. Die Folge: Eine Reaktion der deutschen Politik in Form des 2011 verabschiedeten Beschlusses zum Atomausstieg und der damit einhergehenden Energiewende.
Mit dieser Entscheidung der Bundesregierung entstanden rasante Veränderungen für den deutschen Energiemarkt und somit immense Herausforderungen für die beteiligten Akteure. Doch auch aus anderen Bereichen – wie beispielsweise der Digitalisierung – drängen Veränderungen auf die Energieunternehmen ein, sodass E.ON, EnBW und Co. sich zum Handeln gezwungen sehen.
Ausgehend von dieser Problematik leitet sich das Thema dieser Arbeit „Neue Geschäftsmodelle von Energieunternehmen“ ab. Hierbei stellt sich die Frage, mit welchen Anforderungen genau sich die Energieunternehmen Deutschlands konfrontiert sehen und wie sie darauf reagieren sollen.
Zuerst müssen hierzu die wesentlichen großen Energieunternehmen der heutigen Zeit definiert und erläutert werden. Dann können, dem chronologischen Ablauf folgend, die traditionellen Geschäftsmodelle der aufgeführten Unternehmen vorgestellt werden, um im Anschluss die entstehenden Veränderungen näher zu betrachten. Zu diesen neuen Anforderungen gehören sowohl die Herausforderungen, welche die erneuerbaren Energien mit sich bringen, als auch beispielsweise die Gefahr der zunehmenden Anzahl neuer Wettbewerber auf dem Markt.
Im Anschluss an die in Kapitel Vier beschriebenen Marktveränderungen werden mögliche Geschäftsmodell-Innovationen aufgezeigt und erläutert, deren heutiger Stand im Kapitel darauf untersucht und bewertet werden kann.
Im Fazit dieser Arbeit sollen somit die Risiken und Chancen, sowie die heutige und zukünftige Entwicklung der deutschen Energieunternehmen aufgezeigt worden sein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Energieunternehmen
- Geschäftsmodelle
- Definition und Allgemeines
- Konventionelle Geschäftsmodelle von Energieunternehmen
- Neue Anforderungen an Geschäftsmodelle
- Erneuerbare Energien
- Gesetze und Abkommen
- Finanzierung
- Dezentralisierung
- Risiken und Hemmnisse
- Sonstige Anforderungen
- Erneuerbare Energien
- Geschäftsmodell-Innovationen
- Innovationen allgemein
- Smart Energy
- Elektro-Mobilität
- Virtuelle Kraftwerke
- Bewertung der Innovationen
- Smart Energy
- Elektro-Mobilität
- Virtuelle Kraftwerke
- Erneuerbare Energien
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle im Kontext der deutschen Energiewirtschaft. Im Fokus stehen die Herausforderungen, die sich durch die Energiewende und die zunehmende Digitalisierung für Energieunternehmen ergeben. Ziel ist es, die wesentlichen Veränderungen im Energiemarkt zu analysieren und die dazugehörigen Reaktionsmöglichkeiten der Unternehmen zu beleuchten.
- Die Bedeutung der Energiewende und des Atomausstiegs für die Energiewirtschaft
- Die Herausforderungen, die sich durch die Integration erneuerbarer Energien ergeben
- Die Chancen und Risiken neuer Geschäftsmodelle im Bereich Smart Energy, Elektro-Mobilität und Virtuelle Kraftwerke
- Die Analyse des heutigen Stands und der zukünftigen Entwicklung von Geschäftsmodell-Innovationen
- Die Darstellung der wichtigsten Energieversorgungsunternehmen in Deutschland und ihrer Marktposition
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Ausgangspunkt der Arbeit dar und beleuchtet die Hintergründe der Energiewende, die durch den Atomausstieg und die Digitalisierung maßgeblich beeinflusst wird. Das zweite Kapitel widmet sich den wichtigsten deutschen Energieversorgungsunternehmen (EVU), wobei die drei zentralen Aufgaben der EVU - Stromproduktion, Transport und Vertrieb - näher beleuchtet werden.
Kapitel 3 behandelt die Thematik der Geschäftsmodelle. Im ersten Unterkapitel wird die Definition und Bedeutung von Geschäftsmodellen allgemein erläutert. Im zweiten Unterkapitel werden die traditionellen Geschäftsmodelle der EVU vorgestellt.
Kapitel 4 befasst sich mit den neuen Anforderungen an Geschäftsmodelle im Kontext der Energiewende und der Digitalisierung. Hierbei wird insbesondere auf die Herausforderungen durch erneuerbare Energien, wie Gesetze und Abkommen, Finanzierung, Dezentralisierung und Risiken, eingegangen.
Im fünften Kapitel werden mögliche Geschäftsmodell-Innovationen aufgezeigt und erläutert. Dazu zählen Smart Energy, Elektro-Mobilität und Virtuelle Kraftwerke.
Kapitel 6 bewertet den heutigen Stand der in Kapitel 5 beschriebenen Innovationen. Abschließend bietet das Fazit einen Überblick über die wichtigsten Erkenntnisse und die zukünftige Entwicklung der deutschen Energieunternehmen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit neuen Geschäftsmodellen von Energieunternehmen im Kontext der Energiewende und der Digitalisierung. Die zentralen Themenfelder umfassen die Integration erneuerbarer Energien, die Herausforderungen der Dezentralisierung, Geschäftsmodell-Innovationen wie Smart Energy und Elektro-Mobilität sowie die Bedeutung von Virtuellen Kraftwerken. Darüber hinaus werden die wichtigsten deutschen Energieversorgungsunternehmen, wie E.ON SE, EnBW AG, Vattenfall GmbH und RWE AG, betrachtet.
- Quote paper
- Sebastian Kohler (Author), 2018, Neue Geschäftsmodelle von Energieunternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/446474