Im Rahmen des Seminars „Inner- und außerschulische Lernfelder im Jugendalter“ wurden qualitative Interviews zu verschiedenen Themen durchgeführt. Die folgende Hausarbeit befasst sich mit einer Untersuchung zur Schülermitverwaltung, ihren Formen und Motiven. Auf Grundlage von verschiedenen Theorien wird die SMV als Lernfeld dargestellt, zum einen durch die Vorgaben des Kultusministeriums, weiterhin durch die Entwicklungsaufgaben der Adoleszenz und die Diskussion über die Motivation zur Partizipation am Schulgeschehen. Anhand zweier qualitativer Interviews zeigt sich Spaß als ist wichtigster Motivationsfaktor und beiden Befragten waren die Lernerfahrungen im Bereich Persönlichkeitsentwicklung durch die Schülermitverwaltung bewusst. Bei beiden hängt jedoch das Andauern der Motivation stark von der Unterstützung der Schule. Aus diesen Beobachtungen lässt sich ein Ansatz zur quantitativen Erforschung des Themas Schülermitverwaltung erarbeiten, der hier vorgestellt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract (S. Brodhäcker)
- Einleitung (S. Heinrich & S. Brodhäcker)
- Theoretischer Teil (S. Heinrich)
- SMV - Entwicklung und aktueller Stand
- Lernfeld Schülermitverwaltung
- Entwicklungspsychologischer Hintergrund der Adoleszenz
- Lernpotentiale in der SMV
- Motivationstheoretische Hintergründe
- Muss Partizipation erlernt werden?
- Die Selbstbestimmungstheorie von Deci & Ryan
- Motivation zur Partizipation
- Zwölf Handlungsanweisungen nach Hofer & Buhl
- Methodisches Vorgehen (S. Brodhäcker)
- Was heißt „qualitativ forschen“? (nach REINDERS, 2005)
- Leitfadenkonstruktion
- Konzeptionelle Verbindung
- Ergebnisse
- Interview 1: Paul (S. Brodhäcker)
- Rahmenbedingungen
- Interpretation
- Interview 2: Mia (S. Heinrich)
- Rahmenbedingungen
- Interpretation
- Vergleich der Interviews (S. Brodhäcker)
- Selektion
- Gestalt
- Sozialisation
- Allgemeine Beobachtungen zu den beiden Interviews
- Diskussion (S. Heinrich & S. Brodhäcker)
- Grenzen und methodische Mängel
- Unerfahrenheit der Interviewer
- Geringer Stichprobenumfang
- Homogene Stichprobe und Selektionseffekte
- Diskussion der Ergebnisse
- Motivation zur Partizipation:
- Lernfeld Schülermitverwaltung
- Weiterentwicklung des Leitfadens
- Vor- und Nachteile qualitativer Forschung auf dem Gebiet der SMV-Arbeit
- Entwurf einer empirischen Untersuchung im Bereich SMV
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Schülermitverwaltung - Formen und Motive“. Im Mittelpunkt stehen qualitative Interviews, die Einblicke in die Erfahrungen und Motivationen von Schülern in der Schülermitverwaltung (SMV) liefern. Die Arbeit analysiert die SMV als Lernfeld unter Berücksichtigung verschiedener Theorien, darunter die Entwicklungspsychologie der Adoleszenz und motivationstheoretische Ansätze.
- Die SMV als Lernfeld im Kontext der Entwicklungsaufgaben der Adoleszenz
- Die Motivation von Schülern zur Partizipation an der SMV
- Die Bedeutung von Spaß und Lernerfahrungen für die Motivation
- Der Einfluss der Schule auf die Motivation und das Engagement der Schüler in der SMV
- Mögliche Ansätze für eine quantitative Forschung im Bereich der Schülermitverwaltung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema „Schülermitverwaltung – Formen und Motive“ im Kontext des Seminars „Inner- und außerschulische Lernfelder im Jugendalter“ vor. Dabei werden die Ziele der SMV und ihre Rolle als Lernfeld im Hinblick auf die Entwicklung von Verantwortungsbewusstsein und Selbständigkeit bei Jugendlichen beleuchtet.
Der theoretische Teil befasst sich mit der Entwicklung und dem aktuellen Stand der SMV, den Entwicklungspsychologischen Hintergründen der Adoleszenz und den Lernpotenzialen, die in der SMV liegen. Weiterhin werden motivationstheoretische Hintergründe beleuchtet, insbesondere die Frage nach der Notwendigkeit von erlerntem Partizipationsverhalten und die Selbstbestimmungstheorie von Deci & Ryan.
Im methodischen Vorgehen wird die qualitative Forschungsmethode erläutert und die Konstruktion des Leitfadens für die Interviews beschrieben.
Im Ergebnis-Kapitel werden zwei qualitative Interviews analysiert: eines mit Paul und eines mit Mia. Die Interviews geben Einblicke in die Erfahrungen und Motivationen der Befragten und werden in Bezug auf Rahmenbedingungen und Interpretationen betrachtet. Ein Vergleich der Interviews zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Hinblick auf Selektion, Gestalt, Sozialisation und allgemeine Beobachtungen.
Schlüsselwörter
Schülermitverwaltung, Lernfeld, Motivation, Partizipation, Adoleszenz, Entwicklungspsychologie, Selbstbestimmungstheorie, qualitative Forschung, Interviews, Lernerfahrungen, Verantwortungsbewusstsein, Selbständigkeit.
- Quote paper
- Sarah Brodhäcker (Author), Silke Heinrich (Author), 2005, Schülermitverwaltung - Formen und Motive, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44625