Eine BSC ist ein sehr vielseitig nutzbares Managementinstrument, dessen Ziel es ist, mit einem ausgewogenen Kennzahlenrepertoire die Unternehmensstrategie für Mitarbeiter aller Ebenen zu visualisieren und sie durch die Konkretisierung von Zielen in Ihrer Umsetzung zu sichern. Ältere Kennzahlensysteme betrachteten zumeist die finanzielle Perspektive, also die Spätindikatoren von Unternehmensentwicklungen. Die Umstellung auf ausbalancierte Kennzahlen bedeutet, nicht mehr ausschließlich mit diesen Finanzkennzahlen zu arbeiten, sondern auch Frühindikatoren, also Kennzahlen die schon im Vorhinein Auskunft über zukünftige Entwicklungen geben können, mit einzubeziehen. Die BSC sucht zudem einen Ausgleich zwischen quantitativen und qualitativen Kennzahlen sowie zwischen strategischen und operativen Zielstellungen.
Die früheren finanzwirtschaftlichen Messsysteme zur Leistungsüberprüfung sind heute höchst unzulänglich und senden insbesondere bezüglich kontinuierlicher Verbesserungsprozesse oder Innovationen irreführende Signale. Diese verursachen zunächst nur Kosten, sind jedoch, was mit Finanzkennzahlen nicht zu messen ist, langfristig ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für die positive Unternehmensentwicklung. Erst mit großer Verzögerung lassen sich diese Effekte auch an Finanzkennzahlen wie Umsatz- und Gewinnsteigerung ablesen. Es hat sich also als zweckmäßig erwiesen, die Vergangenheitsorientierung durch einen Zukunftsblickwinkel zu ergänzen.
Inhaltsverzeichnis
- Entwicklung einer Balanced Score Card und deren Anwendungsziele
- Einordnung in den Kontext der Unternehmenssteuerung
- Die zweidimensionale Wirkung der Balanced Score Card
- Die Bedeutung einer differenzierten Sichtweise aus verschiedenen Perspektiven
- Genutzte Kennzahlenarten
- Bedingungen für die Kennzahlendefinition
- Kundenperspektive
- Prozessperspektive
- Finanzperspektive
- Innovations-/Lernperspektive
- Die Balanced Score Card als Strukturierungs- und Ausrichtungshilfe in der Beschaffung
- Einführungsbedingungen für ein komplettes Balanced Score Card System
- Fazit über die Notwendigkeit und den Nutzen der Balanced Score Card
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Examensarbeit analysiert die Balanced Score Card (BSC) als Managementinstrument, dessen Einsatzmöglichkeiten in der Beschaffungslogistik beleuchtet werden. Es wird untersucht, wie die BSC zur Visualisierung der Unternehmensstrategie für Mitarbeiter aller Ebenen eingesetzt werden kann und wie sie durch die Konkretisierung von Zielen in ihrer Umsetzung unterstützt.
- Die Balanced Score Card als Instrument zur Strategieumsetzung
- Die Bedeutung einer ausgewogenen Kennzahlenperspektive
- Die Einordnung der BSC in den Kontext der Unternehmenssteuerung
- Die Bedeutung einer differenzierten Sichtweise aus verschiedenen Perspektiven
- Die Anwendung der BSC in der Beschaffungslogistik
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Entwicklung einer Balanced Score Card und deren Anwendungsziele: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition und dem Zweck der Balanced Score Card. Es wird erläutert, wie die BSC die Unternehmensstrategie visualisiert und die Umsetzung von Zielen sicherstellt. Dabei wird auch auf die Bedeutung der Einbeziehung verschiedener Perspektiven und der Integration quantitativer und qualitativer Kennzahlen eingegangen.
- Kapitel 2: Einordnung in den Kontext der Unternehmenssteuerung: Dieses Kapitel befasst sich mit der Positionierung der Balanced Score Card im Gesamtkonzept der Unternehmenssteuerung. Es wird gezeigt, wie die BSC als Verbindungsglied zwischen Vision, Strategie, Zielen und Maßnahmen fungiert und somit die Umsetzung der Unternehmensstrategie unterstützt.
- Kapitel 3: Die zweidimensionale Wirkung der Balanced Score Card: Dieses Kapitel erläutert die top-down und bottom-up Wirkung der Balanced Score Card. Es wird dargestellt, wie die BSC die Strategie in konkrete Maßnahmen übersetzt und gleichzeitig ein Feedbackmechanismus ermöglicht, der die Überprüfung der Zielerreichung und des Fortschritts ermöglicht.
- Kapitel 4: Die Bedeutung einer differenzierten Sichtweise aus verschiedenen Perspektiven: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtungsweise, die durch die Balanced Score Card ermöglicht wird. Es werden die verschiedenen Perspektiven (Kundenperspektive, Prozessperspektive, Finanzperspektive, Innovations-/Lernperspektive) vorgestellt, die bei der Gestaltung der BSC berücksichtigt werden sollten.
- Kapitel 5: Genutzte Kennzahlenarten: Dieses Kapitel behandelt die Auswahl und Definition von Kennzahlen im Rahmen der Balanced Score Card. Es werden verschiedene Kennzahlenarten vorgestellt, die je nach Perspektive und Zielsetzung relevant sind.
- Kapitel 6: Bedingungen für die Kennzahlendefinition: Dieses Kapitel stellt die wichtigsten Kriterien für die Definition und Auswahl von Kennzahlen dar. Es wird auf die Bedeutung von Messbarkeit, Relevanz und Vergleichbarkeit der Kennzahlen hingewiesen.
- Kapitel 7: Kundenperspektive: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Kundenperspektive im Rahmen der Balanced Score Card. Es werden Kennzahlen vorgestellt, die den Kundenzufriedenheitsgrad und die Kundenbindung messen.
- Kapitel 8: Prozessperspektive: Dieses Kapitel widmet sich der Prozessperspektive der Balanced Score Card. Es werden Kennzahlen definiert, die die Effizienz und Effektivität der internen Prozesse messen.
- Kapitel 9: Finanzperspektive: Dieses Kapitel befasst sich mit der Finanzperspektive der Balanced Score Card. Es werden Kennzahlen vorgestellt, die die finanzielle Performance des Unternehmens messen.
- Kapitel 10: Innovations-/Lernperspektive: Dieses Kapitel beleuchtet die Innovations-/Lernperspektive der Balanced Score Card. Es werden Kennzahlen definiert, die die Fähigkeit des Unternehmens zur Innovation und zum Lernen messen.
- Kapitel 11: Die Balanced Score Card als Strukturierungs- und Ausrichtungshilfe in der Beschaffung: Dieses Kapitel zeigt, wie die Balanced Score Card in der Beschaffung eingesetzt werden kann, um Prozesse zu strukturieren und die Beschaffungsstrategie auszurichten. Es werden Beispiele für Kennzahlen und Zielsetzungen in der Beschaffungslogistik vorgestellt.
- Kapitel 12: Einführungsbedingungen für ein komplettes Balanced Score Card System: Dieses Kapitel analysiert die Voraussetzungen für die erfolgreiche Implementierung eines vollständigen Balanced Score Card Systems. Es werden wichtige Faktoren wie die Unternehmensstruktur, die Kultur und die Bereitschaft der Mitarbeiter zur Veränderung berücksichtigt.
- Kapitel 13: Fazit über die Notwendigkeit und den Nutzen der Balanced Score Card: Dieses Kapitel fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und beleuchtet die Bedeutung der Balanced Score Card als Managementinstrument für die erfolgreiche Umsetzung der Unternehmensstrategie.
Schlüsselwörter
Balanced Score Card, Unternehmenssteuerung, Kennzahlen, Strategieumsetzung, Beschaffungslogistik, Kundenperspektive, Prozessperspektive, Finanzperspektive, Innovations-/Lernperspektive, Frühindikatoren, Spätindikatoren, Zielvereinbarungsprozesse.
- Quote paper
- Matthias Hintze (Author), 2004, Die Balanced Score Card und ihre Einsatzmöglichkeiten in der Beschaffungslogistik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44564