„Mathilde Möhring“ ist posthum erschienen. Theodor Fontane hat seinen Kurzroman selbst nie veröffentlichen lassen. Deshalb wurde auch lange darüber gestritten, inwiefern diese Erzählung überhaupt fertig gestellt wurde und ob sie nicht vielleicht ein Fragment geblieben ist. Die am deutlichsten gezeichnete Figur im Buch ist die Protagonistin Mathilde. Ihrem Ehemann Hugo Großmann hingegen begegneten zwar viele Literaturwissenschaftler mit Sympathie. Gleichzeitig wurde er aber auch als eine Randfigur gesehen, deren ganzer Wert nur in ihrer Beziehung zur resoluten Mathilde liegt. Deshalb steht in dieser Seminararbeit Hugo im Zentrum der Betrachtungen. Hauptsächlich soll die Frage beantwortet werden, wie Hugo vom Autor dargestellt wird und inwiefern sein Auftreten die Protagonistin Mathilde beeinflusst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fontanes Haltung zu Hugo – Zwischen Distanzierung und Mitgefühl
- Faulheit und Krankheit - Hugo Großmann als Décadent?
- Hugos Einfluss auf Mathilde – „Vermenschlichung“ einer prosaischen Natur.
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Figur des Hugo Großmann aus Theodor Fontanes Roman „Mathilde Möhring“. Der Fokus liegt auf der Analyse von Hugos Charakter und der Frage, wie er vom Autor dargestellt wird. Darüber hinaus wird untersucht, inwieweit Hugos Auftreten die Protagonistin Mathilde beeinflusst.
- Fontanes eigene Haltung zu Hugo und deren Darstellung im Roman
- Die Frage, ob sich bei Hugo Züge eines Décadent erkennen lassen
- Hugos Einfluss auf Mathilde und dessen Auswirkungen auf ihre Entwicklung
- Die Rolle des Erzählers in der Interpretation der Figur Hugo Großmann
- Die Bedeutung des Romans „Mathilde Möhring“ im Kontext von Fontanes Werk
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel untersucht Fontanes Haltung zu Hugo und analysiert die zahlreichen subtilen oder offenen Kommentare des Erzählers.
- Das zweite Kapitel befasst sich mit der Frage, inwieweit sich bei Hugo Züge eines Décadent erkennen lassen. Dazu werden die relevanten Stellen im Text analysiert und in den historischen Kontext der Décadence-Debatte eingebettet.
- Das dritte Kapitel beleuchtet die Veränderungen, die Hugos Auftreten bei Mathilde bewirkt hat. Der Fokus liegt dabei auf der „Vermenschlichung“ der Protagonistin und der Frage, inwieweit Hugos Persönlichkeit Mathildes Entwicklung beeinflusst.
Schlüsselwörter
Theodor Fontane, Mathilde Möhring, Hugo Großmann, Décadence, Erzähler, Charakteranalyse, Protagonistin, Beziehung, Einfluss, Roman, Literaturwissenschaft, Forschungsliteratur, Zitate, Textanalyse, „Vermenschlichung“, subtile Kommentare, Ironisierung, Selbsterkenntnis, Mitgefühl, Kritik, Bewertung.
- Quote paper
- Daniel Scholaster (Author), 2013, Hugo Großmann aus Theodor Fontanes Roman "Mathilde Möhring", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/444056