Im Gegensatz zur (Neo-)realistischen Theorieschule, welche sicherheitspolitisches Handeln vor allem durch den Erhalt von Macht innerhalb eines anarchischen Systemsbestimmt sieht, nehmen konstruktivistische Theorien Normen und nationale Identität in den Blick, um sicherheitspolitisches Handeln zu erklären. Normen, Werte und Überzeugungen der Bevölkerung treten politischen Entscheidungsträgern demnach als externe soziale Fakten entgegen. Das strategische Kulturkonzept wird in der vorliegenden Arbeit als theoretische Basis genutzt.In der vorliegenden Arbeit sollen bestehende intersubjektive Werte vorerst identifiziert und anschließend in einen Zusammenhang gebracht werden mit den Entscheidungen über den Einsatz der Bundeswehr im Ausland - speziell in Afghanistan (ISAF). Hierzu wird folglich ein Analysekonzept gewählt, welches dem Strang des Konstruktivismus entspringt - das der strategischen Kultur.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Konstruktivistische Außenpolitikanalyse
- Strategische Kulturforschung
- Datenerhebung und Operationalisierung strategischer Kultur
- Der gerechtfertigte Zweck für den Einsatz militärischer Mittel
- Der bevorzugte Grad an rechtlicher Legitimation
- Der bevorzugte Grad an Kooperation
- Die bevorzugte Art und Weise des Einsatzes militärischer Mittel
- Qualitative Diskursanalyse und quantitative Meinungsumfragen
- Deutschlands Sicherheitspolitik und strategische Kultur
- Zentrale Prinzipien deutscher Sicherheitspolitik
- Strategische Kultur seit der Wiedervereinigung
- Fallbeispiel Afghanistan (ISAF)
- Der 11. September als Wendepunkt der deutschen Sicherheitspolitik
- Akteure, Debatte und öffentliche Meinung zur ISAF-Mission
- Neuanfang und Stabilisierung (2001-2003)
- Debatte um die Ausweitung des Einsatzgebietes (2004-2007)
- Zuspitzung, Strategiewechsel und Exit (2008-2012)
- Fazit und Ausblick
- Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den ISAF-Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan aus konstruktivistischer Perspektive. Ziel ist es, die deutsche Sicherheitspolitik im Kontext dieses Einsatzes zu analysieren und die Rolle intersubjektiver Werte und Normen aufzuzeigen. Die Analyse fokussiert auf die Entwicklung und den Wandel der deutschen strategischen Kultur im Umgang mit militärischen Interventionen.
- Einfluss der strategischen Kultur auf deutsche Sicherheitspolitik
- Analyse des ISAF-Einsatzes anhand konstruktivistischer Konzepte
- Rolle historischer Erfahrungen und gesellschaftlicher Werte im Entscheidungsfindungsprozess
- Entwicklung der öffentlichen Meinung zum ISAF-Einsatz
- Vergleich der deutschen Sicherheitspolitik mit der der Bündnispartner
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Rolle der deutschen strategischen Kultur im ISAF-Einsatz in Afghanistan vor. Sie verortet diese Frage im Kontext der Forderung nach mehr deutscher Verantwortung in der internationalen Sicherheit und diskutiert die historische Prägung deutscher Sicherheitspolitik durch eine Abneigung gegenüber militärischer Gewalt. Der Konstruktivismus als analytisches Werkzeug wird eingeführt.
Konstruktivistische Außenpolitikanalyse: Dieses Kapitel beschreibt den theoretischen Rahmen der Arbeit, die konstruktivistische Außenpolitikanalyse und insbesondere den Ansatz der strategischen Kultur. Es erläutert die Methoden der Datenerhebung und -auswertung, darunter qualitative Diskursanalyse und quantitative Meinungsumfragen, die zur Operationalisierung der strategischen Kultur verwendet werden.
Deutschlands Sicherheitspolitik und strategische Kultur: Das Kapitel analysiert zentrale Prinzipien der deutschen Sicherheitspolitik, ihre Verankerung im Verfassungs- und Völkerrecht sowie den Einfluss historischer Erfahrungen. Die Entwicklung der strategischen Kultur seit der Wiedervereinigung wird beleuchtet, wobei die Herausforderungen und Widersprüche im Umgang mit militärischen Interventionen im Fokus stehen.
Fallbeispiel Afghanistan (ISAF): Dieses Kapitel analysiert den ISAF-Einsatz als Fallbeispiel, beginnend mit dem 11. September als Wendepunkt für die deutsche Sicherheitspolitik. Es untersucht die Akteure, die Debatten und die öffentliche Meinung in verschiedenen Phasen des Einsatzes (2001-2003, 2004-2007, 2008-2012), um den Einfluss der strategischen Kultur auf die Entscheidungen der Bundesregierung zu verdeutlichen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse des ISAF-Einsatzes in Afghanistan aus konstruktivistischer Perspektive
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den ISAF-Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan aus konstruktivistischer Perspektive. Der Fokus liegt auf der deutschen Sicherheitspolitik im Kontext dieses Einsatzes und der Rolle intersubjektiver Werte und Normen. Die Analyse untersucht die Entwicklung und den Wandel der deutschen strategischen Kultur im Umgang mit militärischen Interventionen.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie beeinflusst die deutsche strategische Kultur die deutsche Sicherheitspolitik im Kontext des ISAF-Einsatzes in Afghanistan?
Welche Methoden werden verwendet?
Die Arbeit verwendet eine konstruktivistische Außenpolitikanalyse, inklusive des Ansatzes der strategischen Kultur. Die Datenerhebung und -auswertung umfasst qualitative Diskursanalyse und quantitative Meinungsumfragen zur Operationalisierung der strategischen Kultur.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Konstruktivistische Außenpolitikanalyse, Deutschlands Sicherheitspolitik und strategische Kultur, Fallbeispiel Afghanistan (ISAF), Fazit und Ausblick, Literatur- und Quellenverzeichnis. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt der Forschungsfrage.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage vor, verortet sie im Kontext der deutschen Verantwortung in der internationalen Sicherheit und diskutiert die historische Prägung deutscher Sicherheitspolitik. Der Konstruktivismus als analytisches Werkzeug wird eingeführt.
Was wird im Kapitel "Konstruktivistische Außenpolitikanalyse" behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt den theoretischen Rahmen der Arbeit, die konstruktivistische Außenpolitikanalyse und den Ansatz der strategischen Kultur. Es erläutert die Methoden der Datenerhebung und -auswertung (qualitative Diskursanalyse und quantitative Meinungsumfragen).
Was wird im Kapitel "Deutschlands Sicherheitspolitik und strategische Kultur" behandelt?
Dieses Kapitel analysiert zentrale Prinzipien der deutschen Sicherheitspolitik, ihre Verankerung im Verfassungs- und Völkerrecht und den Einfluss historischer Erfahrungen. Die Entwicklung der strategischen Kultur seit der Wiedervereinigung und die Herausforderungen im Umgang mit militärischen Interventionen werden beleuchtet.
Was wird im Kapitel "Fallbeispiel Afghanistan (ISAF)" behandelt?
Dieses Kapitel analysiert den ISAF-Einsatz als Fallbeispiel, beginnend mit dem 11. September als Wendepunkt. Es untersucht Akteure, Debatten und die öffentliche Meinung in verschiedenen Phasen des Einsatzes (2001-2003, 2004-2007, 2008-2012), um den Einfluss der strategischen Kultur auf die Entscheidungen der Bundesregierung zu verdeutlichen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Einfluss der strategischen Kultur auf deutsche Sicherheitspolitik, Analyse des ISAF-Einsatzes anhand konstruktivistischer Konzepte, Rolle historischer Erfahrungen und gesellschaftlicher Werte, Entwicklung der öffentlichen Meinung zum ISAF-Einsatz und Vergleich der deutschen Sicherheitspolitik mit der der Bündnispartner.
Was ist das Fazit der Arbeit?
(Das Fazit ist nicht explizit im bereitgestellten Text enthalten und müsste aus dem vollständigen Dokument entnommen werden.)
- Quote paper
- Paul Kruse (Author), 2018, Der ISAF-Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan. Eine konstruktivistische Perspektive auf die deutsche Sicherheitspolitik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/443849