Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit den Sprachförderstrategien, die eine Mutter im Alltag, zur Förderung der Sprache ihres Kindes, anwendet. Anhand einer Einzelfallstudie wird, mittels einer nicht teilnehmenden Beobachtung und zweier teilstandardisierter Leitfadeninterviews, der sprachliche Input einer Mutter an ihr zweijähriges Kind erhoben. Im Fokus stehen dabei die Gestaltung der Sprachförderstrategien und die Nutzung dieser in den verschiedenen alltäglichen Routinesituationen.
In einem Zeitraum von drei Monaten wurde die sprachliche Interaktion der MutterKind-Dyade in sieben verschiedenen Alltagssituationen beobachtet. Es ergab sich ein Videomaterial von rund 208 Minuten. Besonders in den Spielsituationen nutzte die Mutter vielfältige Sprachförderstrategien. Interessanterweise waren es gleichzeitig genau dieselben Situationen, in welchen das Kind sich am meisten sprachlich äußerte. Jedoch zeigte sich auch, dass der sprachliche Input allein, nicht die Voraussetzung für die Sprachäußerungen des Kindes ist, sondern auch dass die verschiedenen Alltagssituationen einen Einfluss auf diese haben.
Die untersuchte Mutter nutzte die formalen Strategien, wie das handlungsbegleitende Sprechen, das Stellen vieler Fragen und auch die Rückmeldestrategien besonders häufig. Auffällig waren ebenfalls die vielen Aufforderungen der Mutter, die in den einzelnen Situationen beobachtet werden konnten. Bemerkenswert ist ebenfalls, dass sie während der sprachlichen Interaktion häufig ohne Pause spricht, was dazu führt, dass dem Kind selten Raum zum Nachdenken und Antworten gegeben wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Hintergrund und Stand der Forschung
- Das zwei Jahre alte Kind und seine Sprachentwicklung
- Der Wert der Mutter-Kind-Interaktion
- Die kindgerichtete Sprache und ihre Wirkung auf das Kind
- Eltern fördern den Spracherwerb ihrer Kinder
- Sprachförderstrategien
- Sprachlehrstrategien
- Modellierungsstrategien
- Weitere Sprachförderstrategien
- Alltagssituationen bieten Raum für sprachliche Interaktion
- Bilderbuchbetrachtung
- Das gemeinsame Spiel
- Essenssituationen
- Medien im Alltag
- Zielsetzung und Fragestellungen
- Methodische Vorgehensweise
- Die Einzelfallstudie
- Auswahl und Durchführung des Forschungsdesigns
- Die nicht teilnehmende Beobachtung (unter natürlichen Bedingungen)
- Das leitfadengestützte Interview
- Der Sprachtest SBE-2-KT
- Durchführung der vorliegenden Untersuchung
- Gegenstand der Untersuchung – familiäres und sprachliches Umfeld
- Transkription der nicht teilnehmenden Beobachtung
- Datengewinnung und Datenanalyse
- Die qualitative Inhaltsanalyse
- Zusätzliche quantitative Häufigkeitsanalyse
- Ergebnisse
- Sprache des Kindes und der Mutter
- Sprachstand des Kindes
- Sprache des Kindes und der Mutter
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die Sprachförderstrategien einer Mutter im Alltag und deren Einfluss auf die Sprachentwicklung ihres zweijährigen Kindes. Die Studie nutzt eine Einzelfallstudie mit nicht-teilnehmender Beobachtung und leitfadengestützten Interviews, um den sprachlichen Input der Mutter zu erfassen und dessen Gestaltung in verschiedenen Alltagssituationen zu analysieren.
- Sprachförderstrategien von Müttern im Alltag
- Einfluss von Alltagssituationen auf die sprachliche Interaktion
- Zusammenhang zwischen mütterlichem Sprachinput und kindlicher Sprachentwicklung
- Qualitative und quantitative Analyse der sprachlichen Interaktion
- Bewertung verschiedener Sprachfördermethoden
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Sprachentwicklung bei zweijährigen Kindern und die Bedeutung der Mutter-Kind-Interaktion ein. Sie skizziert die Forschungsfrage und die methodische Vorgehensweise der vorliegenden Einzelfallstudie.
Theoretischer Hintergrund und Stand der Forschung: Dieses Kapitel beleuchtet den theoretischen Rahmen der Arbeit. Es beschreibt die Sprachentwicklung zweijähriger Kinder, den Wert der Mutter-Kind-Interaktion, die Bedeutung kindgerichteter Sprache und verschiedene Sprachförderstrategien, die von Eltern eingesetzt werden. Es werden unterschiedliche Strategien wie Sprachlehrstrategien, Modellierungsstrategien und weitere Fördermethoden detailliert erklärt und in den Kontext der alltäglichen Interaktion, beispielsweise beim gemeinsamen Spiel oder beim Bilderbuch betrachten, eingeordnet. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der verschiedenen Ansätze und ihrer Bedeutung für die Sprachförderung.
Zielsetzung und Fragestellungen: Dieses Kapitel definiert die Forschungsfragen und die Ziele der Studie präzise. Es wird klar formuliert, welche Aspekte der Mutter-Kind-Interaktion im Fokus stehen und welche Erkenntnisse die Studie liefern soll. Die Fragestellungen zielen darauf ab, den Zusammenhang zwischen mütterlichen Sprachförderstrategien und der Sprachentwicklung des Kindes zu erforschen.
Methodische Vorgehensweise: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die gewählte Methodik der Einzelfallstudie. Es erklärt die nicht-teilnehmende Beobachtung unter natürlichen Bedingungen, die leitfadengestützten Interviews und den Sprachtest. Die Auswahl der Methoden wird begründet und der Ablauf der Datenerhebung und -analyse wird Schritt für Schritt erläutert. Die Beschreibung umfasst die Auswahl der Teilnehmer, die Durchführung der Beobachtung und der Interviews, die Transkription der Daten und die angewandten Analysemethoden (qualitative Inhaltsanalyse und quantitative Häufigkeitsanalyse).
Schlüsselwörter
Sprachentwicklung, Mutter-Kind-Interaktion, Sprachförderstrategien, kindgerichtete Sprache, Einzelfallstudie, qualitative Inhaltsanalyse, quantitative Analyse, Alltagssituationen, zweijähriges Kind, Sprachinput.
Häufig gestellte Fragen zur Masterarbeit: Sprachförderstrategien im Alltag
Was ist das Thema der Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht die Sprachförderstrategien einer Mutter im Alltag und deren Einfluss auf die Sprachentwicklung ihres zweijährigen Kindes. Der Fokus liegt auf der Analyse des mütterlichen Sprachinputs und dessen Gestaltung in verschiedenen Alltagssituationen.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Studie verwendet eine Einzelfallstudie mit folgenden Methoden: nicht-teilnehmende Beobachtung unter natürlichen Bedingungen, leitfadengestützte Interviews und der Sprachtest SBE-2-KT. Die Daten wurden mittels qualitativer Inhaltsanalyse und quantitativer Häufigkeitsanalyse ausgewertet.
Welche Alltagssituationen wurden betrachtet?
Die Untersuchung analysiert die sprachliche Interaktion in verschiedenen Alltagssituationen, darunter Bilderbuchbetrachtung, gemeinsames Spiel, Essenssituationen und den Umgang mit Medien.
Welche theoretischen Grundlagen wurden berücksichtigt?
Die Arbeit stützt sich auf Theorien zur Sprachentwicklung zweijähriger Kinder, den Wert der Mutter-Kind-Interaktion, die Bedeutung kindgerichteter Sprache und verschiedene Sprachförderstrategien (Sprachlehrstrategien, Modellierungsstrategien etc.).
Welche Forschungsfragen wurden untersucht?
Die Studie untersucht den Zusammenhang zwischen mütterlichen Sprachförderstrategien und der Sprachentwicklung des Kindes. Konkret werden Fragen nach den verwendeten Strategien, dem Einfluss von Alltagssituationen auf die sprachliche Interaktion und dem Zusammenhang zwischen mütterlichem Sprachinput und kindlicher Sprachentwicklung bearbeitet.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Ergebnisse umfassen eine Analyse der Sprache des Kindes und der Mutter, insbesondere den Sprachstand des Kindes und die verwendeten Sprachförderstrategien. Sowohl qualitative als auch quantitative Ergebnisse werden präsentiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Sprachentwicklung, Mutter-Kind-Interaktion, Sprachförderstrategien, kindgerichtete Sprache, Einzelfallstudie, qualitative Inhaltsanalyse, quantitative Analyse, Alltagssituationen, zweijähriges Kind, Sprachinput.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen theoretischen Hintergrund, die Zielsetzung und Fragestellungen, die methodische Vorgehensweise, die Ergebnisse und ein Fazit (implizit durch die Zusammenfassung der Kapitel ersichtlich).
- Quote paper
- Christina Stein (Author), 2016, Zur Bedeutung der frühen Sprachinteraktion zwischen Mutter und Kind unter Berücksichtigung der mütterlichen Sprachangebote und –anregungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/443835