Der Wechsel zum aktivierenden Sozialstaat, hat in den 90er Jahren für eine große Debatte gesorgt, dieser wurde unter dem Stichwort „Neue Mitte“ zum Wahlkampf Mittelpunkt der SPD. Noch heute wird der Zwangscharakter von Aktivitäten und Arbeit dieses Paradigmenwechsels in Frage gestellt. Im Folgenden geht es darum, was den aktivierenden Sozialstaat ausmacht, was die Intention dahinter ist und inwiefern er gesellschaftlich funktioniert und anerkannt ist. Dies ist das Leitbild des aktivierenden Sozialstaates. Fördern und fordern. Es bezeichnet die Forderung einer veränderten Beziehung zwischen Staat und Gesellschaft, ohne die beiden Seiten näher zu qualifizieren. Der Unterschied zu den früheren Auffassungen wird zum einen deutlich an der stärkeren Betonung der eigenen Möglichkeiten und Verantwortlichkeiten und zum anderen, an der Forderung nach einer anderen Gestaltung der Politik. Diese Politik soll zur Kooperation und Eigentätigkeit ermuntern. Das Konzept des aktivierenden Sozialstaates, wurde von Anfang an begleitet von einer ordnungspolitischen Strategie. Dies kann man besonders bei Menschen sehen, die nicht der gesellschaftlichen Norm entsprechen. Es zeigt sich im Umgang mit Obdachlosen, Kriminellen und Unangepassten. Diese Gruppen werden nicht als Menschen gesehen. Vielmehr werden diese Menschen als Teil der Gesellschaft betrachtet, die zwangsläufig Probleme bereiten.. Eine weitere Eigenschaft des aktivierenden Sozialstaates ist, dass persönliche Geschichten außen vor sind. Wer arbeiten kann und nicht aufgrund einer Behinderung arbeitsunfähig ist, soll bzw. muss auch arbeiten. Dazu kommt die Verpflichtung für Geldleistungen eine Gegenleistung zu erbringen. Bund und Kantone sowie private AnbieterInnen haben ein umfangreiches Programm entwickelt. Dieses Programm beinhaltet: Beratungen, Förderungsmaßnahmen und Kurse, Programme zur vorübergehenden Beschäftigung, Maßnahmen im Arbeitsmarkt, sowie spezifische Maßnahmen für bestimmte Gruppierungen, insbesondere für jugendliche Erwerbslose.
Inhalt
1. Einleitung
2. Die Entstehung des aktivierenden Sozialstaates
2.1 Das Konzept
2.2 Die Hartz-Reform
2.3 Die Hartz- Kommission
3. Kritik und Kontroversen des aktivierenden Sozialstaates
3.1 Die Arbeitsmarktpolitik im aktivierenden Sozialstaat
3.2 Die Sozialstaatkonzeption
3.3 Zwischen Zwang und Freiheit
3.4 Die Zielsetzung
4. Das vierte Gesetz für Dienstleistungen am Arbeitsmarkt
5. Soziale Arbeit im aktivierenden Sozialstaat
5.1 Der Wandel
5.2 Der Einfluss der Aktivierungspoltik
5.3 Soziale Arbeit im Dienst der Aktivierungspolitik
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Marina Fischermann (Autor:in), 2017, Was steckt hinter dem aktivierenden Sozialstaat?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/442997
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