Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob aufgrund empirischer Erkenntnisse eine Steigerung der Gewaltdelikte in Deutschland festgestellt werden kann. Die jährlich erhobene Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) wird oftmals herangezogen, um diese Frage in der gesellschaftlichen Debatte zu beantworten. Sie gilt in der Öffentlichkeit als Indikator für die Entwicklung von Delinquenz und dem damit verbundenen Sicherheitsgefühl. Weiter wird die PKS kritisch auf ihre Eignung zur Klärung der Eingangsfrage untersucht.
Die Arbeit soll die Entwicklung von Gewaltstraftaten beleuchten und die PKS auf ihre repräsentative Aussagekraft hin untersuchen. Hierzu zählen neben der statistischen Erhebung unter Hinzuziehung des Dunkelfeldes, auch Gewalt die gegen die Polizei ausgeübt wird. Aufgrund der breiten Diskussionen um dieses Thema, wird diesem Bereich ein eigenes Kapitel gewidmet.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1.1 Die Polizeiliche Kriminalstatistik
- 1.2 Die Aussagekraft der Polizeilichen Kriminalstatistik
- 2. Definition von Gewalt
- 3. Gewalt im Jahresvergleich in der PKS
- 3.1 Bewertung der Zahlen
- 3.2 Das Dunkelfeld
- 4. Gewalt gegen die Polizei
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, ob die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) eine zuverlässige Grundlage zur Feststellung einer Steigerung von Gewaltdelikten in Deutschland bietet. Die Arbeit hinterfragt die Aussagekraft der PKS und beleuchtet kritisch deren Eignung, um die gesellschaftliche Debatte über die Gewaltkriminalität zu informieren. Die Rolle der Polizei als Sicherheitsorganisation und die Einflüsse politischer und wirtschaftlicher Interessen auf die Interpretation der Statistiken werden ebenfalls betrachtet.
- Aussagekraft der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS)
- Einflussfaktoren auf die Erfassung von Gewaltdelikten
- Das Dunkelfeld der Kriminalität
- Gewalt gegen Polizeibeamte
- Verzerrungsfaktoren in der PKS
Zusammenfassung der Kapitel
1.1 Die Polizeiliche Kriminalstatistik: Dieses Kapitel beschreibt die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) als eine wichtige Quelle für Informationen über Kriminalität in Deutschland. Es erklärt die Entstehung und den Aufbau der Statistik, betont aber auch ihre Grenzen und die Notwendigkeit, die Zahlen kritisch zu interpretieren. Der Einfluss der Sozialkontrolle auf die Verurteilungsrate wird anhand einer Grafik verdeutlicht, welche die Diskrepanz zwischen polizeilich bekannten Fällen und tatsächlichen Verurteilungen aufzeigt. Die Bedeutung des "Dunkelfeldes" der Kriminalität, also der nicht polizeilich erfassten Straftaten, wird thematisiert und die Arbeit von Popitz zu dessen Präventivwirkung erwähnt. Das Kapitel liefert somit einen fundierten Überblick über die PKS und ihre Bedeutung für die kriminologische Forschung, wobei auch die Einschränkungen und Limitationen dieser Statistik aufgezeigt werden.
1.2 Die Aussagekraft der Polizeilichen Kriminalstatistik: Dieses Kapitel analysiert die Aussagekraft und die Limitationen der PKS. Es wird detailliert auf verschiedene Verzerrungsfaktoren eingegangen, die die Objektivität der Statistik beeinträchtigen können. Die Selektion bei der Erfassung von Straftaten (Ausschluss von Staatsschutzdelikten, Verkehrsdelikten etc.) wird erläutert, ebenso wie die Zusammenfassung einzelner Straftatbestände zu Gruppen, was zu einer verzerrten Darstellung der Entwicklung der Gewaltkriminalität führen kann. Der Einfluss demografischer Veränderungen und die zeitliche Verzögerung bei der Erfassung von Delikten werden als weitere Faktoren diskutiert. Das Kapitel betont, dass die PKS nicht die Gesamtheit der Kriminalität widerspiegelt und lediglich als Tatverdachtsstatistik des Hellfeldes betrachtet werden kann. Die hohe Dunkelziffer und die Bedeutung der Anzeigebereitschaft der Bevölkerung werden ebenfalls hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS), Gewaltkriminalität, Dunkelfeld, Verzerrungsfaktoren, Kriminologie, Gewalt gegen die Polizei, Statistische Erhebung, Anzeigebereitschaft, Repräsentativität, Dunkelziffer.
Häufig gestellte Fragen zur Analyse der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Zuverlässigkeit der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) als Grundlage für die Feststellung einer Zunahme von Gewaltdelikten in Deutschland. Sie hinterfragt die Aussagekraft der PKS und untersucht kritisch ihre Eignung, die gesellschaftliche Debatte über Gewaltkriminalität zu informieren. Die Rolle der Polizei und der Einfluss politischer und wirtschaftlicher Interessen auf die Interpretation der Statistiken werden ebenfalls berücksichtigt.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Aussagekraft der PKS, Einflussfaktoren auf die Erfassung von Gewaltdelikten, das Dunkelfeld der Kriminalität, Gewalt gegen Polizeibeamte und Verzerrungsfaktoren in der PKS. Sie beleuchtet die Grenzen der Statistik und die Notwendigkeit, die Zahlen kritisch zu interpretieren.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit umfasst ein Vorwort, Kapitel zur PKS und ihrer Aussagekraft, zur Definition von Gewalt, zum Jahresvergleich von Gewaltdelikten in der PKS (inkl. Bewertung der Zahlen und des Dunkelfeldes), Gewalt gegen die Polizei und ein Fazit. Jedes Kapitel wird zusammengefasst und Schlüsselwörter werden am Ende aufgeführt.
Was wird im Kapitel "Die Polizeiliche Kriminalstatistik" beschrieben?
Dieses Kapitel beschreibt die PKS als Informationsquelle über Kriminalität in Deutschland. Es erklärt Entstehung und Aufbau, betont aber auch die Grenzen und die Notwendigkeit kritischer Interpretation. Es thematisiert den Einfluss der Sozialkontrolle, das Dunkelfeld der Kriminalität und die Arbeit von Popitz.
Welche Limitationen der PKS werden in der Arbeit angesprochen?
Die Arbeit beleuchtet verschiedene Verzerrungsfaktoren, wie die Selektion bei der Erfassung von Straftaten (Ausschluss von Staatsschutzdelikten etc.), die Zusammenfassung von Straftatbeständen, demografische Veränderungen und die zeitliche Verzögerung bei der Erfassung. Es wird betont, dass die PKS nicht die Gesamtheit der Kriminalität widerspiegelt und nur als Tatverdachtsstatistik des Hellfeldes betrachtet werden kann. Die hohe Dunkelziffer und die Anzeigebereitschaft der Bevölkerung werden hervorgehoben.
Was ist das "Dunkelfeld" der Kriminalität?
Das "Dunkelfeld" der Kriminalität bezeichnet die nicht polizeilich erfassten Straftaten. Die Arbeit betont dessen Bedeutung und Einfluss auf die Aussagekraft der PKS.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS), Gewaltkriminalität, Dunkelfeld, Verzerrungsfaktoren, Kriminologie, Gewalt gegen die Polizei, Statistische Erhebung, Anzeigebereitschaft, Repräsentativität, Dunkelziffer.
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- Felix Borck (Autor), 2017, Die Polizeiliche Kriminalstatistik. Steigt die Gewalt in Deutschland?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/442739