Das Volksstück „Kasimir und Karoline“, erschienen im Jahre 1932, gilt als eines der meist gespieltesten Stücke Ödön von Horváths und überträgt die wirtschaftliche Not der Zeit nach der Weimarer Republik, auf die zwischenmenschlichen Beziehungen der Figuren im Drama. Die Thematik der Liebe, wird hier insbesondere unter Beachtung des zeitgeschichtlichen Kontexts fokussiert. Dieser Aspekt ist von großer Bedeutung, da das Handlungsgeschehen des Dramas auf den Konflikten der Figuren beruht, welche aus der gesellschaftlichen und ökonomischen Krise resultieren. Wird man sich diesem Kontext bewusst, so entdeckt man schnell die Illusion des Titels „Kasimir und Karoline“, welcher zunächst ungeachtet der Handlung, eine romantische Liebesgeschichte mit glücklichem Ende vermuten lässt. Diese Arbeit verdeutlicht die Ambivalenz zwischen Titel und Handlung in Bezug auf die Liebeskonzeption der Figuren Kasimir und Karoline.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Eine Beleuchtung der Missstände, ihrer Auswirkungen und Ursachen
- Auslöser für die Trennung zwischen Kasimir und Karoline
- Das Bewusstsein der titelgebenden Figuren über ihre soziale und ökonomische Determiniertheit
- Die Unvereinbarkeit von Liebesideal mit der Realität
- Gründe für die Diskrepanz und Entfremdung
- Die Sprache als Ausformung des Bewusstseins - Aspekte der Fehlkommunikation
- Der Kampf zwischen Bewusstem und Unbewusstem
- Demaskierung des Bewusstseins - Der Widerspruch von Schein und Wirklichkeit mittels Ironie
- Maskierung der individuellen Interessen durch ökonomische Faktoren
- Auslöser für die Trennung zwischen Kasimir und Karoline
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Liebeskonzeption in Ödön von Horváths Volksstück „Kasimir und Karoline“ und untersucht die Gründe für das Scheitern der Kommunikation und Liebe zwischen den Titelfiguren. Das Stück spiegelt die wirtschaftliche Not der Weimarer Republik wider und setzt sie in Beziehung zu den zwischenmenschlichen Beziehungen der Charaktere.
- Die Auswirkungen der sozialen und ökonomischen Determiniertheit auf die Liebesbeziehung
- Die Diskrepanz zwischen dem Liebesideal der Figuren und der Realität
- Die Rolle von Sprache und Kommunikation im Scheitern der Beziehung
- Die Maskierung und Verschleierung individueller Interessen durch ökonomische Faktoren
- Die Auswirkungen von Ironie und Schein auf die Wahrnehmung der Figuren
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Liebeskonzeption in "Kasimir und Karoline" ein und beleuchtet die Bedeutung des zeitgeschichtlichen Kontexts. Sie stellt die zentrale Fragestellung dar, warum die Beziehung zwischen Kasimir und Karoline scheitert.
Das Kapitel „Eine Beleuchtung der Missstände, ihrer Auswirkungen und Ursachen“ analysiert die Auslöser für die Trennung von Kasimir und Karoline. Es untersucht das Bewusstsein der Figuren über ihre soziale und ökonomische Determiniertheit und die daraus resultierende Unvereinbarkeit ihres Liebesideals mit der Realität.
Der Unterabschnitt „Gründe für die Diskrepanz und Entfremdung“ analysiert verschiedene Aspekte, die zur Entfremdung der Figuren beitragen, darunter die Sprachbarrieren, der Kampf zwischen Bewusstem und Unbewusstem, die Demaskierung des Bewusstseins durch Ironie und die Maskierung individueller Interessen durch ökonomische Faktoren.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beleuchtet die Liebeskonzeption in Ödön von Horváths „Kasimir und Karoline“ unter Berücksichtigung der sozialen und ökonomischen Determiniertheit der Figuren, der Diskrepanz zwischen Liebesideal und Realität, der Kommunikationsprobleme und der Maskierung individueller Interessen.
- Quote paper
- Karen Kursawe (Author), 2018, Die Liebeskonzeption in Horváths "Kasimir und Karoline", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/442462