Ein Merkmal der Selbstwirksamkeitserwartung, auch Kompetenzerwartung genannt, ist, dass Selbstwirksamkeitserwartung durch Erfahrungen erlernt werden kann. Einfluss auf die Selbstwirksamkeit nimmt beispielsweise die Wahrnehmung der Umwelt oder die Wirkung der Mitmenschen auf ein Individuum. „Die Selbstwirksamkeitserwartung wird definiert als die subjektive Gewissheit, neue oder schwierige Anforderungssituationen aufgrund eigener Kompetenz bewältigen zu können.“. Die sogenannten Anforderungssituationen benötigen laut Schwarzer Anstrengung und Ausdauer der Handlungskompetenz, um eine Situation zu bewältigen. Die Selbstwirksamkeitserwartung ist ein wichtiger Faktor in der sozialkognitiven Theorie Banduras, und steht hier gegenüber dem Faktor der Handlungs- Ergebnis-Erwartung bzw. Konsequenzerwartung. Die Ergebnisse der spezifischen Selbstwirksamkeitserwartung der Probanden liegen zwischen 53 und 74, also im mittleren bis hohen Bereich. Der höchste Wert wäre 90, der niedrigste achtzehn. Die männlichen Testpersonen haben mit 53 und 60 einen niedrigen Score erreicht. Die weiblichen Testpersonen hatten folgende Ergebnisse: 62, 70 und 74. Alle Probanden geben an, dass sie vor allem Schwierigkeiten haben, wenn sie in einer schlechten Stimmung sind, beispielsweise wenn sie Ärger oder Stress haben oder enttäuscht sind. Diese Situationen können sie mit den sogenannten Copingstrategien bewältigen. Insgesamt kann man sagen, dass die Probanden dieser Studie eine mittlere bis hohe spezifische Selbstwirksamkeitserwartung bezüglich gesunder Ernährung haben. Diese mittlere bis hohe Selbstwirksamkeitserwartung könnte damit begründet sein, dass alle Probanden in einem Gesundheitszentrum arbeiten und eine vernünftige Risikowahrnehmung besitzen. Um ein aussagekräftigere Ergebnisse und somit auswertbares Fazit ziehen zu können, müsste man eine größere, heterogenere Stichprobe untersuchen. Das heißt mehr Probanden unterschiedlichen Alters, Geschlechte, beruflichen Hintergrund und sozialen Schichten.
Inhaltsverzeichnis
1 SELBSTWIRKSAMEITSERWARTUNG
1.1. Definition Selbstwirksamkeitserwartung
1.2. Studie zur spezifischen Selbstwirksamkeit
1.3. Vergleich zweier Studien zur Selbstwirksamkeit
2 LITERATURRECHERCHE - CHRONISCHE ERKRANKUNGEN
2.1. Definition chronische Erkrankung
2.2. Theoretische Grundlagen und Entstehung
2.3. Aktuelle Daten und Zahlen
2.4. Präventions- und Interventionsprogramme zur Reduktion von Gesundheitsrisiken
2.5. Konsequenzen für eine gesundheitsorientierte Beratung
3 BERATUNGSGESPRÄCH
3.1. Modell des Gesundheitsverhaltens
3.2 Rolle des Beraters
3.3. Gesprächsverlauf
4 LITERATURVERZEICHNIS
5 ABBILDUNGS- UND TABELLENVERZEICHNIS
5.1 Tabellenverzeichnis
5.2 Abbildungsverzeichnis
1 Selbstwirksameitserwartung
1.1. Definition Selbstwirksamkeitserwartung
„Die Selbstwirksamkeitserwartung wird definiert als die subjektive Gewissheit, neue oder schwierige Anforderungssituationen aufgrund eigener Kompetenz bewältigen zu können.“ (Schwarzer, 2004, S.12). Die sogenannten Anforderungssituationen benötigen laut Schwarzer Anstrengung und Ausdauer der Handlungskompetenz, um eine Situation zu bewältigen. Die Selbstwirksamkeitserwartung ist ein wichtiger Faktor in der sozialkognitiven Theorie Banduras (1986), und steht hier gegenüber dem Faktor der Handlungs-Ergebnis-Erwartung bzw. Konsequenzerwartung.
Ein Merkmal der Selbstwirksamkeitserwartung, auch Kompetenzerwartung genannt, ist, dass Selbstwirksamkeitserwartung durch Erfahrungen erlernt werden kann. Einfluss auf die Selbstwirksamkeit nimmt beispielsweise die Wahrnehmung der Umwelt oder die Wirkung der Mitmenschen auf ein Individuum.
1.2. Studie zur spezifischen Selbstwirksamkeit
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: spezifische Selbstwirksamkeitserwartung zur gesunden Ernährung
In dem oben abgebildeten Säulendiagramm wird die Selbstwirksamkeit der fünf Testpersonen dargestellt. Die Testpersonen sind zwischen 21 und 25 Jahre alt und arbeiten alle in einem Gesundheitszentrum im Bereich Gesundheitsmanagement. Zwei der Testpersonen sind männlich, die anderen drei sind weiblichen Geschlechts.
Das Diagramm veranschaulicht die spezifische Selbstwirksamkeitserwartung zu gesun- den Ernährung der Teilnehmer der Studie. Die Studie beinhaltet achtzehn Aussagen, wie selbstwirksam ein Individuum in einer bestimmten Situation wäre, um sich weiterhin gesund ernähren zu können. Diese Aussagen werden von der Testperson bewertet auf ei- ner Skala von 1-5. „1“ bedeutet gar nicht sicher, während „5“ ganz sicher bedeutet. Je höher die Summe der Antworten ist, desto höher ist die Selbstwirksamkeitserwartung des Probanden.
Die Ergebnisse der spezifischen Selbstwirksamkeitserwartung der Probanden liegen zwischen 53 und 74, also im mittleren bis hohen Bereich. Der höchste Wert wäre 90, der niedrigste achtzehn. Die männlichen Testpersonen haben mit 53 und 60 einen niedrigen Score erreicht. Die weiblichen Testpersonen hatten folgende Ergebnisse: 62, 70 und 74. Alle Probanden geben an, dass sie vor allem Schwierigkeiten haben, wenn sie in einer schlechten Stimmung sind, beispielsweise wenn sie Ärger oder Stress haben oder ent- täuscht sind. Diese Situationen können sie mit den sogenannten Copingstrategien be- wältigen.
Insgesamt kann man sagen, dass die Probanden dieser Studie eine mittlere bis hohe spe- zifische Selbstwirksamkeitserwartung bezüglich gesunder Ernährung haben. Diese mitt- lere bis hohe Selbstwirksamkeitserwartung könnte damit begründet sein, dass alle Pro- banden in einem Gesundheitszentrum arbeiten und eine vernünftige Risikowahrneh- mung besitzen.
Um ein aussagekräftigere Ergebnisse und somit auswertbares Fazit ziehen zu können, müsste man eine größere, heterogenere Stichprobe untersuchen. Das heißt mehr Proban- den unterschiedlichen Alters, Geschlechte, beruflichen Hintergrund und sozialen Schichten.
1.3. Vergleich zweier Studien zur Selbstwirksamkeit
Tabelle 1: Vergleich zweier Studien zur Selbstwirksamkeit
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Um den Vergleich zweier, in der Tabelle aufgeführten Studien zur Selbstwirksamkeitserwartung und Ergebniserwartung zu vertiefen, wird nun die Durchführung und das Ziel hinter dieser Studien analysiert.
Beide Studien haben ihre Ergebnisse anhand von Fragebögen erlangt. Eine weitere Ge- meinsamkeit ist, dass Selbstwirksamkeitserwartung und Ergebniserwartung im Zusammenspiel agierten und analysiert wurden. Die Studien unterscheiden sich in der Diagnose und in der Anzahl der Kliniken in denen untersucht wurde mit unterschiedlicher Patientenanzahl, sowie ein unterschiedliche Durchschnittsalter.
„Das Ausmaß der Ergebniserwartung wird hingegen entscheidend durch die Höhe der Selbstwirksamkeitsewartungen beeinflusst: Patienten, die überzeugt waren, ihre Be- schwerden verringern zu können, schienen auch (deshalb) bessere Ergebnisse zu erwar- ten.“ (Dohnke, 2006, S.18). Diese Auffälligkeit beweist das genaue Gegenteil zu der zweiten Studie: „Bei Patienten mit somatoformer Schmerzstörung ändern sich Selbst- wirksamkeitserwartungen in Abhängigkeit von Veränderungen der erlebten Beeinträch- tigungen und Schmerzbewältigungsstrategien“ (Schneider & Rief, 2007, S.46)
Der direkte Vergleich der Ergebnisse lautet also, dass je höher die Selbstwirksamkeitser- wartung bei Studie 1 war, desto positiver war die Ergebniserwartung, während in Studie
2 Ergebniserwartung die Selbstwirksamkeitserwartung unterstützt und erhöht hat.
2 Literaturrecherche - chronische Erkrankungen
2.1. Definition chronische Erkrankung
Eine Krankheit ist schwerwiegend chronisch, wenn sie wenigstens ein Jahr lang mindestens einmal pro Quartal ärztlich behandelt wurde (Dauerbehandlung) und eines der folgenden Merkmale vorhanden ist:
a) Es liegt eine Pflegebedürftigkeit der Pflegestufe 2 oder 3 nach dem zweiten Kapitel des Elften Buches Sozialgesetzbuch vor.
b) Es liegt ein Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 60% nach § 30 des Bundesversorgungsgesetzes oder eine Minderung der Erwerbsfähigkeit (MdE) von mindestens 60% [ … ].
c) Es ist eine kontinuierliche medizinische Versorgung (ärztliche oder psycho- therapeutische Behandlung, Arzneimitteltherapie, Behandlungspflege, Versor- gung mit Heil- und Hilfsmitteln) erforderlich, ohne die nach ärztlicher Einschät- zung eine lebensbedrohliche Verschlimmerung, eine Verminderung der Lebens erwartung oder eine dauerhafte Beeinträchtigung der Lebensqualität durch die
aufgrund der Krankheit nach Satz 1 verursachte Gesundheitsstörung zu erwarten ist. (Deutsches Ärzteblatt, 2004, S.458) Die oben aufgeführte Definition von chronischen Erkrankungen des Beschlusses des ge- meinsamen Bundesausschusses schließt unter anderem die Erkrankung Diabetes melli- tus mit ein. Diabetes mellitus gehört zu den chronischen Erkrankungen und muss regel- mäßig behandelt werden, da sie unheilbar ist. Diabetes mellitus bezeichnet eine hetero- gene Störung des Stoffwechsels und somit eine chronische Hyperglykämie (Kerner & Brückel, 2012, S. 84). Diese Hyperglykämie ist entweder gekennzeichnet durch eine ge- störte Wirkung des Insulins oder eine Störung der Insulinbildung. Diabetes mellitus ist nach Rinninger und Greten (1998) charakterisiert durch einen chronisch erhöhten Blut- zucker.
Diabetes ist vor allem bekannt unter dem Begriff der Zuckerkrankheit. Es gibt zwei Ty- pen Diabetes mellitus - Typ I und Typ II. Typ I bezeichnet eine Zellzerstörung, die zu ei- nem Insulinmangel führt, die oftmals schon im Kindheitsalter ausbricht (Kerner & Brückel, 2012, S.84). Typ I Diabetes ist also ein insulinabhängiger Diabetes. Weiterhin gibt es noch andere spezifische Diabetes Typen, jedoch bezieht sich der folgende Text auf den Diabetes mellitus Typ II, der im folgendem Abschnitt näher beschrieben wird.
2.2. Theoretische Grundlagen und Entstehung
„Kennzeichen des Typ-II-Diabetes-mellitus ist die chronische Hyperglykämie. Diese, meist bei älteren und häufig übergewichtigen Personen auftretende Diabetesform ist pa- thophysiologisch durch eine verminderte Insulinwirkung, d. h. Insulinresistenz, und eine gestörte Insulinsekretion charakterisiert“ (Rinniger & Greten, 1998). Dies bedeutet, dass Typ II ein insulinunabhäniger Diabetes ist. Diabetes kann mit einer Messung mehrfach erhöhter Blut-Glukosewerte an mindestens zwei Tagen diagnosti- ziert werden. Ein normaler Blut-Glukose-Wert liegt bei ≤ 100 mg/dl (≤ 5,6 mmol/l) im venösen Plasma (Roden, 2004). Eine gestörte Glukosetoleranz ist, wenn Glukose > 140 mg/dl, aber < 200 mg/dl 2 Stunden nach 75 g Glukose (Roden, 2004). Adipositas, körperliche Inaktivität, Schwangerschaften, Lebererkrankungen, Endokrino- pathien, Stressfaktoren und ausgewählte Medikamente können die Manifestation des Typ-II-Diabetes-mellitus begünstigen. (Rinniger & Greten, 1998) Auch das zunehmende Alter ist ein Risikofaktor, denn mit der Alterung verschlechtert sich die Insulinsekretion und die Insulinintesivität. Dabei muss es nicht zwingend zu Diabetes mellitus kommen.
Diabetes mellitus tritt erst bei negativen Umwelteinflüssen oder ungünstigen geneti- schen Veranlagungen auf. Bei Personen mit Diabetes mellitus kann die Betazelle die In- sulinresistenz nicht mehr mit einer vermehrten Insulinsekretion ausgleichen. (Schäfer & Fritsche, 2007)
2.3. Aktuelle Daten und Zahlen
Abbildung 1.: Verteilung von diagnostiziertem Diabetes mellitus - Anteile an der gleichaltrigen Bevölkerung, aufgeschlüsselt nach Altersgruppen sowie nach Sozialstatus (RKI, 2016)
In der abgebildeten Grafik des Robert-Koch-Instituts vom Jahr 2016, dessen Studie im Jahr 2008 bis 2011 erhoben wurde, erkennt man eine Verteilung der an Diabetes melli- tus erkrankten Bürger in Deutschland. Während die Frauen im Alter von 18 bis 39 Jah- ren mit circa 3% betroffen sind, jedoch bis 59 Jahren relativ konstant bleibt, steigt die Prävalenz von Diabetes mellitus bei den Männern stetig an. Die erste genannte Alters- gruppe (18-39) liegt bei höchstens 2% Prävalenz von Diabetes und in der letzten bemes- senen Altersgruppe (70-79 Jahre) sind die diagnostizierten Fälle bei über 20%. Die Ver- teilung von Diabetes liegt in der Altersstufe 70-79 Jahre bei Männern und Frauen unge- fähr gleich. Ein signifikanter Unterschied ist im Alter von 50-59 Jahren zu sehen. Frau- en sind deutlich weniger an Diabetes mellitus erkrankt als Männer.
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