In der Erziehungsdebatte als auch in den Medien wird immer wieder von den aussichtslosen Erziehungsmethoden bei den „schwererziehbaren“ Jugendlichen berichtet, bei denen „doch eh alles hoffnungslos sei“. Doch ist dem so? Gibt es „unerziehbare“ Jugendliche? Jugendliche, welche aufgegeben werden können und in die weder Zeit noch Geld investiert werden muss? Welche, die nur noch „weggesperrt“ werden können?
Dennoch ist darauf hinzuweisen, dass der Begriff der „Unerziehbaren“ zwar im weiten Feld der Pädagogik abgeschafft wurde, doch die aussondernden Bezeichnungen von - nun eben - „Schwererziehbaren“ oder „Verhaltensauffälligen“ in gleicher Bedeutung verwendet werden. Diesem Skandal der Gesellschaft ist ein untragbarer Zustand, denn fest steht: „Unerziehbare“ gibt es nicht, sie werden gemacht!
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Definitionen
3. Erziehbar – Unerziehbar
4. "Unerziehbarkeit" und Jugend: gesellschaftliche Diskurse
4.1 Jugenddiskurse
4.2 Die Konjunktur der Neuro- und Biowissenschaften
4.3 Präventionsdiskurse
5. Fazit
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