1.Einleitung
Thomas Hobbes, englischer Philosoph, lebte von 1588 bis 1679 größtenteils in
England bis auf die Zeit des Bürgerkrieges, während dessen er sich im Pariser Exil
aufhielt. Seine wichtigsten Bücher und Schriften sind „De cive“, „De Corpore“ und
„De homine“. In seinem Hauptwerk „Leviathan“ legitimiert Thomas Hobbes als
erster Philosoph den Staat auf Basis eines theoretischen Vertragsschlußes zwischen
Individuen als Gesellschaftsvertrag. Dieses Werk bildete zudem die Grundlage für
wissenschaftliche Auseinandersetzungen und Weiterentwicklungen bis hinein in
unsere heutige Zeit. Ich möchte in dieser Hausarbeit die Argumentationsstruktur der
Hobbeschen Philosophie ausgehend vom Wissenschafts- und Menschenbild über den
Naturzustand bis hin zum Gesellschaftsvertrag aufzeigen, damit die Leserin/ der
Leser anhand der Ausführungen eigene Kritik entwickeln kann, wobei ich auch am
Schluß eigene kritische Anmerkungen als Denkanstöße geben möchte.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Philosophischer Überblick
- Wissenschaftsbild
- Menschenbild
- Der Mensch im Naturzustand
- Leviathan und der Gesellschaftsvertrag
- Abschlußbe merkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Argumentationsstruktur der Hobbeschen Philosophie, beginnend mit seinem Wissenschafts- und Menschenbild, über den Naturzustand bis hin zum Gesellschaftsvertrag. Der Fokus liegt darauf, den Lesern/innen die Möglichkeit zu geben, eigene Kritik an der Hobbeschen Philosophie zu entwickeln.
- Hobbes’ materialistisches Wissenschaftsbild
- Die Rolle der Wahrnehmung im Menschenbild von Hobbes
- Der Naturzustand als Ausgangspunkt für den Gesellschaftsvertrag
- Der Leviathan als Symbol für den souveränen Staat
- Kritische Anmerkungen zum Hobbeschen Gesellschaftsvertrag
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Diese Einleitung stellt Thomas Hobbes, seine Lebensumstände und seine bedeutendsten Werke vor, insbesondere sein Hauptwerk „Leviathan“. Es wird hervorgehoben, dass Hobbes der erste Philosoph war, der den Staat auf Basis eines theoretischen Gesellschaftsvertrages legitimiert hat.
Philosophischer Überblick
Dieses Kapitel erläutert Hobbes’ grundlegende Prämissen, beginnend mit seinem Wissenschaftsbild. Hobbes ist beeindruckt von den exakten Naturwissenschaften und möchte deren mechanistische Erklärungsmuster auf die Philosophie übertragen. Er favorisiert eine deduktiv-axiomatische Wissenschaft, die durch analytische Vorarbeit gestützt werden sollte, ähnlich der geometrischen Methode.
Des Weiteren werden Hobbes’ Ansichten über die menschliche Wahrnehmung und die Entstehung von Vorstellungen im Menschenbild beleuchtet. Seine Vorstellung von einer „tabula rasa“ im menschlichen Gehirn bei der Geburt prägte später die englischen Empiristen.
Der Mensch im Naturzustand
Dieses Kapitel betrachtet Hobbes’ Konzeption des Menschen im Naturzustand, der durch einen ständigen Kampf um Macht und Ressourcen geprägt ist. Das natürliche Recht auf alles führt zu einem „Krieg aller gegen alle“, der den Menschen in einem permanenten Zustand der Angst hält.
Leviathan und der Gesellschaftsvertrag
In diesem Kapitel wird Hobbes’ Theorie des Gesellschaftsvertrages erläutert. Um dem Krieg aller gegen alle zu entkommen, schließen die Individuen einen Vertrag mit einem absoluten Souverän, dem Leviathan, der absolute Macht über die Gesellschaft ausübt. Der Leviathan garantiert Ordnung und Sicherheit, indem er Gewalt und Selbstjustiz unterbindet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themenschwerpunkte des Textes sind: Naturzustand, Gesellschaftsvertrag, Leviathan, Macht, Sicherheit, Staat, Vernunft, Empirismus, mechanistisches Weltbild, Wissenschaftsbild, Menschenbild, Deduktion, Analyse, Synthese, Geometrie, Sprache, Empfindungen, Einbildung, Erinnerung.
- Quote paper
- Jan Oswald (Author), 2001, Thomas Hobbes und sein Menschenbild, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44223