Was versteht man unter Argumentlinking? Dieter Wunderlich, ein deutscher Linguist und Sprachforscher, benennt mit diesem Begriff die Art der Spezifizierung von Argumenten eines Prädikats innerhalb eines Satzes durch morphologische oder syntaktische Mittel. Seine Linking-Theorie, die lexikalische Dekompositionsgrammatik, beschäftigt sich im Allgemeinen mit Argument- und Kasusstrukturen sowie mit der Repräsentation der semantischen Form. Darüber hinaus behandelt sie intensiv die Argumentstruktur lexikalischer Einträge. Seine Theorie gehört zu einer von vielen unterschiedlichen Theorien der sogenannten Linking Theories verschiedener Forscher, die alle einen unterschiedlichen Linkingmechanismus vorweisen können. Dennoch haben all diese Theorien eins gemeinsam: Sie versuchen, Generalisierungen zwischen overten Kasusmarkierungen, der Argumentstruktur und grammatischen Relationen aufzustellen. Der Begriff des linking gewann seine Bedeutung in sprachlichen Theorien aufgrund der Arbeit von Ostler über die Regeln für die Fallrealisierung in Sanskrit. Ostler wiederum macht Carter für den ersten Gebrauch dieses Begriffs verantwortlich und stützt sich anfänglich hauptsächlich auf Carters Ansätze und Ideen, doch tatsächlich waren Ostlers Formulierungen ausschlaggebend für die Etablierung dieses Begriffs in der Sprachwissenschaft. Ostler beschäftigte sich mit der Frage, wie man eine gewisse Korrelation zwischen den Kasus und den thematischen Relationen im Sanskrit formulieren kann. Dabei stützte er sich auf Jackendoffs Ansätze, der eine geringe Verwendung von thematischen Rollen in der linguistischen Analyse feststellte. Er arbeitete unter der Fragestellung, wie man thematische Rollen wie beispielsweise Agens und Patiens in eine Art semantische Analyse einbinden könnte, welche die standardisierte Prädikation zerlegte. Um das Wesen des Argumentlinkings sowie der lexikalischen Dekompositionsgrammatik Wunderlichs zu verstehen, benötigt man ein gewisses Maß an Verständnis des Begriffs case ‘Kasus’ und all das, was mit diesem Themengebiet zusammenhängt. Man muss bedenken, dass ‘Kasus’ ein durchaus mehrdeutiger Begriff ist und weitere linguistische Konzepte miteinbezieht. Diese Arbeit veranschaulicht nicht die einzelnen Bedeutungen von case, sondern verschafft lediglich einen Überblick und Vergleich zweier Theorien des Argumentlinkings: die lexikalische Dekompositionsgrammatik Dieter Wunderlichs und die Linking Theory von Paul Kiparsky.
Inhalt
1. Einleitung
2. Argumentlinking.
2.1 Kiparsky’s Linking Theory
2.2 Die Lexikalische Dekompositionsgrammatik
3. Fazit
4. Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Viktorija Rot (Autor:in), 2017, Argumentlinking. Die Lexikalische Dekompositionsgrammatik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/441967
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