Die Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals in deutschen Krankenhäusern ist geprägt durch Personalmangel und den demographischen Wandel. Das Pflegepersonal muss Patienten in immer kürzerer Zeit versorgen, was zu Stress führt und somit die eigene Gesundheit der Beschäftigten negativ beeinträchtigt. Häufig kommt es zu Erkrankungen des Muskel- und Skelett-Systems und zu psychischen Beanspruchungen. Dies führt zu Qualitätseinbußen durch erhöhte Fehlerhäufigkeit und zu höheren Kosten für das Unternehmen, da die steigenden Fehlzeiten der Mitarbeiter beispielsweise Lohnfortzahlungen bei Krankheit mit sich bringen. Auch die Leistungsfähigkeit und somit die Effektivität und Effizienz der Arbeitsleistung nehmen mit schlechter werdenden Arbeitsbedingungen ab. Die Gesundheitsförderung und -erhaltung des Pflegepersonals hat auf Seiten des Arbeitgebers betriebswirtschaftliche Vorteile und auch positive Effekte wie eine gesteigerte Lebensqualität auf Seiten der Mitarbeiter. Diesem gemeinsamen Interesse an der Gesundheit der Mitarbeiter sollten die Krankenhäuser durch die Implementierung einer wirkungsvollen betrieblichen Gesundheitsförderung nachkommen. Hierbei ist darauf zu achten, die Mitarbeiter mit in den Etablierungsprozess der gesundheitsförderlichen Maßnahmen einzubinden und zur Partizipation an selbigen zu motivieren.
In dieser Arbeit zeigten sich eine insgesamt zu geringe Teilnahme des Pflegepersonals an den angebotenen Maßnahmen, sowie ein nicht ausreichendes Angebot an Maßnahmen. Digitale Maßnahmen sind als gesundheitsfördernde Maßnahmen in Krankenhäusern noch sehr wenig etabliert, stoßen aber auch auf wenig Akzeptanz seitens des Personals. Betriebliche Gesundheitsförderung sehen die meisten Mitarbeiter allgemein als sinnvoll an, wenige haben aber bereits tatsächlich gesundheitliche Verbesserungen durch die Teilnahme an diesen erzielen können. Die Betriebe müssen also dafür sorgen, die Mitarbeiter zur Partizipation an der betrieblichen Gesundheitsförderung anzuregen und die Maßnahmen zu Gunsten des Personals optimieren. Hierzu zählt beispielsweise auch der Einsatz von Mehrkomponentenprogrammen, welche nicht nur Einzelmaßnahmen separat betrachten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung und -zielsetzung der Arbeit
- 1.2 Aufbau und Vorgehensweise der Arbeit
- 2. Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals in Krankenhäusern
- 2.1 Daten und Fakten
- 2.2 Körperliche Belastungsfolgen
- 2.2.1 Krankheiten des Muskel- und Skelettsystems
- 2.2.2 Atemwegserkrankungen
- 2.2.3 Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems
- 2.3 Psychische Belastungsfolgen
- 2.3.1 Burnout
- 2.3.2 Innere Kündigung
- 2.3.3 Depressionen
- 3. Gesundheitsförderung im Krankenhaus
- 3.1 Ökonomische Verluste durch unzureichende Gesundheitsförderung
- 3.2 Ökonomischer Nutzen der Gesundheitsförderung
- 3.3 Maßnahmen der Gesundheitsförderung
- 3.3.1 Klassische Maßnahmen
- 3.3.2 Digitale Maßnahmen
- 4. Empirische Untersuchung zur Wirksamkeit und Anwendung gesundheitsförderlicher Maßnahmen im Krankenhausalltag
- 4.1 Forschungsmethodik und Forschungsdesign
- 4.2 Ergebnisse
- 4.3 Diskussion der Untersuchungsresultate
- 5. Zusammenfassung und Schlussfolgerung
- 5.1 Fazit
- 5.2 Kritische Würdigung
- 5.3 Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die Potentiale und Maßnahmen der Gesundheitsförderung für Pflegepersonal in deutschen Krankenhäusern. Ziel ist es, theoretische Ansätze mit einer empirischen Untersuchung zu verbinden, um die Anwendung und Wirksamkeit gesundheitsfördernder Maßnahmen aus der Perspektive des Pflegepersonals zu analysieren. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus den Arbeitsbedingungen ergeben, und untersucht den ökonomischen Nutzen von Gesundheitsförderung für Arbeitgeber und die verbesserte Lebensqualität für die Mitarbeiter.
- Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals und deren Auswirkungen auf die Gesundheit
- Ökonomische Aspekte der Gesundheitsförderung im Krankenhaus
- Wirksamkeit verschiedener gesundheitsfördernder Maßnahmen
- Akzeptanz und Nutzung digitaler Gesundheitsangebote
- Möglichkeiten zur Verbesserung der betrieblichen Gesundheitsförderung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein und beschreibt die Problemstellung der zunehmenden gesundheitlichen Belastung des Pflegepersonals in Krankenhäusern aufgrund von Personalmangel und dem demografischen Wandel. Es werden die Ziele der Arbeit definiert und der methodische Aufbau erläutert. Die Einleitung verdeutlicht die Relevanz des Themas und begründet die Notwendigkeit einer umfassenden Untersuchung.
2. Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals in Krankenhäusern: Dieses Kapitel präsentiert Daten und Fakten zu den Arbeitsbedingungen im Pflegebereich und analysiert die daraus resultierenden körperlichen und psychischen Belastungsfolgen. Es werden detailliert Krankheiten des Muskel- und Skelettsystems, Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Burnout, innere Kündigung und Depressionen als Folgen der Arbeitsbedingungen beleuchtet. Die Zusammenhänge zwischen den Arbeitsbedingungen und den aufgetretenen Erkrankungen werden ausführlich dargestellt, um das Ausmaß des Problems zu veranschaulichen.
3. Gesundheitsförderung im Krankenhaus: In diesem Kapitel werden die ökonomischen Verluste durch unzureichende Gesundheitsförderung im Krankenhaus beleuchtet. Im Gegenzug wird der ökonomische Nutzen von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung für die Unternehmen herausgestellt. Es werden verschiedene Maßnahmen der Gesundheitsförderung, sowohl klassische als auch digitale Ansätze, vorgestellt und hinsichtlich ihrer Eignung und Wirksamkeit diskutiert. Der Fokus liegt auf den verschiedenen Wirkungsbereichen und den Möglichkeiten der Implementierung im Krankenhausalltag.
4. Empirische Untersuchung zur Wirksamkeit und Anwendung gesundheitsförderlicher Maßnahmen im Krankenhausalltag: Hier wird die durchgeführte empirische Untersuchung detailliert beschrieben, einschließlich Methodik und Design. Die Ergebnisse der Untersuchung werden präsentiert und kritisch diskutiert. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Wirksamkeit und Akzeptanz verschiedener Maßnahmen aus der Perspektive des Pflegepersonals. Die gewonnenen Daten werden umfassend interpretiert und in Bezug zu den vorherigen Kapiteln gesetzt.
Schlüsselwörter
Gesundheitsförderung, Pflegepersonal, Krankenhäuser, Arbeitsbedingungen, psychische Belastung, körperliche Belastung, Burnout, betriebliche Gesundheitsförderung, digitale Gesundheitsmaßnahmen, Wirksamkeit, empirische Untersuchung, ökonomische Aspekte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Masterarbeit: Gesundheitsförderung für Pflegepersonal in Krankenhäusern
Was ist der Gegenstand dieser Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht die Potentiale und Maßnahmen der Gesundheitsförderung für Pflegepersonal in deutschen Krankenhäusern. Sie verbindet theoretische Ansätze mit einer empirischen Untersuchung, um die Anwendung und Wirksamkeit gesundheitsfördernder Maßnahmen aus der Perspektive des Pflegepersonals zu analysieren. Ein Fokus liegt auf den Herausforderungen, die sich aus den Arbeitsbedingungen ergeben, und dem ökonomischen Nutzen von Gesundheitsförderung für Arbeitgeber und die verbesserte Lebensqualität der Mitarbeiter.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals und deren Auswirkungen auf die Gesundheit (körperliche und psychische Belastungen, wie z.B. Muskel-Skelett-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Burnout, innere Kündigung und Depressionen). Weiterhin werden die ökonomischen Aspekte der Gesundheitsförderung im Krankenhaus (Verluste durch unzureichende Förderung und Nutzen von Maßnahmen) beleuchtet. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Wirksamkeit verschiedener gesundheitsfördernder Maßnahmen (klassische und digitale Ansätze), deren Akzeptanz und Nutzung, sowie Möglichkeiten zur Verbesserung der betrieblichen Gesundheitsförderung.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung (Problemstellung, Zielsetzung, Methodik), Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals (Daten, Fakten, körperliche und psychische Belastungsfolgen), Gesundheitsförderung im Krankenhaus (ökonomische Aspekte, Maßnahmen), Empirische Untersuchung (Methodik, Ergebnisse, Diskussion) und Zusammenfassung und Schlussfolgerung (Fazit, kritische Würdigung, Ausblick).
Welche Methoden wurden in der empirischen Untersuchung verwendet?
Die Arbeit beschreibt detailliert die Methodik und das Design der durchgeführten empirischen Untersuchung. Die genauen Methoden werden im Kapitel 4 erläutert. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Wirksamkeit und Akzeptanz verschiedener Maßnahmen aus der Perspektive des Pflegepersonals.
Welche Ergebnisse wurden in der empirischen Untersuchung erzielt?
Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung werden im Kapitel 4 präsentiert und kritisch diskutiert. Die gewonnenen Daten werden umfassend interpretiert und in Bezug zu den vorherigen Kapiteln gesetzt. Konkrete Ergebnisse werden in der Arbeit selbst dargestellt.
Welche Schlussfolgerungen werden in der Arbeit gezogen?
Das Kapitel 5 fasst die Ergebnisse zusammen, zieht ein Fazit, bietet eine kritische Würdigung der Arbeit und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen und Handlungsempfehlungen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Gesundheitsförderung, Pflegepersonal, Krankenhäuser, Arbeitsbedingungen, psychische Belastung, körperliche Belastung, Burnout, betriebliche Gesundheitsförderung, digitale Gesundheitsmaßnahmen, Wirksamkeit, empirische Untersuchung, ökonomische Aspekte.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für alle, die sich mit den Arbeitsbedingungen im Pflegebereich, Gesundheitsförderung, betrieblicher Gesundheitsmanagement und den ökonomischen Aspekten im Gesundheitswesen auseinandersetzen. Dies umfasst Pflegepersonal, Krankenhausleitungen, Gesundheitsökonomen, Forscher und Studenten im Bereich Pflegewissenschaften und Gesundheitsmanagement.
- Quote paper
- Josephine Becker (Author), 2018, Potentiale und Maßnahmen der Gesundheitsförderung des Pflegepersonals in Krankenhäusern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/441942