Eine bewusste Wahrnehmung der Körperbewegungen, der Körperhaltung und der Körperbelastung kann eine Grundlage zur Verbesserung der Wirbelsäuleposition und ihrer Stabilisation darstellen.
Diese These stellen wir bewusst an den Anfang unserer Ausarbeitung, da sie bereits unsere Präsentation sowie die anschließende Ausarbeitung geprägt hat. Die Auswahl der Literatur sowie der präsentierten Praxisbeispiele beziehen sich aus diesem Grund auch vornehmlich auf „die bewusste und unbewusste Verarbeitung afferenter Informationen über Gelenkstellung, -bewegung und -kraft durch das Zentralnervensystem“ (Rücken-Fit, 2002), auch Propriozeption genannt.
Doch die Wahrnehmung des Körpers setzt u. E. auch Kenntnisse über die Anatomie und Physiologie der Wirbelsäule sowie der sich ihr angrenzenden Umgebung voraus. So haben wir uns nicht nur mit der Anatomie der Wirbelsäule, sondern auch mit dem Brustkorb, dem Schultergürtel und natürlich dem Becken beschäftigt. Gerade das Becken beeinflusst die Stellung der Wirbelsäule. Die Veränderung der Beckenposition sowie das Wirken auf die Extremitäten haben wir im Kapitel 3 zu verdeutlichen versucht. Denkt man über funktionelle Überlegungen zur Verbesserung der Wirbelsäulenstabilität nach, so verbindet man damit in den meisten Fällen auch ein Training der an die Wirbelsäule ansetzenden Muskeln. Die Muskeln, die die Stellung und Stabilität der Wirbelsäule am meisten beeinflussen, haben wir im Kapitel 4 zusammengefasst und dabei auch das Zusammen- und Gegenspiel von Muskeln betrachtet. Im Kapitel 5 gehen wir auf die Koordination und das koordinative Training ein, bevor wir uns mit den koordinativen Fähigkeiten: Orientierung (Kapitel 5.3.1.), Differenzierung (Kapitel 5.3.2.), Gleichgewicht (Kapitel 5.3.3.), Reaktion (Kapitel 5.3.4.), Rhythmus (Kapitel 5.3.5.) und Kopplung (Kapitel 5.3.6.) beschäftigen. Nach dem propriozeptiven Training im Kapitel 6.2. befassen wir uns im Kapitel 7 mit einigen Praxisbeispielen. Hier gehen wir ausschließlich auf die bewusste und unbewusste Wahrnehmung des Körpers im Raum ein. Aus diesem Grund haben wir auch auf Übungen, die die so genannten „großen“ Muskeln speziell stärken, verzichtet. Die Koordination und das Zusammenspiel der Muskeln und Gelenke stellen wir in unseren Praxisbeispielen in den Vordergrund.
Der Therapiekreisel sowie das Theraband spielen in unseren funktionellen Überlegungen zur Verbesserung der Stabilität der Wirbelsäule die entscheidende Rolle.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Anatomie und Physiologie der Wirbelsäule
- 2.1. Aufbau der Wirbelsäule
- 2.2. Der Wirbel als Bauelement
- 2.3. Die Wirbelkörperbänder
- 2.4. Die Beweglichkeit der einzelnen Wirbelsäulenabschnitte
- 2.5. Funktion der Wirbelsäule
- 2.6. Die Umgebung der Wirbelsäule
- 2.6.1. Das Becken
- 2.6.2. Der Brustkorb
- 2.6.3. Der Schultergürtel
- 3. Die Wirkung der Beckenposition auf die Wirbelsäule
- 4. Die Muskulatur
- 4.1. Die Muskulatur des Beckengürtels und der Beine
- 4.1.1. Der Lenden-Darmbein-Muskel (M. iliopsoas)
- 4.1.2. Der Vierköpfige Oberschenkelmuskel (M. quadriceps femoris)
- 4.1.3. Die Ischiocrurale Muskulatur
- 4.1.4. Der große Gesäßmuskel (M. gluteus maximus)
- 4.1.5. Der mittlere und kleine Gesäßmuskel (M. gluteus medius und minimus)
- 4.2. Die Muskulatur des Rumpfes
- 4.2.1. Die Bauchmuskeln
- 4.2.1.1. Der Gerade Bauchmuskel (M. rectus abdominis)
- 4.2.1.2. Der Äußere Schräge Bauchmuskel (M. obliquus abdominis externus)
- 4.2.1.3. Der Innere Schräge Bauchmuskel (M. obliquus internus abdominis)
- 4.2.1.4. Der Quere Bauchmuskel (M. transversus abdominis)
- 4.2.2. Die Rückenmuskeln
- 4.2.2.1. Die Langen Rückenmuskeln
- 4.2.2.2. Die Mittellangen Rückenmuskeln
- 4.2.2.3. Die Kurzen Rückenmuskeln
- 4.2.2.4. Das Zusammenspiel der Rückenmuskulatur und die Konsequenz für das Training zur Stabilisierung der Wirbelsäule
- 4.2.1. Die Bauchmuskeln
- 4.1. Die Muskulatur des Beckengürtels und der Beine
- 5. Koordination als Teildisziplin zur Stabilisierung der Wirbelsäule
- 5.1. Definition Koordination
- 5.2. Koordinatives Training
- 5.3. Koordinative Fähigkeiten nach Jasper 1998
- 5.4. Netzwerk koordinativer Fähigkeiten
- 5.5. Trainingsmethodik
- 5.6. Ziel des Trainings
- 6. Propriozeption
- 6.1. Definition
- 6.2. Propriozeptives Training
- 7. Praxisbeispiele
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit funktionellen Überlegungen zur Optimierung der Stabilisationsfähigkeit der Wirbelsäule. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der anatomischen und physiologischen Grundlagen sowie der relevanten Trainingsmethoden zu vermitteln.
- Anatomie und Physiologie der Wirbelsäule und des umliegenden Muskelapparates
- Der Einfluss der Beckenposition auf die Wirbelsäule
- Die Rolle der Muskulatur bei der Wirbelsäulenstabilisierung
- Koordination und koordinative Fähigkeiten im Kontext des Wirbelsäulentrainings
- Propriozeption und propriozeptives Training
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale These der Arbeit vor: Eine bewusste Wahrnehmung der Körperbewegungen, der Körperhaltung und der Körperbelastung kann die Verbesserung der Wirbelsäulenposition und deren Stabilisation fördern. Sie begründet die Auswahl der Literatur und der Praxisbeispiele mit dem Fokus auf die bewusste und unbewusste Verarbeitung afferenter Informationen über Gelenkstellung, -bewegung und -kraft (Propriozeption). Die Arbeit behandelt Anatomie der Wirbelsäule, Brustkorb, Schultergürtel und Becken, wobei das Becken als entscheidender Einflussfaktor auf die Wirbelsäulenposition hervorgehoben wird. Die Bedeutung der an die Wirbelsäule ansetzenden Muskulatur für die Stabilität wird ebenfalls betont, ebenso wie die Rolle von Koordination und propriozeptivem Training.
2. Anatomie und Physiologie der Wirbelsäule: Dieses Kapitel beschreibt detailliert den Aufbau der Wirbelsäule, beginnend mit einer anschaulichen, wenn auch vereinfachten Darstellung. Es erläutert die verschiedenen Abschnitte (Hals-, Brust-, Lendenwirbelsäule, Kreuz- und Steißbein) und deren spezifische Merkmale. Die Beschreibung der Wirbel als Bauelemente, der Wirbelkörperbänder und der Beweglichkeit der einzelnen Abschnitte liefert eine fundierte anatomische Grundlage für das Verständnis der Wirbelsäulenfunktion. Die Bedeutung der Wirbelsäule als Achsorgan des Körpers und ihre statischen und dynamischen Belastbarkeit werden hervorgehoben.
3. Die Wirkung der Beckenposition auf die Wirbelsäule: Dieses Kapitel untersucht den Einfluss der Beckenposition auf die Wirbelsäule. Es verdeutlicht, wie Veränderungen der Beckenposition die Wirbelsäulenhaltung und -stabilität beeinflussen und Auswirkungen auf die Extremitäten haben. (Der genaue Inhalt ist aufgrund des fehlenden Textes in diesem Kapitel nur im Ansatz zu beschreiben.)
4. Die Muskulatur: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Muskulatur, die die Wirbelsäulenposition und -stabilität beeinflusst. Es analysiert die Muskulatur des Beckengürtels und der Beine (M. iliopsoas, M. quadriceps femoris, ischiocrurale Muskulatur, M. gluteus maximus, M. gluteus medius und minimus) sowie die Muskulatur des Rumpfes (Bauch- und Rückenmuskulatur). Das Kapitel betrachtet das Zusammenspiel und Gegenspiel verschiedener Muskelgruppen und zieht daraus Schlussfolgerungen für das Training zur Wirbelsäulenstabilisierung.
5. Koordination als Teildisziplin zur Stabilisierung der Wirbelsäule: Dieses Kapitel definiert Koordination und erläutert die Bedeutung koordinativen Trainings für die Wirbelsäulenstabilität. Es beschreibt verschiedene koordinative Fähigkeiten (Orientierung, Differenzierung, Gleichgewicht, Reaktion, Rhythmisierung, Kopplung) und deren Zusammenspiel. Die Trainingsmethodik und die Ziele des koordinativen Trainings werden ebenfalls behandelt.
6. Propriozeption: Dieses Kapitel definiert Propriozeption und erläutert die Bedeutung propriozeptiven Trainings zur Verbesserung der Wirbelsäulenstabilität. Es beschreibt Methoden des propriozeptiven Trainings und erklärt, wie die bewusste Wahrnehmung des Körpers im Raum die Wirbelsäulenstabilität verbessern kann. (Der genaue Inhalt ist aufgrund des fehlenden Textes in diesem Kapitel nur im Ansatz zu beschreiben.)
7. Praxisbeispiele: Dieses Kapitel präsentiert Praxisbeispiele für Übungen, die die bewusste und unbewusste Körperwahrnehmung im Raum fördern. Es konzentriert sich auf Übungen, die die Koordination und das Zusammenspiel von Muskeln und Gelenken verbessern, und verwendet hierfür Geräte wie den Therapiekreisel und Therabänder. (Der genaue Inhalt ist aufgrund des fehlenden Textes in diesem Kapitel nur im Ansatz zu beschreiben.)
Schlüsselwörter
Wirbelsäule, Stabilisation, Muskulatur, Koordination, Propriozeption, Beckenposition, Training, Anatomie, Physiologie, Körperwahrnehmung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Ausarbeitung: Optimierung der Wirbelsäulenstabilität
Was ist das zentrale Thema dieser Ausarbeitung?
Die Ausarbeitung behandelt die funktionellen Aspekte zur Optimierung der Stabilisationsfähigkeit der Wirbelsäule. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der anatomischen und physiologischen Grundlagen sowie der relevanten Trainingsmethoden, um die Wirbelsäulenstabilität zu verbessern.
Welche anatomischen Bereiche werden behandelt?
Die Ausarbeitung beschreibt detailliert die Anatomie und Physiologie der Wirbelsäule, einschließlich ihrer einzelnen Abschnitte (Hals-, Brust-, Lendenwirbelsäule, Kreuz- und Steißbein), der Wirbel als Bauelemente, der Wirbelkörperbänder und der Beweglichkeit der einzelnen Abschnitte. Zusätzlich werden das Becken, der Brustkorb und der Schultergürtel als umgebende Strukturen behandelt, die die Wirbelsäule beeinflussen.
Welche Rolle spielt die Muskulatur für die Wirbelsäulenstabilität?
Die Ausarbeitung analysiert die Muskulatur, die die Wirbelsäulenposition und -stabilität beeinflusst, detailliert. Dies umfasst die Muskulatur des Beckengürtels und der Beine (z.B. M. iliopsoas, M. quadriceps femoris, Gluteusmuskeln) sowie die Rumpfmuskulatur (Bauch- und Rückenmuskeln). Das Zusammenspiel und Gegenspiel verschiedener Muskelgruppen und die daraus resultierenden Konsequenzen für das Training werden beleuchtet.
Welche Bedeutung hat die Beckenposition für die Wirbelsäule?
Die Ausarbeitung untersucht den erheblichen Einfluss der Beckenposition auf die Wirbelsäulenhaltung und -stabilität. Veränderungen der Beckenposition wirken sich direkt auf die Wirbelsäule und die Extremitäten aus.
Welche Rolle spielen Koordination und Propriozeption?
Die Ausarbeitung definiert Koordination und Propriozeption und erklärt deren Bedeutung für die Wirbelsäulenstabilität. Es werden verschiedene koordinative Fähigkeiten (Orientierung, Differenzierung, Gleichgewicht etc.) und Methoden des propriozeptiven Trainings beschrieben, die die bewusste Körperwahrnehmung und somit die Wirbelsäulenstabilität verbessern.
Welche Trainingsmethoden werden vorgestellt?
Die Ausarbeitung behandelt koordinatives und propriozeptives Training als wichtige Methoden zur Verbesserung der Wirbelsäulenstabilität. Es werden die Trainingsmethodik und die Ziele dieser Trainingsansätze erläutert. Zusätzlich werden Praxisbeispiele mit Geräten wie dem Therapiekreisel und Therabändern vorgestellt, die die Körperwahrnehmung und das Zusammenspiel von Muskeln und Gelenken verbessern sollen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Ausarbeitung am besten?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Wirbelsäule, Stabilisation, Muskulatur, Koordination, Propriozeption, Beckenposition, Training, Anatomie, Physiologie, Körperwahrnehmung.
Wie ist die Ausarbeitung strukturiert?
Die Ausarbeitung enthält eine Einleitung, ein Inhaltsverzeichnis, eine Darstellung der Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und abschließend Schlüsselwörter. Die Kapitel behandeln nacheinander die Anatomie und Physiologie der Wirbelsäule, den Einfluss der Beckenposition, die relevante Muskulatur, Koordination, Propriozeption und abschließend Praxisbeispiele.
- Quote paper
- Johannes Beckering (Author), Jens Beintken (Author), 2003, Funktionelle Überlegungen zur Optimierung der Stabilisationsfähigkeit der Wirbelsäule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44173