Die Berührungspunkte zum Rassismus sind gerade in der heutigen Zeit wieder sehr präsent. Aktuelle Debatten zur Flüchtlingspolitik schüren den Fremdenhass bis ins Unermessliche, wobei sich immer mehr Anhänger mit einer Neigung zum Rechtsextremismus zu Parteien bekennen, die diesen offensichtlich vertreten. Viele reden auch einfach nur von Angst, der Islam könne uns überrennen und letztendlich zu einer Islamisierung Deutschland führen. Projiziert werden diese Ängste immer vom eigenen Selbst auf ein bestimmtes Feindbild, in diesem Fall auf die Menschen, die selber aus dem Motiv der Angst zu uns nach Deutschland kommen. Die Szenarien, die sich seit der Zuspitzung des Flüchtlingsdramas abspielen, erinnern teilweise an Schreckensgeschichten aus dem zweiten Weltkrieg zur Zeit des Nationalsozialismus. Wie kann es also dazu kommen, dass die Menschen nicht aus ihrer Historie gelernt haben und erneut die gleichen Verhaltensmuster und Denkweisen an den Tag legen, die Millionen unschuldiger Menschen das Leben gekostet haben? Und wo fängt realer Rassismus überhaupt an? Bloß wenn man schon denkt, dass „Fremde“ einem selbst und dem Land möglicherweise schaden können oder erst, wenn man seine Gedanken auch in Taten spielen lässt?
Mit diesen Fragen und der zentralen Fragestellung, wie es psychologisch betrachtet mög-lich ist, eine Angst vor dem Fremden zu verspüren und in Hass und Rassismus ausarten zu lassen, beschäftigt sich die nachfolgende Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Thematik und Relevanz der Arbeit
- Gliederung des Hauptteils
- Der Begriff des Rassismus
- Definitionsansätze und Ursachen
- Charakteristika von Rassisten und Rechtsextremen
- ,,Xenophobie\" - Die Angst vor dem Fremden
- Aktueller Hintergrund
- Parteien und Anhänger mit rechtsextremem Hintergrund
- Strategien zur Verbreitung von Fremdenhass
- Gegeninitiativen
- ,,PRO ASYL“
- ,,No To Racism\" - UEFA
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der psychologischen Perspektive auf Rassismus, insbesondere mit der Entstehung von Fremdenangst und deren Ausweitung zu Hass und Rassismus. Sie analysiert die Ursachen und Mechanismen, die zur Abneigung gegenüber Fremden führen, und beleuchtet aktuelle Beispiele für rassistische Tendenzen in der Gesellschaft.
- Definition des Rassismus und seine Ursachen
- Die Rolle der "Xenophobie" (Fremdenangst) bei der Entstehung von Rassismus
- Aktuelle Manifestationen von Rassismus und Rechtsextremismus
- Strategien zur Verbreitung von Fremdenhass und Gegeninitiativen
- Psychologische Erklärungsmuster für die Entstehung von Rassismus
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und erläutert die Relevanz der Arbeit im Kontext der aktuellen Debatten über Flüchtlingspolitik und Rechtsextremismus. Das zweite Kapitel widmet sich dem Begriff des Rassismus, seiner Definition und den psychologischen Ursachen. Es beleuchtet den Unterschied zwischen "Fremdenangst" und "Fremdenhass" und analysiert die Rolle von "Xenophobie" in diesem Zusammenhang. Das dritte Kapitel beleuchtet den aktuellen Kontext von Rassismus, indem es Parteien und Anhänger mit rechtsextremer Neigung vorstellt und deren Strategien zur Verbreitung von Fremdenhass untersucht. Es stellt außerdem Gegeninitiativen wie "PRO ASYL" und "No to Racism" vor, um einen Kontrast zu den rassistischen Tendenzen zu schaffen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen Rassismus, Fremdenangst, Xenophobie, Rechtsextremismus, Rechtsextreme Parteien, Gegeninitiativen gegen Rassismus, psychologische Erklärungsmuster, Gruppenphänomene, ethnozentrische Gruppennorm, soziales Miteinander, Machtstrukturen, Selbsterkenntnis, Projektion, Selbstentfremdung.
- Arbeit zitieren
- Jessie Kristen (Autor:in), 2016, Psychologie des Rassismus. Von der Fremdenangst zum Fremdenhass, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/441098