Das Thema der Ausarbeitung sind die Frauen in der Antike. Die Frauen in der Geschichte und auch in der Antike spielten eine große Rolle, aber ihre genaue Funktion nicht bestimmt werden kann. So sagt es Wolfgang Schuller . Ob ihre Funktion in der Gesellschaft wirklich so unklar ist wird sich zeigen.
Der Schwerpunkt dieser Arbeit ist die Darstellung der Frau in den Texten von Homer. Der erste Abschnitt wird sich mit diesem Thema befassen. Hierbei wird sich auch die Meinung anderer Philosophen und Dichter finden, wobei diese Meinungen im gesamten Text fortgeführt werden. Der zweite Abschnitt der Arbeit beschreibt die Frauen im Alltagsleben und in der Familie. Wie war dabei ihre Stellung in der Familie und in der Gesellschaft? Im dritten Abschnitt werden die Frauen in der Politik dargestellt, das heißt, wenn sie sich in der Politik engagiert haben.
Eine korrekte Trennung der einzelnen Abschnitte lässt sich nicht durchführen, da sich viel wiederholen wird und die homerische Gesellschaft mit den Epen des Dichters die Grundlage für die Darstellung der Frauen in der Antike ist.
Inhalt
1. Einleitung
2. Frauen bei Homer
2.1. Die Frauen im Alltag, Familie
2.2. Der oikos
2.3. Die Frauen in der Politik
2.4. Die Hetairai
3. Fazit
4. Literatur
1. Einleitung
Das Thema der Ausarbeitung sind die Frauen in der Antike. Die Frauen in der Geschichte und auch in der Antike spielten eine große Rolle, aber ihre genaue Funktion nicht bestimmt werden kann. So sagt es Wolfgang Schuller[1]. Ob ihre Funktion in der Gesellschaft wirklich so unklar ist wird sich zeigen.
Der Schwerpunkt dieser Arbeit ist die Darstellung der Frau in den Texten von Homer. Der erste Abschnitt wird sich mit diesem Thema befassen. Hierbei wird sich auch die Meinung anderer Philosophen und Dichter finden, wobei diese Meinungen im gesamten Text fortgeführt werden. Der zweite Abschnitt der Arbeit beschreibt die Frauen im Alltagsleben und in der Familie. Wie war dabei ihre Stellung in der Familie und in der Gesellschaft? Im dritten Abschnitt werden die Frauen in der Politik dargestellt, das heißt, wenn sie sich in der Politik engagiert haben.
Eine korrekte Trennung der einzelnen Abschnitte lässt sich nicht durchführen, da sich viel wiederholen wird und die homerische Gesellschaft mit den Epen des Dichters die Grundlage für die Darstellung der Frauen in der Antike ist.
2. Die Frauen bei Homer
Von Homer, dem Ersten, der im 8. Jahrhundert detaillierte Angaben zu den griechischen Frauen machte, bis zu Galen im 2. Jahrhundert sprechen die Ärzte, Dichter und Philosophen von der Frau als Objekt. Die Frau galt als passiv und unterlegen gegenüber dem Mann, der als Urmaß galt. Aus der Zeit vor dem 8. Jahrhundert vor Christus ist wenig über Frauen bekannt. Platon meint zu den Frauen, dass sie alles weniger gut machen können im Vergleich zu den Männern. Aristoteles geht noch weiter und sieht die Frauen als minderwertig auf der anatomischen, physiologischen und ethischen Ebene an[2].
Ab dem 6. Jahrhundert wurden die Frauen durch Grabinschriften, Vasenbilder, Dichtung und philosophische Schriften bei ihren Arbeiten, wie Weben und Spinnen aber auch beim Ackerbau dargestellt. Auch die Tugenden wie Treue und Enthaltsamkeit waren in der Darstellung beliebt. Die Symposien mit den Hetairai werden auf einigen Vasen gezeigt. Dabei sind die „Gefährtinnen“ nicht alleine mit einem Mann dargestellt, sondern immer bei den Gelagen mit mehreren Männern[3].
2.1. Die Frauen im Alltag, Familie
Im Haushalt übten die Frauen eine wichtige Autoritätsfunktion aus, dies war in der übrigen Gesellschaft kaum so. In Griechenland z.B. durften die Frauen, anders als in Rom, am Gastmahl und an Empfängen nicht mit teilnehmen[4].
Die normalen Athenerinnen führten den Haushalt. Die dominierende Rolle in der Familie hatte der Vater. Er war der Herr aller Familienangehörigen, wozu auch die Sklaven zählen. Sie besorgten die Einkäufe, was aber auch einige Männer taten, und waren, wenn es nötig war, am Erwerbsleben außerhalb des Hauses mitbeteiligt. Die allgemeinen Aufgaben waren weben, spinnen, Korn mahlen, Wasser holen, putzen und bedienen. Die vornehmeren Damen hatten die Leitung und Verwaltung über den Haushalt, wozu auch die Überwachung der Riten gehörte, und lebenden zurückgezogen. Die Bewirtung der Gäste übernehmen diese Frauen gerne selber, genauso wie das Anlernen der Dienerinnen. Die Befehlsgewalt der Frauen erstreckte sich dabei sowohl auf die männlichen als auch auf die weiblichen Bediensteten, da das griechische Wort amphipolos beide Geschlechter bezeichnet. Das Beispiel hierfür ist Eumaios, der eine engere Beziehung zur Hausherrin pflegt und die Knechte verlangten sogar danach mit der Herrin zu reden (Od. 15, 376ff.). Die Aufgaben der Frauen können aber auch die Diener übernehmen, Beispiele dafür sind: die Gelagen der Freier der Fall ist; Helena richtet das Mahl mit den Dienerinnen aus, während ein Mann aus der Nachbarschaft das Feuer macht und Fleisch brät (Od. 15, 93ff.) und bei Kalypso verrichten vier Dienerinnen den Haushalt mit der Weinzuteilung (Od. 10, 348ff.)[5].
Die erste Aufgabe der Frau ist das Gebären von Kindern und damit die Sicherung der eigenen Familie. Die Sicherung war so gemeint, dass man Pflege für das Alter hatte. Die Söhne konnten auf dem Acker helfen und mit für den Lebensunterhalt sorgen. Konnte einer der Ehepartner keine Kinder zeugen, war dies sogar ein Scheidungsgrund[6]. So sind nach dem Athener Xenophon die Frauen von Gott aus körperlich schwächer geschaffen und somit nur auf das Haus beschränkt. Weiterhin gab Gott den Frauen mehr Liebe für Säuglinge und den größeren Anteil der ängstlichen Sorge um mehr Furcht zu empfinden. Dem Mann gab Gott mehr Mut um bei Unrecht eingreifen zu können. Beide Geschlechter wurden dafür zu gleichen Teilen Gedächtnis und Sorgfalt, um einen Vorteil eines Geschlechtes ausschließen zu können[7].
Zu den Aufgaben der Frauen gehörte auch die Einhaltung bestimmter sexueller Normen. So wurde von den Frauen verlangt auf vorehelichen (Keuschheit) und außerehelichen (Treue zum Gatten) Geschlechtsverkehr zu verzichten, während es den Männern freistand sich daran zu halten. Erst im 4. Jahrhundert wurde zunehmend die beiderseitige Treue gefordert. Die Besonnenheit und die Einfachheit galten dabei als besonders wichtig[8].
[...]
[1] Wolfgang Schuller: „Frauen in der griechischen Geschichte“, Konstanz 1985, S. 13.
[2] Wolfgang Schuller: „Frauen in der griechischen Geschichte“, S. 13.
Georges Duby, Michelle Perrot: „Geschichte der Frauen – Antike“, Bd. 1, Franfurt/Main 1993, S. 72.
[3] Thomas Späht, Beate Wagner-Hasel: „Frauenwelten in der Antike – Geschlechterordnung und weibliche
Lebenspraxis“, Stuttgart 2000, S. 315, 379.
Der Neue Pauly, Bd. 4, S. 636.
[4] Der Neue Pauly, Bd. 4, S. 635.
[5] Odyssee 10, 348ff.; 15, 93ff.; 15, 376ff..
Renate Zoepffel: „Aufgaben, Rollen und Räume von Mann und Frau im archaischen und klassischen
Griechenland“, in: „Aufgaben, Rollen und Räume von Frau und Mann“, 2. Teilband, J. Martin und
R. Zoepffel (Hrsg.), München 1989, S. 458 – 459.
Georges Duby, Michelle Perrot: „Geschichte der Frauen – Antike“, Bd. 1, S. 408-410.
Der Neue Pauly, Bd. 4, S. 408.
[6] Renate Zoepffel: „Aufgaben, Rollen und Räume von Mann und Frau im archaischen und klassischen
Griechenland“, S. 449-450.
Der Neue Pauly, Bd. 3, S. 894.
[7] Renate Zoepffel: „Aufgaben, Rollen und Räume von Mann und Frau im archaischen und klassischen
Griechenland“, S. 450.
[8] Der Neue Pauly, Bd. 4, S. 636, 1010.
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