Das 19. und das frühe 20. Jahrhundert gelten in der Geschichte des russischen Volkes als eine Blütezeit, in der im Zarenreich Russland namhafte Dichter, Musiker (Komponisten), Philosophen, Schriftsteller und Theologen das Licht der Welt erblickten. Unter ihnen befand sich auch WLADIMIR SOLOWJEW (1853-1900) , der mit seinem Werk „Vorlesungen über das Gottmenschentum“ während dieser Zeit in seiner Heimat und in den Jahren danach bzw. nach seinem Tod auf der ganzen Welt berühmt wurde.
SOLOWJEW gilt als ein Multitalent, ja als ein Genie, denn er war nicht nur Theologe, sondern auch Philosoph und ein Kritiker der Gesellschaft seiner Zeit. Mit seinen zahlreichen Veröffentlichungen hat er die Menschen jener Epoche durch seine Gedanken fasziniert, zumal das von ihm Gesagte bzw. Geschriebene ihm auch sehr viel Widerspruch eingetragen hat, denn seine Ansichten sind nicht immer auf Akzeptanz gestoßen bzw. positiv rezipiert worden.
An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass SOLOWJEW in eine äußerst schwierige geschichtliche Periode Russlands hineingeboren wurde, denn Mitte des 19. Jahrhunderts herrschte dort fast überall Armut, viele Menschen waren hungrig und/oder obdachlos und die politische Elite versuchte damals mit allen Mitteln, das Volk unter Kontrolle zu halten, unter anderem mithilfe der Kirche bzw. des Glaubens. Von der Idee inspiriert, dass nur Gott bzw. Jesus Christus die Nation retten könne, begann SOLOWJEW mit der Niederschrift seines außergewöhnlichen Werkes mit dem Titel „Vorlesungen über das Gottmenschentum“. Hierbei handelt es sich eigentlich um eine Sammlung verschiedener philosophisch-theologischer Schriften aus jener Zeit, als er Universitätsprofessor war. Was SOLOWJEW uns hier präsentiert, wird von Fachleuten als die sogenannte „Theosophie" bezeichnet – eine „organische Synthese von Theologie, Philosophie und Erfahrungswissenschaft“. Die Abhandlung ist in 12 Kapitel gegliedert und hat den Messias bzw. die Kirche als Mittelpunkt. Dieses Buch ist allerdings nicht das einzige, das SOLOWJEW im Laufe seines Lebens schrieb, sondern nur eines der bedeutendsten Bücher.
Somit freut sich der Verfasser dieser Seminararbeit, den Lesern in den folgenden Kapiteln eine detaillierte Übersicht über das Leben von WLADIMIR SOLOWJEW zu geben bzw. die Schriften eines bedeutenden Philosophen das Licht der Welt neu erblicken zu lassen, um so der heutigen Generation als möglicher Anhaltspunkt bzw. als wissenschaftliche Quelle dienen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Solowjews Leben und Werk
- 3 Vorlesungen über das Gottmenschentum
- 3.1 Die erste Vorlesung
- 3.2 Die zweite Vorlesung
- 3.3 Die dritte Vorlesung
- 3.4 Die vierte Vorlesung
- 3.5 Die fünfte Vorlesung
- 3.6 Die sechste Vorlesung
- 3.7 Die siebente Vorlesung
- 3.8 Die achte Vorlesung
- 3.9 Die neunte Vorlesung
- 3.10 Die zehnte Vorlesung
- 3.11 Die elfte und zwölfte Vorlesung
- 4 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit bietet einen detaillierten Überblick über das Leben und Werk von Wladimir Solowjew, insbesondere seine „Vorlesungen über das Gottmenschentum“. Ziel ist es, Solowjews Denken und seine Bedeutung für die russische Religionsphilosophie einer heutigen Leserschaft zugänglich zu machen.
- Solowjews Leben und seine intellektuelle Entwicklung
- Die Entstehung und Struktur der „Vorlesungen über das Gottmenschentum“
- Solowjews philosophisch-theologische Ansichten
- Der Einfluss von Solowjew auf die russische Religionsphilosophie
- Die Relevanz von Solowjews Werk für die heutige Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und kontextualisiert Wladimir Solowjews Werk „Vorlesungen über das Gottmenschentum“ innerhalb der russischen Geschichte und Intellektualität des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Sie hebt Solowjews Vielseitigkeit und seinen Einfluss als Theologe, Philosoph und Gesellschaftskritiker hervor und betont die schwierigen geschichtlichen Umstände seiner Zeit, geprägt von Armut und politischer Unterdrückung. Die Einleitung deutet an, dass Solowjews Werk eine Antwort auf diese Herausforderungen darstellt, mit dem Messias und der Kirche im Mittelpunkt.
2 Solowjews Leben und Werk: Dieses Kapitel beschreibt detailliert Solowjews Biografie, beginnend mit seiner Herkunft aus einer wohlhabenden und intellektuell geprägten Familie. Es wird auf seine Ausbildung und seinen Werdegang eingegangen, von seinem frühen Glauben bis zu seiner akademischen Karriere und dem Erwerb seines Magistertitels in Philosophie. Besonders wird auf den Einfluss naturwissenschaftlicher Erkenntnisse und des deutschen Idealismus auf seine frühe Entwicklung und seinen Glaubensverlust eingegangen, wobei ein persönliches Zitat Solowjews beleuchtet, das seine anfängliche Ablehnung des Glaubens zeigt. Die Beschreibung seiner akademischen Laufbahn und seiner frühen philosophischen Arbeiten, wie „Die Krise der westlichen Philosophie“, rundet das Kapitel ab.
Häufig gestellte Fragen zu „Vorlesungen über das Gottmenschentum“ von Wladimir Solowjew
Was beinhaltet dieser HTML-Abschnitt?
Dieser HTML-Abschnitt bietet einen umfassenden Überblick über eine Seminararbeit zu Wladimir Solowjews „Vorlesungen über das Gottmenschentum“. Enthalten sind ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte der Arbeit, sowie Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel (Einleitung und Solowjews Leben und Werk).
Welches Thema behandelt die Seminararbeit?
Die Seminararbeit behandelt das Leben und Werk von Wladimir Solowjew mit einem Schwerpunkt auf seinen „Vorlesungen über das Gottmenschentum“. Sie beleuchtet Solowjews philosophisch-theologische Ansichten, seinen Einfluss auf die russische Religionsphilosophie und die Relevanz seines Werkes für die Gegenwart.
Was sind die Zielsetzungen der Seminararbeit?
Die Seminararbeit zielt darauf ab, Solowjews Denken und seine Bedeutung für die russische Religionsphilosophie einer heutigen Leserschaft zugänglich zu machen. Sie soll einen detaillierten Überblick über sein Leben und Werk bieten und seine „Vorlesungen über das Gottmenschentum“ umfassend analysieren.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Solowjews Leben und intellektuelle Entwicklung, die Entstehung und Struktur der „Vorlesungen über das Gottmenschentum“, Solowjews philosophisch-theologische Ansichten, den Einfluss von Solowjew auf die russische Religionsphilosophie und die Relevanz seines Werkes für die heutige Zeit.
Was wird in der Einleitung der Seminararbeit behandelt?
Die Einleitung kontextualisiert Solowjews Werk innerhalb der russischen Geschichte und Intellektualität des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Sie hebt seine Vielseitigkeit und seinen Einfluss als Theologe, Philosoph und Gesellschaftskritiker hervor und betont die schwierigen geschichtlichen Umstände seiner Zeit. Sie deutet an, dass Solowjews Werk eine Antwort auf diese Herausforderungen darstellt, mit dem Messias und der Kirche im Mittelpunkt.
Was wird im Kapitel über Solowjews Leben und Werk behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt detailliert Solowjews Biografie, seine Ausbildung, seinen Werdegang, den Einfluss naturwissenschaftlicher Erkenntnisse und des deutschen Idealismus auf seine Entwicklung, seinen Glaubensverlust und seine akademische Laufbahn. Es werden auch seine frühen philosophischen Arbeiten erwähnt.
Wie ist das Inhaltsverzeichnis aufgebaut?
Das Inhaltsverzeichnis umfasst eine Einleitung, ein Kapitel über Solowjews Leben und Werk, ein Kapitel über die „Vorlesungen über das Gottmenschentum“, welches wiederum in elf Unterkapitel (Vorlesungen) gegliedert ist, und eine Zusammenfassung.
- Quote paper
- Ionut-Cristian Catana (Author), 2018, Wladimir Solowjew und die Idee vom Gottmenschentum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/439132