Unsere heutige Gesellschaft befindet sich in einem ständigen Wandel. Dieser zeigt sich auch im Bereich des Sportes und sorgt für fortwährende Veränderungen. Stetig neu auftretende Trends im Freizeitbereich und die wachsenden Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung, treten neben den komplexer werdenden Herausforderungen des Berufsalltages immer mehr in Konkurrenz zu einem freiwilligen Engagement. Das gesellschaftliche Interesse am aktiven und passiven Sport ist hingegen hoch.
Während dem aktiven Sportkonsum eigene körperliche Aktivitäten zuzuordnen sind, zählen zum passiven Sportkonsum u.a. das Verfolgen von Sportveranstaltungen. Dieses Interesse wird auch als sogenannter Event-Tourismus bezeichnet. Die besuchten Sportveranstaltungen werden im Vorfeld überwiegend von hauptamtlichen Mitarbeitern des Veranstalters vorbereitet und ausgerichtet. Trotz der Tatsache, dass ein Anstieg bei den Führungspositionen der Verbände/Vereine zu notieren ist, bedarf es im Vorfeld einer Bewältigung zahlreicher Aufgaben. Hierzu zählen unter anderem die detaillierte Planung und Koordination verschiedener Aufgabenfelder wie beispielsweise Medienarbeit, Transport und Logistik, Finanzen, Marketing und Hospitality. Für die operative Durchführung der Veranstaltung bedarf es jedoch einer Vielzahl von zusätzlichen Arbeitskräften. Diese setzen sich aus Dienstleistern und freiwilligen Mitarbeitern („Volunteers“) zusammen. Während es bei den Dienstleistern zu einer vereinbarten Entlohnung kommt, stellen die Volunteers dem Veranstalter ihre Unterstützung unentgeltlich zur Verfügung. Sie jedoch sind es, welche maßgeblich zum Erfolg der Veranstaltung beitragen. Sie sind das Bindeglied zwischen Ausrichter, Sportler, Zuschauer und weiteren Stakeholdern.
Die Problematik, insbesondere im Non-Profit-Bereich, ergibt sich daraus, dass eine Vielzahl an Sportveranstaltungen ohne eine ausreichende Unterstützung von freiwillig engagierten Volunteers nicht mehr durchführbar wäre. Das Erreichen von bestehenden und neuen Zielgruppen, mit verbindlicher Gewinnung, stellt daher für Veranstalter eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar.
Trotz der bekannten und existenziellen Notwendigkeit, wird in vielen Einsatzbereichen noch immer auf die Bedürfnisse der Volunteers und der Anwendung eines professionell geführten Volunteermanagement verzichtet.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG UND PROBLEMSTELLUNG
- ZIELSETZUNG
- GEGENWÄRTIGER KENNTNISSTAND
- Standort Berlin
- Geografische Lage
- Bevölkerung
- Sportinfrastruktur
- Ansässige Sportverbände
- Sportveranstaltungen
- Definition Sportveranstaltungen
- Entwicklung von Sportveranstaltungen
- Sportveranstaltungen am Standort Berlin
- Volunteering
- Begriffsbestimmung Volunteering
- Entwicklung Volunteering
- Motive aus theoretischer Perspektive
- Volunteeringmanagement
- Begriffsbestimmung
- Theoretische Konzepte
- Angewandte Konzepte
- Behinderten- und Rehabilitations- Sportverband Berlin e.V.
- Deutscher Turner-Bund e. V.
- METHODIK
- Empirische Datenerhebung
- Untersuchungsdurchführung/ Datenerhebung
- Datenauswertung
- ERGEBNISSE
- DISKUSSION
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit widmet sich der Untersuchung von Volunteermanagement-Konzepten im Kontext von Sportveranstaltungen in Berlin. Sie analysiert die gegenwärtige Praxis und identifiziert Diskrepanzen zwischen theoretisch empfohlenen und in der Praxis angewandten Strategien. Ziel ist es, durch Befragung von Personen mit und ohne Volunteererfahrung Erkenntnisse über Motive, Erwartungen und Erfahrungen im Bereich des Sportvolunteering zu gewinnen. Diese Erkenntnisse dienen der Ableitung von Handlungsempfehlungen für Sportveranstalter, um zukünftige Volunteerkonzepte zu optimieren.
- Analyse der Relevanz von Volunteermanagement in der Sportveranstaltungslandschaft
- Identifizierung von Diskrepanzen zwischen Theorie und Praxis im Volunteermanagement
- Erforschung von Motiven und Erwartungen von Volunteers
- Bewertung der Erfahrungen von Volunteers im Kontext von Sportveranstaltungen
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Optimierung von Volunteerkonzepten in der Sportveranstaltungsorganisation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung und Problemstellung beleuchtet den Wandel in der Gesellschaft und dessen Auswirkungen auf den Sportbereich. Im Fokus stehen dabei die wachsende Bedeutung von Sportveranstaltungen und der steigende Bedarf an freiwilligen Mitarbeitern. Die Zielsetzung beschreibt das Forschungsdesign der Arbeit und die angestrebten Ergebnisse.
Das Kapitel "Gegenwärtiger Kenntnisstand" bietet eine umfassende Einordnung des Themas in den Berliner Kontext. Die Analyse der geografischen Lage, der Bevölkerung, der Sportinfrastruktur und der relevanten Sportverbände bildet die Grundlage für die Erörterung von Sportveranstaltungen und Volunteering.
Die Methodologie beschreibt den Einsatz eines Fragebogens zur Erhebung von Daten über Motive, Erwartungen und Erfahrungen im Bereich des Sportvolunteering. Die Ergebnisse werden anschließend in der Diskussion analysiert und in Bezug auf die gewonnenen Erkenntnisse interpretiert.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Themenbereichen Sportveranstaltungen, Volunteering, Volunteermanagement, Sport in Berlin, empirische Forschung, Motivationsforschung, Handlungsempfehlungen und Organisationsentwicklung.
- Quote paper
- Christoph Kunze (Author), 2017, Die zentrale Bedeutung des Volunteering im Sportveranstaltungsbereich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/439052