1755 veröffentlichte der Philosoph Jean-Jacques Rousseau seinen „Diskurs über die Ungleichheit“. Dies ist eine Theorie über die Entstehung und Entwicklung der Ungleichheit innerhalb der Gesellschaft. Diese Arbeit beschäftigt sich mit einem sogenannten Gesellschaftsvertrag, den die Reichen Rousseaus Überzeugung nach einführten, um eine in ihrem Sinne funktionierende Gesellschaftsordnung herzustellen. Laut Rousseau trug der 'Contrat social des riches' maßgeblich zur sozialen und ökonomischen Ungleichheit der Menschen bei.
Zunächst soll auf die Ausgangssituation hingewiesen werden, die vor der Einführung des oben genannten Vertrages herrschte. Im Anschluss daran wird der Inhalt des Vertrags untersucht, wobei die Gründe zur Formulierung solch eines Vertrags analysiert und die daraus für die „Armen“ resultierenden Folgen erklärt werden. Des Weiteren wird die Frage thematisiert, weshalb sich die Armen, nach Rousseau, auf diesen Vertrag einließen. Abschließend wird Rousseaus Lösungsansatz angerissen und ein Fazit gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Ausgangssituation für den Vertrag der Reichen
- Der Gesellschaftsvertrag, den die Reichen vorschlagen
- Inhalt des Vertrags
- Gründe der Vertragsaufsetzung
- Die Folgen des Vertrags für die Armen
- Gründe der Anerkennung des Vertrags durch die Armen
- Rousseaus Lösungsvorschlag
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht den sogenannten „Gesellschaftsvertrag der Reichen", den Jean-Jacques Rousseau in seinem „Diskurs über die Ungleichheit“ kritisiert. Ziel ist es, die Entstehung und Entwicklung der sozialen Ungleichheit im Kontext dieses Vertrags zu analysieren. Die Arbeit beleuchtet die Ausgangssituation vor der Einführung des Vertrags, den Inhalt des Vertrags selbst sowie die daraus resultierenden Folgen für die Armen. Darüber hinaus wird Rousseaus Lösungsvorschlag erläutert.
- Die Entstehung der sozialen Ungleichheit durch die Einführung des Eigentums
- Die Rolle des Gesellschaftsvertrags in der Legitimierung der Machtverhältnisse
- Die Folgen des Vertrags für die Armen
- Rousseaus Kritik am Gesellschaftsvertrag als Ausdruck der Interessen der Reichen
- Rousseaus Lösungsansatz zur Überwindung der Ungleichheit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und stellt den „Gesellschaftsvertrag der Reichen“ als zentralen Gegenstand der Analyse vor. Sie erläutert Rousseaus Kritik am Vertrag und die zentrale These der Arbeit: Der Vertrag der Reichen hat die soziale und ökonomische Ungleichheit zwischen Arm und Reich verschärft.
Kapitel 2 beleuchtet die Ausgangssituation vor der Einführung des Gesellschaftsvertrags. Es wird argumentiert, dass im Naturzustand eine Gleichheit der Menschen herrschte, die durch die Einführung des Eigentums und den damit verbundenen Konkurrenzkampf zerstört wurde.
Kapitel 3 analysiert den Inhalt des Gesellschaftsvertrags. Rousseau betrachtet den Vertrag als Instrument zur Sicherung des Eigentums der Reichen und zur Legitimierung ihrer Macht. Die Folgen des Vertrags für die Armen werden untersucht und die Gründe für deren Anerkennung des Vertrags erläutert.
Schlüsselwörter
Soziale Ungleichheit, Gesellschaftsvertrag, Naturzustand, Eigentum, Armut, Rousseau, „Diskurs über die Ungleichheit“, „Contrat social des riches“, Legitimität, Kriegszustand, Usurpation.
- Quote paper
- Freya Menke (Author), 2013, Jean-Jacques Rousseaus Gesellschaftsvertrag der Reichen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/437698