Viele internationale und nationale Studien forschen und vergleichen die Gesundheitssysteme um deren Qualität verbessern zu können. In dieser Arbeit geht es vor allem um die OECD Studie, einerseits um die theoretische Sicht und deren Qualitätsmodell, und andererseits um die tatsächliche praktische Umsetzung bzw. Erforschung. Der Schwerpunkt der Analyse liegt auf der Strukturdimension bezüglich des objektiven Indikators praktizierende Krankenpflegekräfte je 1.000 Einwohner. Diese wird analysiert und die Pflegekräftekapazität vor allem in Deutschland mit anderen Studien verglichen. Schließlich wird versucht darzustellen, dass die Strukturdimension von der OECD von vornherein vernachlässig wird, obwohl diese, wie andere Studien zeigen, einen großen Einfluss auf die Ergebnisqualität hat. Ein weiterer Indikator ist die Patientenerfahrung (auch Responsiveness), da diese eine entscheidende Rolle bei der Beurteilung der medizinischen Versorgungsqualität spielen sollte, so OECD. Hier wird auch der Indikator Patientenerfahrungen von der OECD analysiert und mit anderen Studien verglichen. Schließlich ist auch hier eine große Kluft zwischen theoretischen Äußerungen und praktischer Umsetzung der OECD festzustellen. Denn anhand des Indikators Patientenerfahrung der OECD kann nicht im weitersten Sinne allein dadurch die medizinische Versorgungsqualität eines Landes evaluiert werden. Hierbei zeigen andere Studien, dass bei dem Indikator Patientenerfahrungen auch weitere Faktoren zusätzlich berücksichtigt werden müssen, um eine Aussage über die Versorgungsqualität treffen zu können. Nach der Studie RN4Cast und deren subjektiven Indikatoren wird nochmals deutlich, wie wichtig die Strukturdimension bezüglich der Krankenpflegekapazität für die Versorgungs- und Ergebnisqualität und für die Evaluation der Versorgung eines Gesundheitssystems in einem Land ist.
Inhaltsverzeichnis
- Kurzfassung
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Diagrammverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Zielsetzung
- 1.2 Vorgehen in der Untersuchung
- 2. Theoretische Annäherung
- 2.1 Definition der Qualität
- 2.2 Definition der Qualität im Gesundheitswesen
- 2.3 Qualitätsdimensionen und Indikatoren
- 2.3.1 Qualitätsdimensionen nach Donabedian
- 2.3.2 Indikatoren allgemein
- 2.3.2.1 Qualitätsmessung und Qualitätstransparenz durch Indikatoren
- 2.3.2.2 Objektive und subjektive Indikatoren
- 2.4 OECD Qualitätsmodell
- 2.4.1 Health Care Quality Indikator Projekt (HCQI)
- 2.4.2 Messung der Versorgungsqualität anhand des HCQI Projektes
- 3. Strukturdimension bezüglich Indikator Pflegekräftekapazität in Deutschland
- 3.1 OECD Indikator praktizierende Krankenpflegekräfte
- 3.1.1 OECD Ergebnisse des Indikators praktizierende Krankenpflegekräfte
- 3.1.2 Interpretation des OECD Indikators praktizierende Krankenpflegekräfte im Gesundheitsbarometer 2013
- 3.1.3 Kritik: Warum dieser OECD Indikator allein nicht ausreicht?
- 3.1.3.1 Hohe stationäre Fallzahlen in Deutschland
- 3.1.3.2 Zusammenhang von Demographie und stationären Fällen in Deutschland und im internationalen Vergleich
- 3.2 Die Entwicklung der Pflegekräftekapazität in Deutschland
- 3.3 Pflegekraftkapazität anhand anderer Indikatoren
- 3.4 Personalmehrbedarf in Deutschland und im internationalen Vergleich
- 3.1 OECD Indikator praktizierende Krankenpflegekräfte
- 4. Versorgungsqualität anhand subjektiver Erfahrungen
- 4.1 OECD Messung von Versorgungsqualität anhand von Patientenerfahrungen
- 4.1.1 Health Care Quality Indicators - Responsiveness and Patient Experiences
- 4.1.2 Health Care Quality Indicators Project - Data Collection Update Report
- 4.1.3 Health at a Glance
- 4.2 Messung von Versorgungsqualität anhand von Patienten- und Pflegekräfteerfahrung
- 4.1 OECD Messung von Versorgungsqualität anhand von Patientenerfahrungen
- 5. Auswirkung der Strukturdimension auf die Versorgungsqualität anhand des objektiven Indikators Pflegekräftekapazität
- 6. Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit analysiert den Einfluss der Strukturdimension, speziell der Pflegekräftekapazität, auf die Versorgungsqualität im deutschen Gesundheitswesen im internationalen Vergleich. Die Arbeit untersucht die theoretischen Konzepte der OECD-Studien und deren praktische Umsetzung, insbesondere im Hinblick auf den Indikator „praktizierende Krankenpflegekräfte je 1.000 Einwohner“. Ein weiterer Fokus liegt auf der Patientenerfahrung als subjektiven Qualitätsindikator.
- Analyse der OECD-Qualitätsmodelle und deren Indikatoren
- Bewertung der Pflegekräftekapazität als Strukturindikator in Deutschland und im internationalen Vergleich
- Bedeutung der Patientenerfahrung für die Versorgungsqualitätsmessung
- Zusammenhang zwischen Strukturdimension (Pflegekräftekapazität) und Ergebnisqualität
- Kritischer Vergleich verschiedener Studien und Indikatoren
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein, beschreibt die Problemstellung – die Diskrepanz zwischen theoretischen Qualitätsmodellen und der Realität – und definiert die Zielsetzung der Arbeit. Es skizziert den methodischen Ansatz, der der Untersuchung zugrunde liegt, und benennt die zentralen Forschungsfragen.
2. Theoretische Annäherung: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es definiert den Begriff der Qualität im Allgemeinen und speziell im Gesundheitswesen. Es beschreibt die verschiedenen Qualitätsdimensionen nach Donabedian (Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität) und erläutert die Rolle von Indikatoren bei der Qualitätsmessung. Schließlich wird das OECD-Qualitätsmodell mit seinen Indikatoren und dem Health Care Quality Indicator Project (HCQI) detailliert vorgestellt.
3. Strukturdimension bezüglich Indikator Pflegekräftekapazität in Deutschland: Dieses Kapitel analysiert den OECD-Indikator „praktizierende Krankenpflegekräfte je 1.000 Einwohner“ für Deutschland im internationalen Kontext. Es präsentiert die OECD-Ergebnisse, interpretiert diese im Lichte des Gesundheitsbarometers 2013 und diskutiert kritische Aspekte. Die Analyse umfasst die Entwicklung der Pflegekräftekapazität in Deutschland, den Vergleich mit anderen Indikatoren und die Betrachtung des Personalmehrbedarfs im nationalen und internationalen Vergleich. Die hohen stationären Fallzahlen in Deutschland und deren Zusammenhang mit demografischen Entwicklungen werden ebenfalls beleuchtet.
4. Versorgungsqualität anhand subjektiver Erfahrungen: Dieses Kapitel befasst sich mit der Messung der Versorgungsqualität anhand von Patientenerfahrungen. Es analysiert die entsprechenden OECD-Indikatoren (Responsiveness und Patient Experiences), zieht weitere Studien heran und beleuchtet die Messung der Versorgungsqualität durch die Integration von Patienten- und Pflegekräfteerfahrungen. Der Fokus liegt auf der Einbettung subjektiver Daten in die Gesamtbewertung der Versorgungsqualität.
5. Auswirkung der Strukturdimension auf die Versorgungsqualität anhand des objektiven Indikators Pflegekräftekapazität: Dieses Kapitel untersucht den Zusammenhang zwischen der Strukturdimension (Pflegekräftekapazität) und der Versorgungsqualität. Es analysiert, inwiefern die Ergebnisse der vorherigen Kapitel Aufschluss über diesen Zusammenhang geben und welche Schlussfolgerungen sich daraus ziehen lassen. Der Fokus liegt auf der Verknüpfung von objektiven und subjektiven Daten zur ganzheitlichen Beurteilung der Versorgungsqualität.
Schlüsselwörter
Strukturdimension, Pflegekräftekapazität, Versorgungsqualität, OECD-Indikatoren, Patientenerfahrung, Gesundheitswesen, Qualitätsmessung, Donabedian-Modell, objektive und subjektive Indikatoren, Demographie, internationaler Vergleich.
Häufig gestellte Fragen zur Masterarbeit: Analyse der Pflegekräftekapazität und ihrer Auswirkung auf die Versorgungsqualität im deutschen Gesundheitswesen
Was ist der Gegenstand dieser Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht den Einfluss der Strukturdimension, insbesondere der Pflegekräftekapazität, auf die Versorgungsqualität im deutschen Gesundheitswesen im internationalen Vergleich. Sie analysiert theoretische Konzepte der OECD-Studien und deren praktische Umsetzung, fokussiert auf den Indikator „praktizierende Krankenpflegekräfte je 1.000 Einwohner“ und berücksichtigt die Patientenerfahrung als subjektiven Qualitätsindikator.
Welche OECD-Modelle und Indikatoren werden analysiert?
Die Arbeit analysiert detailliert das OECD-Qualitätsmodell und seine Indikatoren, insbesondere das Health Care Quality Indicator Project (HCQI). Ein Schwerpunkt liegt auf dem Indikator „praktizierende Krankenpflegekräfte je 1.000 Einwohner“ und dessen Interpretation im Kontext des Gesundheitsbarometers 2013. Zusätzlich werden Indikatoren zur Messung der Versorgungsqualität anhand von Patientenerfahrungen (Responsiveness und Patient Experiences) untersucht.
Wie wird die Pflegekräftekapazität in Deutschland bewertet?
Die Arbeit bewertet die Pflegekräftekapazität in Deutschland im internationalen Vergleich, berücksichtigt dabei die Entwicklung der Pflegekräftekapazität, vergleicht sie mit anderen relevanten Indikatoren und analysiert den Personalmehrbedarf. Die hohen stationären Fallzahlen in Deutschland und deren Zusammenhang mit demografischen Entwicklungen werden ebenfalls kritisch beleuchtet.
Welche Rolle spielt die Patientenerfahrung in der Qualitätsmessung?
Die Patientenerfahrung wird als wichtiger subjektiver Qualitätsindikator betrachtet. Die Arbeit analysiert OECD-Indikatoren, die Patientenerfahrungen erfassen (Responsiveness und Patient Experiences), und untersucht, wie subjektive Daten von Patienten und Pflegekräften in die Gesamtbewertung der Versorgungsqualität integriert werden können.
Welcher Zusammenhang zwischen Strukturdimension und Versorgungsqualität wird untersucht?
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen der Strukturdimension (Pflegekräftekapazität) als objektiven Indikator und der Versorgungsqualität. Sie analysiert, inwieweit die Ergebnisse der Untersuchung Aufschluss über diesen Zusammenhang geben und welche Schlussfolgerungen sich daraus ziehen lassen. Die Verknüpfung von objektiven und subjektiven Daten zur ganzheitlichen Beurteilung der Versorgungsqualität steht im Mittelpunkt.
Welche Forschungsfragen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit adressiert zentrale Forschungsfragen zum Zusammenhang zwischen der Pflegekräftekapazität und der Versorgungsqualität. Dies umfasst die Analyse der OECD-Qualitätsmodelle, die Bewertung der Pflegekräftekapazität im internationalen Vergleich, die Bedeutung der Patientenerfahrung, die Verbindung zwischen Strukturdimension und Ergebnisqualität sowie einen kritischen Vergleich verschiedener Studien und Indikatoren. Die Diskrepanz zwischen theoretischen Qualitätsmodellen und der Realität bildet die Ausgangsproblemstellung.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Strukturdimension, Pflegekräftekapazität, Versorgungsqualität, OECD-Indikatoren, Patientenerfahrung, Gesundheitswesen, Qualitätsmessung, Donabedian-Modell, objektive und subjektive Indikatoren, Demographie, internationaler Vergleich.
- Quote paper
- Brigita Sandow (Author), 2016, Der Einfluss der Strukturdimension bezüglich der Pflegekräftekapazität auf die Versorgungsqualität in Deutschland und im internationalen Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/437697