Christian Saalberg - mit seinem bürgerlichen Namen eigentlich Christian Udo Rusche - wurde am 10. Dezember 1926 als Sohn eines Advokaten in Hirschberg/Jelenia Góra im Riesengebirge/Karkonosze geboren. Sein literarisches Pseudonym bezieht sich auf ein kleines zwischen Hein/Przesieka, Giersdorf/Podgórzyn und Kynast/Chojnik in einer Höhe von 500 bis 650m gelegenes Baudendorf1 Saalberg (Zachelmie), in dem der spätere Dichter seine Sommerferien verbrachte. Schon hier und in Hirschberg, wo er das Gymnasium besuchte, lernte er direkt von der Natur, von den malerischen Landschaften Schlesiens, die Welt als Bilderwelt aufzufassen.
Seine frühe noch kindlich-idyllisch gefärbte Sensibilität wird durch die Kriegserlebnisse tragischerweise verstärkt. 1994, kurz nach dem Abschluss eines Gymnasiums in Hirschberg und der bestandenen Förster-Prüfung hat man Rusche eine Einberufung zur Division Hermann Görings eingehändigt. Er fährt nach Holland, wo damals die Division Görings stationierte, in der Hoffnung, dass der Krieg bald zu Ende käme. Die Geschichte ist jedoch anders gelaufen. Mit der Division geriet Rusche 1944 zuerst in den Warschauer Aufstand, dann nahm er an den Kämpfen in der Tucheler Heide teil. Dort auch wurde er schwer am Bein verletzt. Man hat ihn in ein Lazarett nach Danzig abtransportiert, kurz danach jedoch wurde dieses wegen des schnellen Vormarsches der sowjetischen Armee geschlossen. Der Ohnmächtige wurde auf ein Schiff eingeliefert und mit dem gelangte er nach Leipzig in ein anderes Lazarett, wo es den Ärzten gelungen ist, sein Bein zu retten. Ungefähr zu derselben Zeit war auch der Krieg zu Ende. Für Rusche sowie für seine poetische Identität - Saalberg - bleiben die Erinnerungen an die Kriegsverwirrungen und -grausamkeiten zugleich Erinnerungen an den ihm oftmals drohenden Tod.
Inhaltsverzeichnis
- EINFÜHRUNG
- Zum Leben und Werk von Christian Saalberg
- Der literarische Hintergrund
- Die deutsche Literatur nach dem 2. Weltkrieg - zwischen Realismus und Moderne
- Christian Saalbergs literarische Provenienz
- Zur Methode
- Ziel der Arbeit
- DER ANALYTISCHE TEIL
- Die poetische Sprache als Funktion eines poetischen Textes
- Zur Bildhaftigkeit der Lyrik. Bildlichkeit bei Saalberg
- Die Bildersprache in Heute am Tag der Heiligen Katharina
- Bilder des Todes und des Lebens. Bilder der Steine
- Bilder der Liebe
- Das lyrische Ich im Kontext der Bildlichkeit
- Zum Bau des Gedichtbandes
- Zur Rolle von Zitaten
- Stellenwert des Vorwortes
- Zum Bau des Buchhauptteiles
- Formal-graphische Eigenschaften der Sprache Saalbergs
- ZUSAMMENFASSUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der poetischen Bildersprache von Christian Saalberg am Beispiel seiner Gedichtsammlung "Heute am Tag der Heiligen Katharina". Sie verfolgt das Ziel, die Besonderheiten von Saalbergs Bildsprache zu analysieren und deren Funktion im Kontext der gesamten Gedichtsammlung zu untersuchen. Die Arbeit betrachtet Saalbergs Werk im Kontext der deutschen Literatur nach dem Zweiten Weltkrieg und analysiert dessen literarische Provenienz.
- Die Rolle der Bildersprache in der Lyrik
- Die Bedeutung der Bildlichkeit in Saalbergs Werk
- Die Funktion von Bildern im Kontext der Themen Tod, Leben und Liebe
- Die Position des lyrischen Ichs in der Bilderwelt
- Der Aufbau der Gedichtsammlung und die Rolle von Zitaten
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einführung in das Leben und Werk von Christian Saalberg. Es beleuchtet die biographischen Stationen des Autors sowie seinen literarischen Hintergrund. Darüber hinaus werden die Methoden und Ziele der Arbeit dargelegt. Das zweite Kapitel widmet sich der Analyse der poetischen Bildsprache Saalbergs. Zuerst wird die allgemeine Funktion von Bildern in der Lyrik beleuchtet, bevor die spezifische Bildlichkeit bei Saalberg untersucht wird. Im weiteren Verlauf des Kapitels wird die Bildersprache der Gedichtsammlung "Heute am Tag der Heiligen Katharina" analysiert, wobei die Bilder des Todes und des Lebens sowie der Liebe im Vordergrund stehen.
Schlüsselwörter
Christian Saalberg, deutsche Literatur, Lyrik, Bildersprache, Gedichtsammlung, "Heute am Tag der Heiligen Katharina", Tod, Leben, Liebe, lyrisches Ich, Bildlichkeit, Aufbau, Zitate, Surrealismus, Existenzialismus.
- Quote paper
- Marcin Szrama (Author), 2004, Die poetische Bildersprache Christian Saalbergs am Beispiel seiner Gedichtsammlung "Heute am Tag der Heiligen Katharina", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43733