Kaiser Augustus erließ während seiner Herrschaft mehrere Ehegesetze, die massiv in das Privatleben vornehmlich der Senatoren eingriffen. So wurde eine Ehepflicht für Erwachsene eingeführt und mit harten Sanktionen durchzusetzen versucht. Erbstrafen bei Ehebruch und Privilegien für Kinderreichtum sollten die oberen Stände zu den guten alten Sitten der Vorfahren zurückführen und die Gesellschaft stabilisieren.
Ob dies tatsächlich Augustus' Absicht war oder ob er sich mit den überharten Gesetzen ein Machtinstrument schuf, mittels welchem Geld für die Fiskus gesichert und Eingriffe in die oberen Klassen gerechtfertigt werden konnten, erörtert diese Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- HISTORISCHER KONTEXT
- THEMENBEREICH UND FRAGESTELLUNG
- METHODIK UND FORSCHUNGSSTAND
- HAUPTTEIL
- QUELLENKRITIK ZU CASSIUS DIO 56,1-10
- QUELLENINTERPRETATION
- DIE DREI EHEGESETZE
- Die leges Iuliae und die lex Papia Poppaea
- Bestimmungen und Sanktionen
- Auswirkungen der Gesetze
- LÖSUNG VON SITTENVERFALL UND DEMOGRAPHIE-PROBLEMEN?
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert die Ehegesetze des Augustus, die in den Jahren 18 v. Chr. und 9 n. Chr. erlassen wurden, und untersucht die Gründe für ihre Einführung und deren Auswirkungen auf die römische Gesellschaft.
- Die Ehe als Instrument der römischen Gesellschaft
- Die augusteischen Ehegesetze und ihre Ziele
- Die Kritik an den Ehegesetzen und die Reaktionen auf ihre Umsetzung
- Die Rolle der Ehe in der römischen Politik und Kultur
- Die Bedeutung der Quellenkritik für die Interpretation der Ehegesetze
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in den historischen Kontext der römischen Gesellschaft im 1. Jahrhundert v. Chr., wobei sie den Aufstieg des Augustus und die Etablierung des Prinzipats beleuchtet. Im Folgenden wird der Themenbereich der augusteischen Ehegesetze eingeführt und die Forschungsfrage nach den Gründen für ihre Erlassung formuliert. Die Kapitel 2.1 und 2.2 befassen sich mit der Quellenkritik zu Cassius Dio und der Interpretation seiner Quellen. Die Kapitel 2.3.1 - 2.3.3 behandeln die Inhalte der drei Ehegesetze, ihre Bestimmungen und Sanktionen sowie ihre Auswirkungen auf die römische Gesellschaft. Schließlich wird im Kapitel 2.4 die Frage aufgeworfen, ob die Gesetze tatsächlich dazu beitrugen, den Sittenverfall zu stoppen und demographische Probleme zu lösen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die folgenden Schlüsselbegriffe: augusteische Ehegesetze, lex Iulia, lex Papia Poppaea, römische Gesellschaft, Sittenverfall, Demographie, Familienrecht, Augustus, Machtpolitik, Quellenkritik, Cassius Dio, Quelleninterpretation, historische Kontext, Forschung.
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- Samuel O. (Autor), 2018, Die Ehegesetze des Augustus, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/437175