Wie in anderen westeuropäischen Ländern hat sich der Islam auch in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten stark verbreitet. Schätzungen zufolge sind 5,5 Prozent der deutschen Bevölkerung Muslime. Trotzdem kennt die nicht-muslimische Mehrheit ihre muslimischen Mitbürger nur aus den Medien und hat zum Teil ganz falsche Vorstellungen von ihnen. Insbesondere im Internet – der wichtigsten Informationsquelle bei jungen Leuten – aber auch in Zeitungen, Zeitschriften oder im Fernsehen werden völlig verzerrte Stereotype über Muslime verbreitet.
Unser Bild vom Islam wir zu großen Teilen von dem bestimmt, was wir aus den Medien so aufschnappen. Diesen oft subjektiv gefärbten Informationen kann man sich nur schwer entziehen. Nach den Anschlägen des 11. September 2001 und des 7. Januar 2015 auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" in Paris und den darauf folgenden Reaktionen und weiteren Anschlägen hat sich die Angst vor dem Islam ausgebreitet. Diese Angst ist zum Teil begründet, allerdings wird sie in vielen westeuropäischen Ländern von Politikern und Parteien, die sich davon gute Wahlergebnisse versprechen, auch entsprechend geschürt. Nicht nur die radikalen, gewalttätigen Muslime, sondern der gesamte Islam und alle Muslime müssen dafür herhalten.
Eine Religion, die vor 14 Jahrhunderten entstanden ist, und eine ebenso alte Kultur werden ohne Abstufungen zu einer einzigen gewalttätigen Ideologie verallgemeinert. Da geht es um den „Untergang Europas“; der so genannten Islamisierung müsse „ein Riegel vorgeschoben werden“. Aber kann man von Islamisierung sprechen oder von einer Bedrohung für die europäische Kultur durch den Islam? Müssen wir wirklich Angst vor dem Islam haben?
In dieser Arbeit möchte ich darstellen, dass es sich bei Islamfeindlichkeit um Rassismus handelt und dass es sich lohnt, den Begriff wieder genau dafür zu verwenden. Im ersten Teil werde ich ein paar Begriffe definieren. Danach möchte ich mit dem geschichtlichen Hintergrund und der Entwicklung anfangen zu erzählen. Weitererzählen möchte ich Allgemeines über das Islambild in Deutschland und darauf folgend möchte ich Beispiele über die Islamfeindlichkeit in der Schule, in der Politik und in den Medien geben. Zu guter Letzt beende ich meine Hausarbeit mit meiner Schlussbetrachtung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionen
- Geschichtlicher Hintergrund und Entwicklung
- Allgemeines zum Islambild in Deutschland
- Beispiele von Islamfeindlichkeit
- Islamfeindlichkeit in der Schule
- Islamfeindlichkeit in der Politik
- Islamfeindlichkeit in den Medien
- Fazit
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Phänomen der Islamfeindlichkeit in Deutschland. Die Arbeit zeigt auf, dass Islamfeindlichkeit als eine Form des Rassismus betrachtet werden kann. Die Zielsetzung ist es, die Entstehung und Verbreitung von Islamfeindlichkeit in Deutschland zu beleuchten und anhand von konkreten Beispielen aus den Bereichen Schule, Politik und Medien zu verdeutlichen.
- Definition von Islamfeindlichkeit und verwandten Begriffen
- Geschichtliche Entwicklung und Ursachen von Islamfeindlichkeit in Deutschland
- Islambild in Deutschland und dessen Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung
- Beispiele für Islamfeindlichkeit in unterschiedlichen Lebensbereichen
- Diskussion über die Notwendigkeit, Islamfeindlichkeit als Form des Rassismus anzuerkennen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Islamfeindlichkeit in Deutschland ein und stellt die Relevanz des Themas vor dem Hintergrund der zunehmenden Verbreitung von Muslimen in Deutschland dar. Das zweite Kapitel definiert wichtige Begriffe wie Islam, Diskriminierung und Islamfeindlichkeit, um ein gemeinsames Verständnis für die Analyse zu schaffen. Im dritten Kapitel wird der geschichtliche Hintergrund und die Entwicklung von Islamfeindlichkeit in Deutschland beleuchtet, wobei insbesondere das Anwerbeabkommen mit der Türkei und die daraus resultierende Migrationsbewegung sowie die gesellschaftliche Veränderung in den Vordergrund gestellt werden. Das vierte Kapitel widmet sich dem allgemeinen Islambild in Deutschland, wobei negative Stereotype und Vorurteile gegenüber Muslimen thematisiert werden. Das fünfte Kapitel beleuchtet konkret Beispiele für Islamfeindlichkeit in der Schule, der Politik und den Medien.
Schlüsselwörter
Islamfeindlichkeit, Islamophobie, Rassismus, Diskriminierung, Islambild, Medien, Politik, Schule, Integration, Migrationshintergrund, Deutschland
- Quote paper
- Esma D. (Author), 2016, Islamfeindlichkeit in Deutschland. Rassismus in Schulen, am Arbeitsplatz und im Alltag, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/437137