Friedrich Wilhelm August gilt als der Erfinder des Kindergartens und hat begonnen, das Spiel des Kindes für damalige Verhältnisse zu revolutionieren. Sein Kindergarten ist weltweit verbreitet, selbst in Großbritannien und den USA spricht man vom ,,Kindergarden".
Ich werde in dieser Arbeit das Lebenswerk Friedrich Fröbels wiedergeben und Teile seiner Texte, Methoden und Vorgehensweisen analysieren. Ich habe mich entschieden, über Fröbel zu schreiben, da er nicht nur der eigentliche Urheber des Kindergartens, einer für die Gesellschaft unerlässliche Einrichtung, sondern da auch seine Praktiken dort von solch einer Qualität waren, dass sich seine Idee dieser Einrichtung schnell verbreitete und sich in der Gesellschaft etablierte, sodass sie heute ein wichtiger Bestandteil von Bildung und Erziehung ist.
Ich beginne diese Arbeit mir der Biografie Fröbels. Um seine Intention und seinen Ansporn nachvollziehen zu können, muss man seinen Lebensweg und ganz explizit seine Kindheit kennen. Aus diesem Grund befasse ich mich im ersten Kapitel ausgiebig mit dem Leben Fröbels, da dieses Wissen zum Verständnis seiner Praktiken erheblich beiträgt.
Im folgenden Teil werde ich die Sphäre beschreiben und im weiteren Verlauf meiner Arbeit beschreibe ich die Spieltheorie Fröbels. Die Spieltheorie werde ich auf detaillierte Art und Weise analysieren und präzise in Prozessabschnitte gliedern, sodass die Absicht jeder einzelnen Handlung sichtbar und nachvollziehbar wird. Abschließen werde ich meine Arbeit mit meinem persönlichen Fazit.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Biografie
3. Die Sphäre
4. Spieltheorie
4.1 Kindergarten
4.2 Spielgaben
4.3 Mutter- und Koselieder
5. Persönliches Fazit
6. Literatur
1. Einleitung
Friedrich Wilhelm August gilt als der Erfinder des Kindergartens und hat begonnen das Spiel des Kindes für damalige Verhältnisse zu revolutionieren. Sein Kindergarten ist weltweit verbreitet, selbst in Großbritannien und den USA spricht man vom ,,Kindergarden".
Ich werde in dieser Arbeit das Lebenswerk Friedrich Fröbels wiedergeben und Teile seiner Texte, Methoden und Vorgehensweisen analysieren. Ich habe mich entschieden über Fröbel zu schreiben, da er nicht nur der eigentliche Urheber des Kindergartens, einer für die Gesellschaft unerlässliche Einrichtung, sondern da auch seine Praktiken dort von solch einer Qualität waren, dass sich seine Idee dieser Einrichtung schnell verbreitete und sich in der Gesellschaft etablierte, sodass sie heute ein wichtiger Bestandteil von Bildung und Erziehung ist.
Ich beginne diese Arbeit mir der Biografie Fröbels. Um seine Intention und seinen Ansporn nachvollziehen zu können, muss man seinen Lebensweg und ganz explizit seine Kindheit kennen. Aus diesem Grund befasse ich mich im ersten Kapitel ausgiebig mit dem Leben Fröbels, da dieses Wissen zum Verständnis seiner Praktiken erheblich beiträgt.
Im folgenden Teil werde ich die Sphäre beschreiben und im weiteren Verlauf meiner Arbeit beschreibe ich die Spieltheorie Fröbels. Die Spieltheorie werde ich auf detaillierte Art und Weise analysieren und präzise in Prozessabschnitte gliedern, sodass die Absicht jeder einzelnen Handlung sichtbar und nachvollziehbar wird. Abschließen werde ich meine Arbeit mit meinem persönlichen Fazit.
2. Biografie
Am 21. April 1782 wurde Friedrich Wilhelm August Fröbel in Oberweißbach in Thüringen geboren. Er war der Jüngste von sieben Geschwistern einer Pfarrersfamilie. Seine Mutter starb 9 Monate nach seiner Geburt, doch sein Vater heiratete kurze Zeit später erneut. Friedrich Fröbel wurde überwiegend von seinen Geschwistern großgezogen, zu Stiefmutter und Vater hatte keine enge Bindung. (Vgl. Thesing, 2007, S. 89). Das schlechte Verhältnis zu den Eltern hat sein Schaffen sehr beeinflusst, insofern war sein Kindergarten als Ergänzung zur Familienerziehung im Elternhaus gedacht. (Vgl. Frey, 2006, S.15). ,,Die Liebe ist für ihn Seinsgrund der Familie, Liebe und Achtung der Eltern Grundlage aller Erziehung. Die Mutter, die ihm selbst so fehlte, ist für ihn die Seele der Familie, ihre natürlichen mütterlichen Kräfte sind der Ausgangspunkt aller Erziehung." (Thesing, 2007, S. 90). Er verbrachte in seiner Kindheit viel Zeit allein in der Natur, laut Andreas Frey durfte er das elterliche Grundstück nicht verlassen und auch nicht mit anderen Kindern spielen. (Vgl. Frey, S. 16). Zudem musste der junge Fröbel bei ,,umfangreichen Umbauarbeiten im Pfarrhaus"( Thesing, S.90 ) helfen, so lernte er anstrengendes Arbeiten schon früh. Durch die strenge christliche Erziehung des Vaters, welcher als Pfarrer arbeitete, war Fröbel zeitlebens sehr gläubig. Religion, die Verbundenheit zur Natur und die Arbeit sind für Fröbel ,,Hauptquellen für eine gesunde körperliche und seelische Entwicklung." (Thesing, S.90).
Nach einer Ausbildung in der Forst- Geometerlehre begann er in Jahr 1799 ein Studium der Naturwissenschaften in Jena, welches er allerdings nicht zu einem Abschluss brachte. Daraufhin übte er einige Jahre seinen erlernten Beruf in der Forstwirtschaft aus, bis er 1805 als Lehrer an der Pestalozzi-Musterschule in Frankfurt gewonnen werden konnte, welche seine erste pädagogische Arbeit darstellte und ihm viel Freude bereitete. Eine prägende Person in diesen Jahren stellte Johann Heinrich Pestalozzi dar, wie auch Caroline von Holzhausen, der er bei der Erziehung ihrer Söhne half und als Mutterfigur ansah. (Vgl. Thesing, 2007, S. 92).
Fröbels Wirken als Erzieher wurde allerdings durch den Militärdienst und ein weiteres Studium unterbrochen, und erst im Jahr 1816 wendete sich Fröbel erneut der Arbeit als Pädagoge zu. Für diesen Entschluss gab es mehrere Gründe. Zum einen erinnerte er sich gerne an die Zeit als Lehrer zurück, zum anderen musste er sich um die Kinder seines verstorbenen Bruders kümmere. Seine Rückkehr äußerte sich mit der Gründung der „Allgemeinen deutschen Erziehungsanstalt“ in Griesheim/ Thüringen, die ein Jahr darauf in den Ort Keilhau verlegt wurde. Dort entwickelte Friedrich Fröbel Erziehungsmodelle für Vorschulkinder im Alter von drei bis sieben Jahren. Seine Erziehungsanstalt gewann viel Zuspruch und innerhalb von fünf Jahren vervierfachte sich die Anzahl seiner Schüler. In dieser Zeit heiratete er Henriette Hoffmeister. (Vgl. Thesing, 2007, S. 94).
In den darauf folgenden Jahren erschienen wichtige allgemeine und schulpädagogische Schriften und im Jahr 1826 schließlich sein Hauptwerk: „Die Menschenerziehung“. In diesem Buch vertrat er die Meinung, dass der Mensch von Grund auf gut sei, und dass der Mensch ein produktives und schöpferisches Wesen sei. Wäre dies nicht der Fall, d.h. der Mensch würde nicht bewusst leben und wäre unproduktiv, läge es an der falschen Erziehung und den sozialen Einflüssen. 1831 eröffnete Fröbel eine weitere Erziehungsanstalt, diesmal in Wartensee (Schweiz), aber auch diese siedelte kurze Zeit darauf um, nach Willisau. Einige Jahre später wurde Fröbel die Leitung eines Waisenhauses angeboten, die er auch übernahm. Die von ihm errichteten Erziehungsanstalten wurden ebenso weitergeführt, allerdings durch finanzielle Nöte und andere Schwierigkeiten nicht mehr so erfolgreich wie zu Beginn. (Vgl. Thesing, 2007, S. 96).
Der Pädagoge begann ab 1837 mit der Herstellung von Spielmaterial, die sich zu den Fröbelschen Spielgaben entwickelten, und gründete zwei Jahre später, nach dem Tod der Ehefrau, eine „Spiel- und Beschäftigungsanstalt“ (in Blankenburg). Diese wurde ein Jahr darauf in den „Kindergarten“ umbenannt. 1844 konnte Fröbel ein weiteres Buch herausgegeben, welches den Titel „Mutter- und Koselieder“ trug. Während der ganzen Zeit erarbeitete der Pädagoge die Grundlagen für die Berufe der Kindergärtnerin und Kinderpflegerin. Fröbel gründete sogar 1850 die erste Schule zur Ausbildung von Kindergärtnerinnen, denn eine gute Fachkenntnis bei der Kinderbetreuung lag ihm sehr am Herzen. Allerdings durchkreuzte ein Verbot seine Träume und Pläne: 1851 ordnete die preußische Regierung die Schließung der Kindergärten an, da Fröbel durch eine Namensverwechselung in Verruf geraten war, politisch radikale Ansichten zu vertreten. Uneingeschränkt dessen unternahm er viele Reisen zur Verbreitung seiner Kindergarten-Idee. In ganz Westeuropa und den Vereinigten Staaten wurden daraufhin solche Einrichtungen gegründet. (Vgl. Thesing, 2007, S. 98/99).
Am 21. Juni 1852 verstarb Friedrich Fröbel in Marienthal. Erst acht Jahre später wurde das Kindergarten-Verbot in Deutschland aufgehoben. (Vgl. ebd).
3. Die Sphäre
Die Definition der Sphäre war der erste erfolgreiche Versuch den Zusammenhang zwischen Einheit und Mannigfaltigkeit philosophisch zu begreifen. Hierzu ein philosophischer Erklärungsversuch von Maria Bode:
,,Das sphärische Gesetz stellt sich dar als mathematisch-geometrische Beschreibung und begriffliche Formulierung des Gedankens einer Entfaltung der Einheit zu einer ( polaren ) Zweiheit, die zugleich die Richtung des Strebens ( die Entfaltungstendenz ) beibehält und doch in einer direkten, damit ausgleichenden Bezogenheit diese Zweiheit aushält." (Heiland, 1972, S.67).
4. Spieltheorie
Friedrich Fröbel war der Meinung, dass jeder Mensch einen angeborenen Tätigkeitstrieb besitzt. Das Kind erfüllt diesen Trieb in jungen Jahren durch das Spiel. Obwohl es sich um eine angeborene Fähigkeit handelt, ist nach Fröbel eine systematische Erweckung notwendig und zu fördern. Er geht sogar so weit, dass er der Meinung ist, dass das Kind systematisch geführt und beschäftigt werden soll. Dadurch erfährt das Spiel zu der Selbstbeschäftigung auch eine Fremderziehung. Durch dieses Zusammenwirken öffnet sich für das Kind der Blick in die Welt in der es lebt. Hierbei sollte der Erwachsene aber keine Lehrfunktion einnehmen, sondern das gemeinsame Spiel von Erwachsenem und Kind sollte ein Miteinander fördern. Das Spiel bietet immer wieder Situationen die für das Kind neu sind, und mit denen es umzugehen lernen muss. Je nach Spielpartner können an sich gleiche Situationen noch einmal variieren, da jeder Mensch anders reagiert. Das Kind lernt so einen spielerischen Umgang mit verschiedenen Situationen und Reaktionen. Das Spiel schafft eine Brücke zwischen der Außen –und der Innenwelt des Kindes, worauf später noch eingegangen wird. (Vgl. Schmutzler, S.80).
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- Esma Dursun (Author), 2015, Kindliches Spiel am Beispiel durch Fröbel. Vergeudete Zeit oder eine zentrale Komponente kindlicher Entwicklung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/437135
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