Staats- u. Regierungsform in der Bundesrepublik Deutschland ist die repräsentative Demokratie. Fest verankert ist dies in Art. 20 I u. II GG. Eine direkte Demokratie sieht die Verfassung auf Bundesebene nicht vor. Doch was ist, wenn das Volk immer mehr Vertrauen in Parlamente sowie Regierungen verliert, dafür aber Populisten an Zuspruch gewinnen. Wenn die repräsentative Demokratie in Gefahr zu seien scheint, ist eine Reform von Nöten? Weitestgehend Einigkeit finden wir bei Politikwissenschaftlern: Zumindest in Europa haben Politische Parteien als solche ihre besten Zeiten hinter sich. Dafür spricht unter anderem der dramatische Mitgliederschwund sowie eine immer sinkendere Wahlbeteiligung. Manche Demokratieforscher gehen aber noch weiter: „Sie meinen bereits ein Ende der repräsentativen Politik feststellen zu können“. Der Wunsch nach direkter Demokratie auf Bundesebene wird immer deutlicher und lauter. Doch kann so etwas so einfach umgesetzt werden? In einem Zeitalter, wo die AfD bundesweit als drittstärkste Kraft fungiert und Donald Trump der amtierende 45. US-Präsident ist, stellt sich die Frage, wie sinnvoll direkt-demokratische Instrumente in einem postfaktischen Zeitalter eigentlich sind und welche Risiken sie aufwerfen könnten? Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Thema der direkten Demokratie im postfaktischem Zeitalter.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Definition der Demokratie
- Die Direkte Demokratie
- Die Repräsentative Demokratie
- Instrumente der Direkten Demokratie
- Referenden u. Volkspetitionen
- Volks- u. Bürgerentscheide
- Pro u. Contra der Direkten Demokratie
- Vorteile einer direkten Demokratie
- Nachteile einer direkten Demokratie
- Verfassungsrechtliche Ausgangslage der plebiszitären Demokratie im GG
- Voraussetzung für die Einführung weiterer direkt-demokratischer Beteiligung
- Rechtl. Voraussetzungen (Die Enthebung des GG durch eine neue Verfassung)
- Allgemeine Voraussetzungen
- Der Begriff „POSTFAKTISCH“
- Politische Berichterstattung im Medienzeitalter
- Die Digitalisierung u. das Phänomen der Aufmerksamkeitsökonomie
- Fake-News
- In den USA: D. J. Trump
- Im Vereinten Königreich - Der Brexit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Funktionsweise und die Relevanz der direkten Demokratie im Kontext des postfaktischen Zeitalters. Sie analysiert die verschiedenen Instrumente der direkten Demokratie und deren Vor- und Nachteile. Darüber hinaus beleuchtet die Arbeit die verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen für die Einführung direkt-demokratischer Elemente in Deutschland und untersucht die Herausforderungen, die sich aus der Verbreitung von Fake-News im digitalen Zeitalter für die Demokratie ergeben.
- Definition und Abgrenzung der direkten und repräsentativen Demokratie
- Instrumente der direkten Demokratie, wie Referenden, Volkspetitionen und Bürgerentscheide
- Vorteile und Nachteile der direkten Demokratie im Vergleich zur repräsentativen Demokratie
- Verfassungsrechtliche Rahmenbedingungen für die Einführung direkt-demokratischer Elemente in Deutschland
- Die Auswirkungen des postfaktischen Zeitalters auf die Demokratie und die Rolle von Fake-News
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale These der Arbeit dar: Die zunehmende Distanz zwischen Volk und Politik, sowie das Aufkommen von Populismus, erfordern eine kritische Betrachtung der Funktionsweise der repräsentativen Demokratie und die mögliche Einführung von direkt-demokratischen Instrumenten.
- Die Definition der Demokratie: Dieses Kapitel definiert die Begriffe der direkten und repräsentativen Demokratie und erläutert die grundlegenden Unterschiede zwischen diesen beiden Modellen.
- Instrumente der Direkten Demokratie: In diesem Kapitel werden verschiedene Instrumente der direkten Demokratie, wie Referenden, Volkspetitionen und Bürgerentscheide, vorgestellt und anhand von Beispielen erläutert.
- Pro u. Contra der Direkten Demokratie: Hier werden die Vor- und Nachteile der direkten Demokratie abgewogen. Es werden sowohl die Stärken, wie die direkte Bürgerbeteiligung und die Stärkung der politischen Legitimität, als auch die Schwächen, wie das Risiko von Populismus und Mehrheitsdiktatur, diskutiert.
- Verfassungsrechtliche Ausgangslage der plebiszitären Demokratie im GG: Dieses Kapitel analysiert die aktuelle verfassungsrechtliche Situation in Deutschland und beleuchtet die Möglichkeiten und Grenzen für die Einführung direkt-demokratischer Elemente auf Bundesebene.
- Voraussetzung für die Einführung weiterer direkt-demokratischer Beteiligung: Das Kapitel untersucht die Voraussetzungen, sowohl rechtliche als auch allgemeine, für eine mögliche Einführung direkt-demokratischer Instrumente in Deutschland.
- Der Begriff „POSTFAKTISCH“: Der Begriff "Postfaktisch" wird im Kontext der politischen Kommunikation und des Einflusses auf die Demokratie erläutert.
- Politische Berichterstattung im Medienzeitalter: Dieses Kapitel befasst sich mit den Herausforderungen der politischen Berichterstattung im digitalen Zeitalter, insbesondere mit dem Phänomen der Aufmerksamkeitsökonomie und der Verbreitung von Fake-News.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf die Themen Direkte Demokratie, Repräsentative Demokratie, postfaktisches Zeitalter, Fake-News, Politische Berichterstattung, Digitalisierung, Aufmerksamkeitsökonomie, Verfassungsrecht, Deutschland. Diese Schlüsselwörter bilden den Kern der Analyse und ermöglichen ein tiefes Verständnis der Funktionsweise und der Herausforderungen der Demokratie in der heutigen Zeit.
- Citar trabajo
- Mira Simans (Autor), 2017, Direkte Demokratie in der BRD im postfaktischem Zeitalter, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/436927