Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Ausbildung zum Fotokünstler. Es soll untersucht werden, inwieweit die Kunstakademie – im Fall dieser Untersuchung die Kunstakademie Düsseldorf – an der Formung der individuellen Künstlerpersönlichkeit beteiligt ist. Was bedeutet die Station „Kunstakademie Düsseldorf“ in der Biografie der Fotokünstler? Lässt sich ein roter Faden herausarbeiten, der die unterschiedlichen Positionen der Künstler vereint, oder ist die Kunstakademie ein Sammelbecken verschiedenster Ansätze? Was leistet die Ausbildung an der Ausformulierung künstlerisch bereits vorhandener Positionen und inwieweit steigert das Label „Kunstakademie Düsseldorf“, oder die als „Dusseldorf photography“ bis in den US-amerikanischen Markt vorgedrungene Bezeichnung, den Verkaufswert der Werke, eventuell auch durch nachträglich durch Kritiker und Kunsthistoriker angefügte Interpretationsansätze?
Die vorliegende Arbeit macht es sich dabei vor allem zum Ziel, Fragen zu formulieren. Ob dabei eindeutige Antworten gefunden werden, soll nicht die entscheidende Rolle spielen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Geschichte des Studiengangs Fotografie an der Kunstakademie Düsseldorf
- Kurzer Exkurs: Die Anfänge der Fotografie in Düsseldorf
- Der Fachbereich Fotografie an der Kunstakademie unter Bernd Becher
- Zur Kunst von Bernd Becher
- Bernd Bechers Werk in der Tradition der neusachlichen Fotografie
- Begriffsklärung
- Schwerpunkte in der Fotoausbildung unter Bernd Becher
- Vorbild- Abbild: Zum Verhältnis von Meister und Schülern an der Kunstakademie
- Das Etikett „Becher- Schule“
- Die erste Generation: Candida Höfer, Thomas Struth, Axel Hütte
- Candida Höfer
- Thomas Struth
- Axel Hütte
- Erste Zusammenfassung
- Die nächste Generation: Thomas Ruff und Andreas Gursky
- Thomas Ruff
- Andreas Gursky
- Die Werke im Spiegel der Medientheorie
- Das Verhältnis zur Wirklichkeit
- Das Archivbild
- Das digitale Bild
- Der Schüler wird zum Lehrer: Thomas Ruff und seine Fotoklasse
- Die Ausbildung
- Die Schüler
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Ausbildung zum Fotokünstler an der Kunstakademie Düsseldorf. Im Fokus steht die Frage, inwieweit die Kunstakademie an der Formung der individuellen Künstlerpersönlichkeit beteiligt ist. Es wird untersucht, ob sich ein roter Faden durch die verschiedenen künstlerischen Positionen der Absolventen zieht und welche Rolle die Ausbildung an der Ausformulierung bereits vorhandener Positionen spielt.
- Die Geschichte der Fotografieausbildung an der Kunstakademie Düsseldorf
- Der Einfluss von Bernd Becher und seiner „Schule“
- Die Entwicklung der Fotoausbildung im Kontext der Medientheorie
- Die Bedeutung des Labels „Kunstakademie Düsseldorf“ für den künstlerischen und kommerziellen Wert der Werke
- Die Rolle der künstlerischen Begabung und der äußeren Umstände in der Kunstproduktion
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel legt den historischen Hintergrund des Studiengangs Fotografie an der Kunstakademie Düsseldorf dar und untersucht, ob sich eine Tradition etabliert hat, die bis in die aktuelle Fotoklasse von Thomas Ruff reicht. Der Fokus liegt auf der Bedeutung der Fotoabteilung und deren Entwicklung in den 1960er und 1970er Jahren.
- Kapitel zwei analysiert die Anfänge der Fotografieausbildung unter Bernd Becher. Es werden Ziele und Ansprüche des Meisters untersucht und analysiert, inwieweit diese in der Kunst seiner Schüler sichtbar werden. Weiterhin wird die Tradition, in die Bernd Becher selbst eingebettet ist, betrachtet.
- Kapitel drei setzt sich mit der Kunst der ersten und zweiten Generation der Becher-Schüler im Kontext der Medientheorie auseinander. Ziel ist es, den Bruch zwischen den Generationen im Lichte der medientheoretischen Entwicklung zu beleuchten und zu untersuchen, ob die Kunst von Thomas Ruff und Andreas Gursky als Parallele zur medientheoretischen Entwicklung im Bereich der Digitalisierung der Fotografie betrachtet werden kann.
- Kapitel vier analysiert die Ausbildungsmethoden von Thomas Ruff und untersucht die künstlerischen Positionen seiner Schüler. Es werden die Bildstrategien der einzelnen Künstler näher untersucht und verglichen.
Schlüsselwörter
Fotografie, Kunstakademie Düsseldorf, Bernd Becher, Becher-Schule, Medientheorie, Digitalisierung, Künstlerpersönlichkeit, Ausbildung, Kunstmarkt, Kunstgeschichte, Bildstrategie.
- Quote paper
- Verena Krebs (Author), 2005, Fotografie an der Kunstakademie Düsseldorf. Geschichte und Gegenwart, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43687