Mit dem Tod des Kaisers Maximilian I. dauerte die Klärung der Nachfolge etwa ein halbes Jahr. In dieser Zeit des Machtvakuums traten verschiedene Akteure hervor, die am Ausgang der Wahl entscheidenden Einfluss ausübten. Die Rolle Jakob Fuggers, die der weiteren Akteure sowie der Einfluss der finanziellen Transaktionen wurde in der Forschung bereits eingehend beleuchtet, so dass es hierzu keiner weiteren Analyse bedarf. Im Folgenden soll die Kaiserwahl von 1519 stattdessen im Hinblick auf ein System untersucht werden, das in diesem Kontext in der Forschung bisher noch nicht behandelt wurde, nämlich das der Patron-Klient-Beziehung bzw. des Klientelsystems. Dabei wird zunächst ein kurzer Überblick über die Ereignisse bis zur Kaiserwahl gegeben. Anschließend wird zunächst der Terminus Patron-Klient-Beziehung näher bestimmt, um daraufhin zu klären, inwieweit die Beziehungen zwischen Karl V., den Kurfürsten sowie Jakob Fugger auf diesen Terminus anzuwenden sind. Neben den wesentlichen Forschungsarbeiten zur Kaiserwahl von 1519 und den jeweiligen Akteuren, stützt sich die Arbeit insbesondere auf den Sammelbandbeitrag von Topolski, indem mithilfe seiner Definitionsbestimmung - des Begriffs Patron-Klient-Beziehung - die eigentliche Analyse erfolgt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kaiserwahl Karls V. im Jahre 1519 – ein Überblick
- Patron-Klient-Beziehungen im Kontext der Kaiserwahl von 1519
- Klientel und Patronage - eine Begriffsbestimmung
- Die Kurfürsten und Karl V.
- Die Rolle Jakob Fuggers
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Kaiserwahl Karls V. im Jahre 1519 aus der Perspektive des Patron-Klient-Systems. Ziel ist es, die Beziehungen zwischen Karl V., den Kurfürsten und Jakob Fugger in diesem Kontext zu analysieren.
- Die Rolle von Patron-Klient-Beziehungen im Kontext der Kaiserwahl
- Die Bedeutung von Jakob Fugger und seinen finanziellen Transaktionen
- Die Interessen und Motivationen der Kurfürsten bei der Kaiserwahl
- Die politische Strategie Karls V. und seine Verhandlungen mit den Kurfürsten
- Das Machtgefüge und die Dynamiken zwischen den Akteuren
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die These auf, dass die Kaiserwahl Karls V. im Jahre 1519 im Kontext eines Patron-Klient-Systems betrachtet werden sollte. Dabei wird die Bedeutung der finanziellen Transaktionen von Jakob Fugger für den Ausgang der Wahl hervorgehoben.
Kaiserwahl Karls V. im Jahre 1519 – ein Überblick
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Ereignisse der Kaiserwahl. Es wird die politische Situation nach dem Tod von Maximilian I. sowie die Kandidaten für die Nachfolge, die Strategien der verschiedenen Akteure und die Rolle von Jakob Fugger dargestellt.
Patron-Klient-Beziehungen im Kontext der Kaiserwahl von 1519
Dieses Kapitel untersucht die Beziehungen zwischen Karl V., den Kurfürsten und Jakob Fugger aus der Perspektive des Patron-Klient-Systems. Es wird der Begriff Patron-Klient-Beziehung näher bestimmt und anschließend auf die spezifischen Beziehungen zwischen den Akteuren angewendet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Kaiserwahl Karls V. im Jahre 1519, Patron-Klient-Beziehungen, Jakob Fugger, Kurfürsten, Finanztransaktionen, politisches Machtgefüge, Historische Forschung.
- Citar trabajo
- Dominik Höhl (Autor), 2017, Patron-Klient-Beziehungen im Kontext der Kaiserwahl von 1519 am Beispiel von Karl V., den Kurfürsten und Jakob Fugger, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/436375