Diese Arbeit soll darstellen ob und wie Menschen mit Behinderungen in unserer Gesellschaft ausgegrenzt wurden und werden und wie aus einer langen Zeit der Fremdbestimmung eine Tendenz zur Selbstbestimmung gewachsen ist.
Hierzu wird zunächst die Geschichte der Kategorie Behinderung beleuchtet und der langsame Wandel von der Behinderung als Strafe Gottes, über von außen gesteuerte Hilfe, bis zur weitestgehend autonomen Lebensgestaltung heutiger Generation von Menschen mit Behinderungen dargestellt. Im Anschluss wird anhand des Teilhabeberichtes 2016 untersucht wie der aktuelle Stand der Barrierefreiheit und der gleichberechtigten Teilhabe am alltäglichen Leben für Menschen mit Behinderungen ist. Zudem wird das Paradox der Barrierefreiheit aufgestellt um aufzuzeigen wie unterschiedlich und somit teilweise umständliche die Anforderungen sein können. Im Fazit wird sich noch einmal zusammenfassen der Frage gewidmet ob und wie Menschen mit Behinderungen von den gesellschaftlichen Strukturen behindert werden.
„Ich bin nicht behindert, ich werde behindert“ ist der Slogan einer Kampagne des NRW-Landesverbandes des Sozialverbands Deutschland (SoVD) für Menschen mit Behinderung. Hiermit soll ein Umdenken angeregt werden um die Diskriminierung gegenüber Menschen mit Behinderung abzubauen und aufzuzeigen, dass diese von der Gesellschaft nicht ausreichend unterstützt werden. Physische Barrieren werden trotz gesetzlicher Regelungen nicht ausreichend abgebaut, so fehlt es noch immer an barrierefreien Zugängen zu vielen öffentlichen Gebäuden oder Bahnhöfen.
Doch auch psychische Barrieren behindern ein gleichberechtigtes Leben von Menschen mit Behinderungen. Häufig sind diese Menschen Diskriminierungen ausgesetzt, welche durch die Unwissenheit der Gesellschaft genährt werden. Ein Teufelskreis, da das dadurch resultieren zurückziehen der Menschen mit Behinderungen nur noch mehr den ungewohnten Umgang unterstützt. Hier ist im Laufe der Geschichte viel Fortschritt erreicht worden, dennoch gibt es noch immer viel Bedarf nach Veränderung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Der Weg der Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung
- 1.1 Die Geschichte der Kategorie Behinderung in Deutschland
- 1.2 Der Paradigmenwechsel von der Fremd- zur Selbstbestimmung
- 2. Barrierefreiheit in Deutschland
- 2.1 Der aktuelle Stand der Barrierefreiheit
- 2.2 Das Paradox der Barrierefreiheit
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Paradigmenwechsel in der Kategorie Behinderung und analysiert den aktuellen Stand der physischen und psychischen Barrierefreiheit in Deutschland. Sie beleuchtet den Wandel von der Fremdbestimmung hin zur Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung und untersucht die Bedeutung von Barrierefreiheit für ein gleichberechtigtes Leben.
- Die Geschichte der Kategorie Behinderung in Deutschland und die Entwicklung von der Fremdbestimmung zur Selbstbestimmung.
- Der aktuelle Stand der physischen und psychischen Barrierefreiheit in Deutschland.
- Die Bedeutung von Barrierefreiheit für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
- Das Paradox der Barrierefreiheit und die Herausforderungen bei der Umsetzung von gleichberechtigten Lebensbedingungen.
- Die Bedeutung von Inklusion und Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderungen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den aktuellen Stand der Barrierefreiheit in Deutschland dar und zeigt die Problematik der Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen auf. Kapitel 1 beleuchtet die historische Entwicklung der Kategorie Behinderung in Deutschland und den Wandel von der Fremdbestimmung hin zur Selbstbestimmung. Es werden die verschiedenen Bezeichnungen und die Entwicklung der medizinischen und sozialen Betrachtungsweise von Behinderung diskutiert.
Kapitel 2 behandelt die Barrierefreiheit in Deutschland und analysiert den aktuellen Stand der physischen und psychischen Barrierefreiheit. Es werden die Herausforderungen und das Paradox der Barrierefreiheit beleuchtet, die es zu überwinden gilt. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und diskutiert die Bedeutung von Barrierefreiheit für ein selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Behinderungen.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit fokussiert auf die Themen Behinderung, Barrierefreiheit, Selbstbestimmung, Inklusion, Teilhabe, Diskriminierung, Paradigmenwechsel, Geschichte der Behinderung, physische und psychische Barrieren, Deutschland.
- Quote paper
- Lisabel Wagner (Author), 2017, "Ich bin nicht behindert, ich werde behindert!". Der Paradigmenwechsel in der Kategorie Behinderung und der heutige Stand physischer und psychischer Barrierefreiheit in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/436020