Seit dem 1. Januar 1999 steuert die Europäische Zentralbank (EZB) in Zusammenarbeit mit den nun 12 nationalen Notenbanken den geldpolitischen Kurs innerhalb der Europäischen Währungsunion (EWU). Während kaum jemand die geldpolitischen Instrumente, die Operationalisierung der Geldpolitik oder die bisherigen Ergebnisse der Zentralbankpolitik der neu geschaffenen Institution bemängelt hat, ist die EZB praktisch von Beginn an wegen der Wahl ihrer geldpolitischen Konzeption oder Strategie kritisiert worden. Einige bemängeln die zu geringe Orientierung an eine regelgebundene k-Prozent-Zwischenzielsteuerung in der Tradition der Deutschen Bundesbank, andere wiederum kritisieren die zu starke Hervorhebung der Geldmenge innerhalb der EZB-Strategie und fordern stattdessen eine Orientierung im Sinne der direkten Inflationssteuerung. Fast allen Beobachtern jedoch ist die Zwei-Säulen-Strategie des Eurosystems oftmals unverständlich, kompliziert und teilweise widersprüchlich; sie kritisieren insbesondere die Kommunikationspolitik des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB). Es wird interessant sein, die geldpolitische Konzeption sowie die Instrumente der EZB zu analysieren und den Versuch einer anschließenden Beurteilung vorzunehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Geldpolitische Konzeptionen großer Währungsräume – ein Überblick
- Die stabilitätsorientierte, geldpolitische Strategie der EZB
- Die geldpolitischen Ziele
- Die Rolle der Geldmenge – Erste Säule der Strategie
- Die Rolle anderer Indikatoren – Zweite Säule der Strategie
- Die Kommunikationspolitik der EZB
- Das geldpolitische Instrumentarium der EZB
- Implikationen und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die geldpolitische Konzeption und die Instrumente der Europäischen Zentralbank (EZB). Ziel ist es, die Strategie der EZB zu verstehen und kritisch zu bewerten, insbesondere im Hinblick auf die Kritikpunkte, die seit ihrer Gründung geäußert wurden. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen geldpolitischen Konzeptionen großer Währungsräume im Kontext der EZB-Strategie.
- Die geldpolitische Strategie der EZB und ihre Kritikpunkte
- Vergleich der EZB-Strategie mit anderen geldpolitischen Konzeptionen
- Die Rolle der Geldmenge und anderer Indikatoren in der EZB-Strategie
- Die Bedeutung der Kommunikation der EZB
- Das geldpolitische Instrumentarium der EZB
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Die Einführung beleuchtet die Kritik an der geldpolitischen Konzeption der EZB seit ihrer Gründung. Es werden unterschiedliche Kritikpunkte angesprochen, wie die geringe Orientierung an einer regelgebundenen k-Prozent-Steuerung und die zu starke Betonung der Geldmenge. Die Arbeit kündigt an, die geldpolitische Konzeption und die Instrumente der EZB zu analysieren und zu bewerten.
Geldpolitische Konzeptionen großer Währungsräume – ein Überblick: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über verschiedene geldpolitische Konzeptionen, die von großen Zentralbanken verfolgt werden. Es werden drei Hauptansätze vorgestellt: die Geldmengensteuerung, die Inflationssteuerung und die Multi-Indikatoren-Strategie. Jedes dieser Modelle wird detailliert beschrieben, inklusive der Voraussetzungen und der jeweiligen Vor- und Nachteile. Der Fokus liegt auf dem Vergleich der verschiedenen Strategien und ihrer Anwendbarkeit auf große Währungsräume.
Die stabilitätsorientierte, geldpolitische Strategie der EZB: Dieses Kapitel beschreibt im Detail die stabilitätsorientierte geldpolitische Strategie der EZB, die auf zwei Säulen basiert. Die erste Säule bezieht sich auf die Rolle der Geldmenge, während die zweite Säule andere Indikatoren berücksichtigt. Die Kapitel beschreibt das Ziel der Preisstabilität und wie dieses quantitative definiert wird (unter 2% HVPI-Anstieg). Es wird der Fokus auf die gesamte Eurozone und die Vermeidung von Deflation erläutert. Die Komplexität und die damit verbundene Notwendigkeit eines transparenten Kommunikationssystems wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Europäische Zentralbank (EZB), Geldpolitik, Preisstabilität, Geldmengensteuerung, Inflationssteuerung, Multi-Indikatoren-Strategie, Zwei-Säulen-Strategie, Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI), Eurosystem, Kommunikationspolitik, Wirtschaftspolitik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse der Geldpolitik der EZB
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die geldpolitische Konzeption und die Instrumente der Europäischen Zentralbank (EZB). Sie untersucht die EZB-Strategie, beleuchtet Kritikpunkte und vergleicht sie mit anderen geldpolitischen Konzeptionen großer Währungsräume. Die Arbeit beinhaltet eine Einführung, einen Überblick über geldpolitische Konzeptionen, eine detaillierte Beschreibung der EZB-Strategie (inkl. der zwei Säulen), eine Auseinandersetzung mit dem geldpolitischen Instrumentarium und einen Ausblick.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die geldpolitische Strategie der EZB und ihre Kritikpunkte, einen Vergleich mit anderen Strategien, die Rolle der Geldmenge und anderer Indikatoren, die Bedeutung der Kommunikation der EZB und ihr geldpolitisches Instrumentarium.
Welche geldpolitischen Konzeptionen werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht die Strategie der EZB mit drei Hauptansätzen: Geldmengensteuerung, Inflationssteuerung und Multi-Indikatoren-Strategie. Die Vor- und Nachteile jedes Ansatzes werden im Kontext großer Währungsräume diskutiert.
Wie ist die geldpolitische Strategie der EZB aufgebaut?
Die EZB verfolgt eine stabilitätsorientierte Strategie, die auf zwei Säulen basiert: Die erste Säule bezieht sich auf die Rolle der Geldmenge, die zweite Säule berücksichtigt andere Indikatoren. Das Ziel ist Preisstabilität, definiert als ein Anstieg des HVPI von unter 2% im gesamten Euroraum. Die Vermeidung von Deflation spielt ebenfalls eine wichtige Rolle.
Welche Rolle spielt die Kommunikation der EZB?
Die Arbeit betont die Bedeutung der transparenten Kommunikation der EZB, die aufgrund der Komplexität ihrer Strategie unerlässlich ist.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Europäische Zentralbank (EZB), Geldpolitik, Preisstabilität, Geldmengensteuerung, Inflationssteuerung, Multi-Indikatoren-Strategie, Zwei-Säulen-Strategie, Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI), Eurosystem, Kommunikationspolitik, Wirtschaftspolitik.
Gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält Kapitelzusammenfassungen, die die Kernaussagen jedes Kapitels prägnant darstellen. Die Einführung beleuchtet die Kritik an der EZB, das zweite Kapitel gibt einen Überblick über verschiedene geldpolitische Konzeptionen, und das dritte Kapitel beschreibt detailliert die Zwei-Säulen-Strategie der EZB.
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- Axel Puschke (Author), 2002, Die geldpolitische Konzeption und Instrumente der Europäischen Zentralbank, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43566