„Solange die blinde Bewegung von Meißel und Arm lediglich die Oberfläche artikuliert, solange bleibt ein Marmorporträt unvollendet.“ Dieser Ausspruch von Frank Martin verdeutlicht schon in Ansätzen, welchen Anspruch Gianlorenzo Bernini an seine Werke stellt: Neben handwerklichen Fähigkeiten sollte ein Künstler auch in der Lage sein, seinen Skulpturen Leben einzuhauchen. Doch wie schafft Bernini selbst diesen Spagat in seiner Kunst, welche Mittel nutzt er dazu und welche Wirkung erzielt er damit bei den Betrachtern?
Im Folgenden soll nun die Wirkungsästhetik Berninis anhand Frank Martins oben genannten Textes erarbeitet werden, wobei zur Verdeutlichung der These ein Vergleich mit dem italienischen Künstler Camillo Rusconi geführt wird. Ein besonderes Augenmerk ist dabei auf die Porträtbüste des Sonnenkönigs Ludwig XIV. gerichtet, welche Bernini während seines Aufenthalts 1665 in Paris im Auftrag des Königs schuf.
Inhaltsverzeichnis
Vivo und finto – Forschungsbericht über wirkungsästhetische Beobachtungen zu Gianlorenzo Bernini
1. Charakteristische Beschreibung der Porträtbüste Ludwigs XIV.
2. Vivo und finto – Berninis Wirkungsästhetik
2.1. Beispielhafte Begebenheiten
2.2. Anwendung auf die Porträtbüste Ludwigs XIV.
3. Gegenbeispiel: Camillo Rusconis Porträtbüste Giulia Albanis
3.1. Rusconis Wirkungsästhetik
3.2. Direkter Vergleich im Typus der „ewigen Anbetung“
Anhang
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