Gesundheitsreformen, Rabattverträge, Krankenkassenrabatte und der steigende bürokratische Aufwand machen den Apotheken zunehmend das Leben schwer. Mehr Arbeit und weniger Gewinn – das veranlasst viele Apotheken, nach neuen Geschäftsfeldern zu suchen.
In dieser Arbeit soll geklärt werden, ob und unter welchen Voraussetzungen sich Prävention als strategisches Geschäftsfeld für die Apotheke eignet und welche Dienstleistungen zu einer Apotheke passen. Bevor die Analyse beginnen kann, wird im ersten Kapitel zunächst Prävention definiert. Anschließend soll geklärt werden, welchen Einfluss Prävention auf die Gesundheit hat und es wird auf die Frage eingegangen, ob durch Prävention Geld gespart werden kann. Im dritten Kapitel geht es um Prävention in der deutschen Gesundheitspolitik, die verschiedenen Akteure und um Kosten und Finanzierung der Prävention. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der momentanen Situation in deutschen Offizinapotheken. Es wird darauf eingegangen, wie die berufspolitischen Bemühungen bisher verlaufen sind, Prävention in das Berufsbild des Apothekers zu integrieren und Einfluss auf die Gesundheitspolitik auszuüben. Anhand von 80 Bewerbungen für den WIPIG-Präventionspreis (=Wissenschaftliches Institut für Prävention im Gesundheitswesen) im Jahr 2009, soll eine Analyse der Präventionsaktivitäten durchgeführt werden.
Bei diesem Wettbewerb wurde dazu aufgerufen, bereits durchgeführte Projekte oder Ideen zur Prävention in öffentlichen Apotheken abzugeben. Anhand dieser Bewerbungen wird ein Überblick geschaffen, welche Dienstleistungen und Themen häufig von öffentlichen Apotheken angeboten werden und wie diese Dienstleistungen honoriert wurden. Danach wird eine Analyse des Geschäftsfeldes vorgenommen. Nach Gedanken zur strategischen Planung, werden einzelne Segmente des Geschäftsfeldes darauf untersucht, ob sie zum Kerngeschäft der Apotheke passen und von der Apotheke als Dienstleistung angeboten werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangssituation
- Problemstellung, Zielsetzung und Gang der Untersuchungen
- Prävention
- Allgemeine Begriffsbestimmungen
- Allgemeiner Präventionsbegriff
- Primäre, Sekundäre und Tertiäre Prävention
- Probleme definitorischer Abgrenzung
- Gesundheitsförderung
- Verhaltens- und Verhältnisprävention
- Zugangswege der Prävention
- Individueller Ansatz
- Settingansatz
- Gesundheitliche und ökonomische Bedeutung der Prävention
- Bedeutung der Prävention für die Gesundheit
- Gesundheitspolitische Umsetzung von Prävention
- Geschichtliche Entwicklung in der BRD
- Entwicklung der Prävention in der Sozialgesetzgebung
- Akteure und Institutionen in der Prävention
- Gesundheitsziele.de
- Deutsches Forum Prävention und Gesundheitsförderung
- Das Scheitern der Präventionsgesetze
- Finanzierung von Prävention
- Gesetzliche Regelungen
- Finanzierung der Primärprävention
- Beteiligung der Versicherten an Maßnahmen zur Primärprävention
- Beteiligung von Kooperationspartnern
- Finanzierung der Sekundär- und Tertiärprävention
- Prävention und die Offizinapotheke
- Standespolitische Ansätze zur Etablierung der Prävention in der Offizinapotheke
- Präventionsaktivitäten in deutschen Apotheken, eine empirische Analyse anhand von ,,Hauptsache Prävention! Die Arbeiten für den ersten WIPIG-DAZ-Präventionspreis“
- Bewerbung eines Projektes oder einer Idee
- Zahlen, Daten, Fakten zu den Bewerbungen
- Themengebiete
- Analyse der Projektbewerbungen
- Zielgruppen
- Wie wurden die Projekte entlohnt?
- Die kostenpflichtigen Programme
- Die kostenlosen Programme
- Kooperationspartner
- Werbung und Marketing
- Themengebiete der Ideenbewerbung
- Prävention als strategisches Geschäftsfeld der Offizinapotheke
- SWOT-Analyse des strategischen Geschäftsfeldes Prävention
- Stärken
- Schwächen
- Chancen
- Risiken
- Abgeleitete Strategien für das Geschäftsfeld Prävention
- Strategien, die Stärken ausbauen, um Chancen zu nutzen
- Strategien, die Schwächen aufholen, um Chancen zu nutzen
- Strategien, die Stärken nutzen, um Risiken abzusichern
- Strategien, die Schwächen minimieren und Risiken meiden
- Bewertung einzelner Segmente des strategischen Geschäftsfeldes Prävention
- Bewegung
- Ernährung
- Prävention bestimmter Erkrankungen
- Herz- und Gefäßerkrankungen
- Prävention von Diabetes
- Prävention von Osteoporose
- Screeningmaßnahmen
- Preispolitik
- Bedeutung und Definition von Prävention im Gesundheitswesen
- Gesundheitspolitische Rahmenbedingungen und Finanzierung von Präventionsmaßnahmen
- Aktuelle Präventionsaktivitäten in deutschen Apotheken
- Analyse des Potenzials der Offizinapotheke als Präventionsanbieter
- Entwicklung von strategischen Handlungsempfehlungen für die Offizinapotheke im Bereich der Prävention
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Thema Prävention und deren Etablierung als strategisches Geschäftsfeld für die Offizinapotheke. Sie untersucht die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen in der Gesundheitsversorgung und analysiert anhand einer empirischen Untersuchung von Bewerbungen für den WIPIG-DAZ-Präventionspreis die aktuellen Präventionsaktivitäten in deutschen Apotheken.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Ausgangssituation und die Problemstellung der Arbeit dar. Sie erläutert die Bedeutung von Prävention im Gesundheitswesen und definiert den Gegenstand der Untersuchung. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Begriff der Prävention, seiner verschiedenen Formen und seiner gesundheitlichen und ökonomischen Bedeutung. Zudem werden die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen und die Finanzierung von Prävention beleuchtet. Das dritte Kapitel untersucht den Stand der Prävention in der Offizinapotheke. Anhand der Analyse der Bewerbungen für den WIPIG-DAZ-Präventionspreis werden die aktuellen Präventionsaktivitäten in deutschen Apotheken betrachtet. Das vierte Kapitel beleuchtet Prävention als strategisches Geschäftsfeld der Offizinapotheke. Es führt eine SWOT-Analyse durch und leitet daraus Strategien für die Offizinapotheke im Bereich der Prävention ab. Das fünfte Kapitel bietet ein Fazit der Arbeit.
Schlüsselwörter
Prävention, Offizinapotheke, strategisches Geschäftsfeld, Gesundheitswesen, Gesundheitspolitik, Finanzierung, WIPIG-DAZ-Präventionspreis, empirische Analyse, SWOT-Analyse
- Quote paper
- Barbara Straller (Author), 2011, Prävention. Ein strategisches Geschäftsfeld für die Offizinapotheke, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/433633