Die Anzahl historischer Quellen, derer sich ein Historiker gegenübersieht, kann je nachdem welcher Epoche er sich zuwendet, schier unendlich sein oder aber auch sehr lückenhaft und nur in Fragmenten vorliegen. Um historische Quellen wissenschaftlich präzise zu erfassen, untersucht der Historiker sie anhand der heuristischen Methode, die in der historisch-kritischen Quellenkritik angewandt wird und die Authentizität einer Quelle belegt bzw. widerlegt.
In der vorliegenden Hausarbeit untersuche ich das Prinzip der historischen Quellenkritik. Dafür werde ich zunächst die Begriffe Quelle, Quellenkritik und Quellentypen erläutern und in einem nächsten Schritt anhand von exemplarischen Darstellungen den modernen Standard historischer Quellenkritik, sowie dessen alteuropäischen Abweichungen und außereuropäischen Besonderheiten untersuchen und darlegen. Die Historische Quellenkritik bildet dabei die Grundlage zur Untersuchung historischer Quellen.
Als verbindenden Faktor zwischen Alteuropa und Außereuropa greife ich hier den Begriff der Fremdheit auf, um die alteuropäischen Abweichungen und außereuropäischen Besonderheiten zu untersuchen. Das mittelalterliche Ständemodell und seine Auswirkungen auf die Kultur und somit auf historische Quellen, dient im Falle Alteuropas dabei als ein Beispiel. Desweitern werde ich unter Anderem am Beispiel von Armenbriefen aus dem Großbritannien des 18. Jahrhundert und an Reiseberichten aus dieser Zeit, erläutern, wie die historische Quellenkritik anzuwenden ist und was bei der Auswertung historischer Quellen zu beachten ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Definition der Begriffe Quelle, Quellentypen und historische Quellenkritik
- Moderner Standard und Prinzip der historischen Quellenkritik
- Alteuropäische Abweichungen der historischen Quellenkritik
- Außereuropäische Besonderheiten der historischen Quellenkritik
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht das Prinzip der historischen Quellenkritik. Sie erläutert zunächst grundlegende Begriffe und analysiert anschließend den modernen Standard der Quellenkritik, seine Abweichungen in Alteuropa und seine Besonderheiten außerhalb Europas. Der Begriff der Fremdheit dient als verbindender Faktor zwischen diesen Bereichen.
- Definition und Unterscheidung von Quellentypen (Überreste und Tradition)
- Der moderne Standard der historischen Quellenkritik (Heuristik, äußere und innere Kritik, Interpretation)
- Alteuropäische Abweichungen vom modernen Standard, z.B. durch das mittelalterliche Ständemodell
- Außereuropäische Besonderheiten der historischen Quellenkritik
- Anwendung der historischen Quellenkritik anhand von Beispielen (Armenbriefe, Reiseberichte)
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Die Einführung beschreibt die Herausforderung, mit der unendlich großen oder lückenhaften Menge historischer Quellen umzugehen. Sie führt die heuristische Methode und die historisch-kritische Quellenkritik ein, die die Authentizität von Quellen belegt oder widerlegt. Die Arbeit konzentriert sich auf die Untersuchung des Prinzips der historischen Quellenkritik, indem sie den modernen Standard, alteuropäische Abweichungen und außereuropäische Besonderheiten untersucht. Der Begriff der Fremdheit verbindet die Analyse von Alteuropa und außereuropäischen Kontexten. Beispiele wie mittelalterliche Ständemodelle, Armenbriefe aus dem 18. Jahrhundert und Reiseberichte illustrieren die Anwendung der Quellenkritik.
Definition der Begriffe Quelle, Quellentypen und historische Quellenkritik: Dieses Kapitel definiert die Kernbegriffe der historisch-kritischen Methode. Es unterscheidet zwischen Quellen als "Überresten" (unwillkürliche Zeugnisse) und "Tradition" (absichtlich geformte Quellen), basierend auf der Arbeit von Droysen und Bernheim. Es kategorisiert Quellen nach verschiedenen Kriterien: Verfasserabsicht (willkürlich/unwillkürlich), Erscheinungsbild (schriftlich, mündlich, bildlich etc.) und zeitlicher Nähe zum Ereignis (Primär- und Sekundärquellen). Die Unterscheidung zwischen Überresten und Tradition wird als idealtypisch dargestellt, da viele Quellen Elemente beider Kategorien aufweisen.
Moderner Standard und Prinzip der historischen Quellenkritik: Dieses Kapitel beschreibt die kritisch-historische Methode, die die Grundlage der historischen Quellenkritik bildet. Es erläutert die Schritte der Quelleninterpretation: Heuristik (Quellenfindung), äußere und innere Kritik, und Interpretation. Die moderne historische Quellenkritik wird in ihrer Entwicklung aus der philologischen Textkritik und der Urkundenlehre/Diplomatik verortet.
Schlüsselwörter
Historische Quellenkritik, Quellenanalyse, Quellentypen (Überreste, Tradition), Heuristik, äußere Kritik, innere Kritik, Interpretation, Moderner Standard, Alteuropa, Außereuropa, Fremdheit, Mittelalter, Ständemodell, Armenbriefe, Reiseberichte, Primärquellen, Sekundärquellen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Prinzip der Historischen Quellenkritik
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht das Prinzip der historischen Quellenkritik. Sie analysiert den modernen Standard der Quellenkritik, seine Abweichungen in Alteuropa und seine Besonderheiten außerhalb Europas. Der Begriff der Fremdheit dient als verbindendes Element zwischen diesen Bereichen.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Unterscheidung von Quellentypen (Überreste und Tradition), den modernen Standard der historischen Quellenkritik (Heuristik, äußere und innere Kritik, Interpretation), alteuropäische Abweichungen (z.B. durch das mittelalterliche Ständemodell), außereuropäische Besonderheiten der historischen Quellenkritik und die Anwendung der historischen Quellenkritik anhand von Beispielen (Armenbriefe, Reiseberichte).
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit enthält eine Einführung, Kapitel zur Definition von Quellen und der historischen Quellenkritik, ein Kapitel zum modernen Standard der Quellenkritik, Kapitel zu alteneuropäischen und außereuropäischen Besonderheiten und eine Zusammenfassung. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Erläuterung der jeweiligen Themen.
Was versteht die Arbeit unter "Quellen" und "Quellentypen"?
Die Arbeit unterscheidet zwischen Quellen als "Überresten" (unwillkürliche Zeugnisse) und "Tradition" (absichtlich geformte Quellen), basierend auf Droysen und Bernheim. Sie kategorisiert Quellen nach Verfasserabsicht, Erscheinungsbild und zeitlicher Nähe zum Ereignis (Primär- und Sekundärquellen). Die Unterscheidung wird als idealtypisch dargestellt, da viele Quellen Elemente beider Kategorien aufweisen.
Wie beschreibt die Arbeit den modernen Standard der historischen Quellenkritik?
Die Arbeit beschreibt die kritisch-historische Methode als Grundlage der historischen Quellenkritik. Sie erläutert die Schritte der Quelleninterpretation: Heuristik (Quellenfindung), äußere und innere Kritik und Interpretation. Die Entwicklung der modernen historischen Quellenkritik aus der philologischen Textkritik und der Urkundenlehre/Diplomatik wird ebenfalls beleuchtet.
Welche Beispiele werden zur Veranschaulichung der Quellenkritik verwendet?
Die Arbeit verwendet Beispiele wie mittelalterliche Ständemodelle, Armenbriefe aus dem 18. Jahrhundert und Reiseberichte, um die Anwendung der Quellenkritik zu veranschaulichen.
Welche alteneuropäischen Abweichungen vom modernen Standard werden diskutiert?
Die Arbeit diskutiert alteuropäische Abweichungen vom modernen Standard, die beispielsweise durch das mittelalterliche Ständemodell bedingt waren.
Welche außereuropäischen Besonderheiten der historischen Quellenkritik werden behandelt?
Die Arbeit behandelt außereuropäische Besonderheiten der historischen Quellenkritik, ohne jedoch konkrete Beispiele im Detail zu nennen. Der Fokus liegt auf dem Vergleich mit dem modernen Standard und dem alteneuropäischen Kontext.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Historische Quellenkritik, Quellenanalyse, Quellentypen (Überreste, Tradition), Heuristik, äußere Kritik, innere Kritik, Interpretation, Moderner Standard, Alteuropa, Außereuropa, Fremdheit, Mittelalter, Ständemodell, Armenbriefe, Reiseberichte, Primärquellen, Sekundärquellen.
Was ist das Ziel der Hausarbeit?
Das Ziel der Hausarbeit ist es, das Prinzip der historischen Quellenkritik zu untersuchen und die Unterschiede zwischen dem modernen Standard, alteneuropäischen und außereuropäischen Ansätzen zu beleuchten.
- Quote paper
- Martina Lohe (Author), 2018, Historische Quellenkritik. Moderner Standard, alteuropäische Abweichungen, außereuropäische Besonderheiten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/433238