Das Ziel dieser Thesis ist die Bereitstellung geeigneter Nudge-Strategien, die zu einer positiven Beeinflussung des Sparverhaltens führen können. Der Fokus liegt in der Analyse der systematischen Verhaltensanomalien, welche für das irrationale Verhalten des Menschen verantwortlich sind und erklären, weshalb unvorteilhafte Sparentscheidungen getroffen werden.
Darüber hinaus wird das genaue Konzept sowie eine erste Implementierung des „Save More Tomorrow“-Programms vorgestellt, das auf eine Reihe der besprochenen Verhaltenstendenzen gezielt eingeht und dadurch die Bereitschaft zur Altersvorsorge vieler Arbeitnehmer immens steigern kann. Obwohl Entscheidungsarchitektur ein riesiges Potential mit sich bringt, trifft es vor allem medial auf große Gegenwehr. Um ein vollständiges Bild zu erhalten, werden im Anschluss einige Kritikpunkte angesprochen und diskutiert. In einer Schlussbetrachtung werden die zentralen Ergebnisse dieser Arbeit zusammengefast und ein weiterer Ausblick zum Nudging-Konzept geliefert. Die Arbeit konzentriert sich ausschließlich auf die Fragestellung, auf welche Weise die Sparbereitschaft beeinflusst werden kann, nicht aber auf eine etwaige Anlageverteilung der Sparbeträge.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Systematische Verhaltenstendenzen und Ansatzpunkte zur Erstellung von Nudges
- 2.1 Trägheit
- 2.2 Hyperbolische Diskontierung
- 2.3 Verlustaversion und Geldwertillusion
- 2.4 Faustregeln
- 2.5 Bildung
- 2.6 Salienz
- 2.7 Emotionen
- 2.8 Überschätzung der Gewinnwahrscheinlichkeit
- 3 „Save More Tomorrow“
- 3.1 Konzept
- 3.2 Implementierung
- 3.3 Weiterer Ausblick
- 4 Kritik
- 5 Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Beeinflussung des Sparverhaltens durch Nudges. Ziel ist die Darstellung geeigneter Nudge-Strategien zur positiven Verhaltensänderung. Der Fokus liegt auf der Analyse systematischer Verhaltensanomalien, die zu irrationalen Sparentscheidungen führen. Das „Save More Tomorrow“-Programm wird als Beispiel für eine erfolgreiche Nudge-Strategie vorgestellt.
- Systematische Verhaltensanomalien beim Sparen
- Nudges als Instrument zur Verhaltensbeeinflussung
- Das Konzept und die Implementierung von „Save More Tomorrow“
- Kritik an Nudging-Strategien
- Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Bereich Nudging
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt das sinkende Rentenniveau in Deutschland und die zunehmende Bedeutung privater Rentensparpläne. Sie führt das Konzept des Nudging als Möglichkeit ein, das Sparverhalten der Bevölkerung zu verbessern, ohne auf Verbote oder starke ökonomische Anreize zurückzugreifen. Die Einleitung betont die systematischen Verhaltensfehler des Menschen im Gegensatz zum Modell des Homo oeconomicus und stellt den libertären Paternalismus als grundlegendes Konzept für Nudging vor.
2 Systematische Verhaltenstendenzen und Ansatzpunkte zur Erstellung von Nudges: Dieses Kapitel analysiert verschiedene systematische Verhaltenstendenzen, die das Sparverhalten beeinflussen. Es werden unter anderem Trägheit, hyperbolische Diskontierung, Verlustaversion, der Gebrauch von Faustregeln, der Einfluss von Bildung, Salienz, Emotionen und die Überschätzung von Gewinnwahrscheinlichkeiten diskutiert. Für jede Tendenz werden Beispiele und Studien genannt, die ihre Relevanz für das Sparverhalten belegen und zeigen, wie diese Tendenzen für die Gestaltung von Nudges genutzt werden können.
3 „Save More Tomorrow“: Dieses Kapitel beschreibt detailliert das „Save More Tomorrow“-Programm, das auf der hyperbolischen Diskontierung und Verlustaversion basiert. Es erläutert das Konzept der automatischen Beitragsanpassung an zukünftige Gehaltssteigerungen, wodurch die wahrgenommenen Kosten des Sparens reduziert werden. Die Implementierung des Programms in verschiedenen Kontexten wird dargestellt, inklusive der Analyse von Ergebnissen und einer Diskussion des weiteren Potentials des Programms zur Verbesserung des Sparverhaltens.
Schlüsselwörter
Nudging, Verhaltensökonomie, Sparverhalten, Altersvorsorge, „Save More Tomorrow“, hyperbolische Diskontierung, Verlustaversion, Trägheit, libertärer Paternalismus, Entscheidungsarchitektur.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Beeinflussung des Sparverhaltens durch Nudges
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Arbeit untersucht, wie das Sparverhalten durch sogenannte „Nudges“ beeinflusst werden kann. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse systematischer Verhaltensanomalien, die zu irrationalen Sparentscheidungen führen, und der Darstellung geeigneter Nudge-Strategien zur positiven Verhaltensänderung.
Welche systematischen Verhaltensanomalien werden betrachtet?
Die Arbeit analysiert verschiedene systematische Verhaltensmuster, die das Sparen beeinflussen, darunter Trägheit, hyperbolische Diskontierung, Verlustaversion, der Gebrauch von Faustregeln, der Einfluss von Bildung, Salienz, Emotionen und die Überschätzung von Gewinnwahrscheinlichkeiten. Für jede Tendenz werden Beispiele und Studien genannt, die deren Relevanz für das Sparverhalten belegen.
Was ist das „Save More Tomorrow“-Programm und welche Rolle spielt es in der Arbeit?
Das „Save More Tomorrow“-Programm wird als Beispiel für eine erfolgreiche Nudge-Strategie detailliert beschrieben. Es basiert auf der hyperbolischen Diskontierung und Verlustaversion und nutzt automatische Beitragsanpassungen an zukünftige Gehaltssteigerungen, um die wahrgenommenen Kosten des Sparens zu reduzieren. Die Arbeit erläutert das Konzept, die Implementierung und die Ergebnisse des Programms.
Welche Kritikpunkte an Nudging-Strategien werden angesprochen?
Die Arbeit enthält ein Kapitel zur Kritik an Nudging-Strategien, wobei die genauen Kritikpunkte im bereitgestellten Textfragment nicht im Detail aufgeführt sind.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Nudging, Verhaltensökonomie, Sparverhalten, Altersvorsorge, „Save More Tomorrow“, hyperbolische Diskontierung, Verlustaversion, Trägheit, libertärer Paternalismus, Entscheidungsarchitektur.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu systematischen Verhaltenstendenzen und Ansatzpunkten für Nudges, ein Kapitel zum „Save More Tomorrow“-Programm, ein Kapitel zur Kritik und eine Schlussbetrachtung. Jedes Kapitel wird in der Arbeit zusammengefasst.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist die Darstellung geeigneter Nudge-Strategien zur positiven Verhaltensänderung im Bereich Sparen. Sie soll zeigen, wie systematische Verhaltensanomalien genutzt werden können, um das Sparverhalten zu verbessern.
Welches Konzept wird als Grundlage für Nudging genannt?
Der libertäre Paternalismus wird als grundlegendes Konzept für Nudging vorgestellt.
Welche Problematik wird in der Einleitung angesprochen?
Die Einleitung thematisiert das sinkende Rentenniveau in Deutschland und die zunehmende Bedeutung privater Rentensparpläne als Kontext für die Relevanz von Nudging-Strategien.
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- Anonym (Author), 2016, Beeinflussung des Sparverhaltens durch "Nudges", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/433199