Sokrates – für Karl Jaspers eine der vier größten, maßgebendsten Personen in der Geschichte der Menschheit (neben Buddha, Konfuzius und Jesus). Ein Mensch, dessen „geschichtliche Wirkung von unvergleichlichem Umfang und Tiefengang“ war und ist. Von ihm nimmt die attische Philosophie ihren Ausgang. Seine Schüler nahmen seine Lehren zum Fundament, entwickelten diese selbständig weiter und gründeten eigene philosophische Schulen der verschiedensten Richtungen. Trotz ihrer Feindschaft untereinander konnten fast alle Philosophen der Antike in Sokrates die Inkarnation des Ideals des Philosophen sehen. Auf ihn geht eine eigene literarische Gattung zurück: das „sokratische Gespräch“. Und nach Platon ist Sokrates sogar der Begründer der Philosophie überhaupt.
Was aber macht diesen Sokrates zu solch einer bedeutungsschweren Person? Was macht ihn zum Inbegriff des Philosophen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sokrates als Inbegriff des Philosophen
- Probleme beim Versuch einer Annäherung an Sokrates
- An wen sich wenden?
- Der historische Sokrates
- Was macht einen Philosophen aus? - Der Eros der Diotima Rede
- Sokrates Methodik: Dialog, Maieutik, Frage und Elenktik
- Die sokratische Ironie
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung Sokrates' als Inbegriff des Philosophen. Sie beleuchtet die Schwierigkeiten, sich aufgrund fehlender eigener Schriften Sokrates zu nähern, und analysiert verschiedene Interpretationen seiner Person und Philosophie. Ein Schwerpunkt liegt auf Platons Darstellung Sokrates' im Symposion und der Bedeutung des Eros als treibende Kraft des Philosophen.
- Die Herausforderungen der Interpretation von Sokrates aufgrund fehlender eigener Schriften.
- Die unterschiedlichen Darstellungen Sokrates' bei Xenophon, Aristophanes und Platon.
- Platons Interpretation von Sokrates im Symposion und die Rolle des Eros.
- Die sokratische Methode: Dialog, Maieutik, Frage und Elenktik.
- Sokrates als historische Persönlichkeit und sein Schicksal.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und betont die immense geschichtliche Bedeutung Sokrates' für die Philosophie. Sie verweist auf die vielfältigen Interpretationen und stellt die zentrale Forschungsfrage nach den Eigenschaften, die Sokrates zum Inbegriff des Philosophen machen.
Sokrates als Inbegriff des Philosophen: Dieses Kapitel widmet sich umfassend der zentralen Fragestellung. Es thematisiert die Schwierigkeiten, ein einheitliches Bild von Sokrates zu entwickeln, da seine Lehren nur über die Berichte seiner Schüler überliefert sind, insbesondere Platon und Xenophon. Die unterschiedlichen Darstellungen – von Xenophons konservativer bis zu Aristophanes' satirischer Sicht – werden angesprochen. Die Kapitel unterstreichen die Komplexität der Interpretation und begründen die Fokussierung auf Platons Darstellung im Symposion.
Was macht einen Philosophen aus? - Der Eros der Diotima Rede: Dieses Kapitel analysiert Platons Eros-Begriff, wie er in der Diotima-Rede im Symposion präsentiert wird, und dessen Bedeutung für das Verständnis des Philosophen. Es hinterfragt die Intentionen Platons und interpretiert die Rede als Ausdruck seines Eros-Konzeptes und seiner Sichtweise darauf, was einen Philosophen ausmacht. Die Rede wird analysiert im Kontext des fehlenden Besitzes von Schönheit und dem Streben danach als zentrale Motivation des Philosophen.
Schlüsselwörter
Sokrates, Platon, Symposion, Philosophie, Eros, Diotima, Maieutik, Dialog, Elenktik, historische Figur, Interpretation, Quellenkritik, Philosophenideal.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Sokrates als Inbegriff des Philosophen
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht Sokrates' Bedeutung als Inbegriff des Philosophen. Sie analysiert die Schwierigkeiten, sich aufgrund fehlender eigener Schriften Sokrates zu nähern, und beleuchtet verschiedene Interpretationen seiner Person und Philosophie. Ein Schwerpunkt liegt auf Platons Darstellung im Symposion und der Rolle des Eros als treibende Kraft des Philosophen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Die Herausforderungen der Interpretation von Sokrates aufgrund fehlender eigener Schriften; die unterschiedlichen Darstellungen Sokrates' bei Xenophon, Aristophanes und Platon; Platons Interpretation von Sokrates im Symposion und die Rolle des Eros; die sokratische Methode (Dialog, Maieutik, Frage und Elenktik); Sokrates als historische Persönlichkeit und sein Schicksal.
Welche Kapitel gibt es?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Hauptkapitel ("Sokrates als Inbegriff des Philosophen"), das die zentrale Fragestellung umfassend behandelt, und eine Schlussbemerkung. Innerhalb des Hauptkapitels wird Platons Eros-Begriff im Symposion ausführlich analysiert.
Wie wird Sokrates in der Arbeit dargestellt?
Die Arbeit zeigt Sokrates als komplexe Figur, deren Interpretation aufgrund fehlender eigener Schriften schwierig ist. Es werden die unterschiedlichen Darstellungen bei Xenophon, Aristophanes und Platon verglichen und die Herausforderungen der Quellenkritik hervorgehoben. Besonderes Augenmerk liegt auf Platons Interpretation im Symposion.
Welche Rolle spielt Platon in dieser Arbeit?
Platon spielt eine zentrale Rolle, da seine Schriften die Hauptquelle für unser Wissen über Sokrates darstellen. Die Arbeit analysiert insbesondere Platons Darstellung Sokrates' im Symposion und die Bedeutung des Eros-Konzepts für das Verständnis des Philosophen.
Was ist die Bedeutung des Eros im Kontext der Arbeit?
Der Eros wird im Kontext von Platons Diotima-Rede im Symposion analysiert. Er wird als treibende Kraft des Philosophen interpretiert, als das Streben nach Schönheit und Wissen, das den Philosophen antreibt.
Welche Methode(n) wendet die Arbeit an?
Die Arbeit verwendet interpretative und analytische Methoden, um die verschiedenen Darstellungen Sokrates' zu untersuchen und zu vergleichen. Sie berücksichtigt die Quellenkritik und analysiert den Text des Symposions im Detail.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Sokrates, Platon, Symposion, Philosophie, Eros, Diotima, Maieutik, Dialog, Elenktik, historische Figur, Interpretation, Quellenkritik, Philosophenideal.
- Quote paper
- Joachim Waldmann (Author), 2005, Sokrates als Inbegriff des Philosophen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43304