Die Unterweisung wird in der 4-Stufen Methode durchgeführt. Sie wird auch als vormachende Unterweisungsform bezeichnet.
In der Stufe 1 der Unterweisung werden alle nötigen Vorbereitungspunkte getroffen.
Hier findet eine sogenannte Arbeitszergliederung statt, in der die Ausbildung in 3 Teilspalten untergliedert wird. Diese sind: "Was wird gemacht?", "Wie wird die Arbeit durchgeführt?" und "Warum wird dieser Arbeitschritt so gemacht?"
Die Stufe 2 beschäftigt sich mit dem sehr ausführlichen Erklären und Zeigen durch den
Ausbilder, um dem Auszubildenden die jeweiligen Arbeitsschritte näher zu bringen. Dabei wird durch das Vormachen mit gleichzeitiger Erklärung eine Verstärkung des Lernerfolges und somit auch des Behaltenseffektes, durch Sehen und Hören, bewirkt. Der Behaltenseffekt liegt hier bei 50%.
In der Stufe 3 soll der Lehrling die Arbeit durch Tauschen der Plätze selbst ausführen. Dabei wird er durch schrittweise Motivation zu dem gewünschten Lernziel geführt. Er soll die vorher vom Lehrherrn aufgezeigten und vermittelten Praktiken selbst in die Tat umsetzen und dabei eine angemessene Vorgehensweise durch Ausführung, Erklärung und Begründung erlernen. Der Behaltenseffekt liegt hier bei 90%.
Bei der Stufe 4 konzentriert sich der Azubi auf die Festigung des Gezeigten, durch
selbstständiges Üben und Wiederholen. Hierbei ist es als Ausbilder wichtig, dem Lehrling zu helfen, indem man ihm ein Erfolgserlebnis vermittelt, um ihn zu noch höherer Leistung anzuspornen. Bei unbefriedigender Ausführung der Arbeit sollte jedoch Kritik geübt werden. Hier wird der erwünschte Behaltenseffekt von 100% sehr oft erreicht, da es bei genügend Übung in Routine übergehen wird.
Lernziel der Unterweisung
1. Richtziel (Berufsbild)
Beherrschen der für das Elektroinstallationshandwerk notwendigen Kenntnisse und
Fertigkeiten
2. Groblernziel (Ausbildungsrahmenplan)
Motore und Pumpen montieren und betriebsfertig machen
3. Feinlernziele (Unterweisungsanweisungen)
Der fachlich richtige Anschluss einer Heizkraftwasserpumpe in Heizungsanlagen
nach den aktuell geltenden VDE-Richtlinien
Gliederung
I. Einführung
1. Persönliche Angaben
2. Betriebliche Angaben
II. Vorbereitungen (Stufe 1)
1. Des Arbeitsplatzes
1.1 Ort, Datum, Zeitpunkt der Unterweisung
1.2 Voraussichtliche Unterweisungsdauer
1.3 Arbeitsmaterial
1.4 Werkzeuge
1.5 Maschinen testen
1.6 Ordentliche und übersichtliche Arbeitsplatzgestaltung
1.7 Planungsunterlagen besorgen
2. Des Ausbilders
2.1 Auswahl des Ausbildungsthemas
2.2 Eingliederung in den Ausbildungsrahmenplan (Berufsspezifisch)
2.3 Wer wird unterwiesen
2.4 Wo wird unterwiesen
2.5 Womit wird unterwiesen
2.6 Wie wird unterwiesen
2.7 Wie wird die Ausbildung gegliedert (Arbeitszergliederung)
2.8 Lernziel der Unterweisung
3. Des Auszubildenden
3.1 Kontakt herstellen
3.2 Lernziel nennen
3.3 Interesse wecken, Motivieren
3.4 Befangenheit nehmen (falls vorhanden)
3.5 Vorkenntnisse des Auszubildenden feststellen
3.6 Schlüsselqualifikationen
3.7 Arbeitsplatz zeigen
3.8 Besonderheiten beobachten / Lehrling richtig aufstellen
3.9 Sicherheitsvorschriften am Arbeitsplatz
III. Vormachen der Arbeit (Stufe 2)
1. Schrittweises Vormachen mit ausführlicher Erklärung der Vorgehensweise und Begründung
2. Erneutes Vormachen mit Erklärung der Kernpunkte
3. Letztmaliges Vormachen aller Arbeitsschritte ohne Erklärung
4. Zum Beobachten und Fragen anhalten
5. Auszubildender soll Bereitschaft zum Nachahmen zeigen
IV. Nachmachen der Arbeit (Stufe 3)
1. Motivation zum Selbstversuch
2. Lehrling führt Arbeit aus / Plätze tauschen
2.1 Schrittweise Ausführung ohne Erklärung
2.2 Ausführen mit Erklärung der Kernpunkte
2.3 Ausführung mit Erklärung und Begründung
V. Festigung und Übung (Stufe 4)
1. Wiederholtes, selbstständiges Ausführen, zur Festigung des Gelernten
2. Steigerung der Anforderungen
3. Fragen besprechen
4. Eigenständige Kontrolle verlangen
5. Arbeitsergebnisse kontrollieren
6. Gute Leistungen anerkennen, aber sachliche Kritik üben
7. Gelerntes auf ähnlich Ziele übertragen
VI. Schluss
Anhang
I. Einführung
1. Persönliche Angaben
Seit 4 1/2Jahren bin ich bei einer Firma mit Ausrichtung im Sat-Elektro-TV Bereich tätig. Hier habe ich ebenfalls meine Ausbildung zum Elekroinstallateur gemacht. Ich beschäftige mich hauptsächlich mit den Unterbereichen der Schwachstromanlagen, Satellitenempfangs-anlagen, Elektroinstallation von Häusern, sowie der Lieferung, Montage, Einrichtung und Erklärung von Geräten (braune sowie weiße Ware) beim Endkunden. Im Moment bin ich dabei, meine Meisterprüfung zu absolvieren. Nach dem erfolgreichen Bestehen werde ich entweder meine Firma mit dem neu erworbenen Wissen so weit es mir möglich ist unterstützen, oder mich selbstständig machen. Jedoch will ich nach Beendigung dieses Kurses die erlernten Fähigkeiten in die Tat umsetzen. Auf den folgenden Seiten führe ich eine Unterweisung eines Auszubildenden durch.
2. Betriebliche Angaben
Der Ausbildungsbetrieb ist wie oben schon ersichtlich, eine Elektoinstallationsfirma mit einer eigenen Abteilung für Reparaturen defekter Multimediageräte und Informationselektronik (Fernsehgeräte usw.). Diese besitzt deshalb eine sehr gut ausgestattete Werkstatt. Weiterhin beschäftigt sich der Betrieb im Wesentlichen mit der Installation von Ein- bzw. Mehrfamilienhäusern und Wohnblöcken. Zur Zeit bearbeitet unsere Firma ziemlich große Aufträge auswärts, wobei hier der Schwerpunkt im Anschluss elektrischer Heizungsanlagen und ihrer Unterstationen liegt. Deshalb unterweise ich meinen Auszubildenden im korrekten, fachlich richtigen Anschluss einer Heizungspumpe nach den einschlägigen VDE Richtlinien.
II. Vorbereitungen (Stufe 1)
1. Des Arbeitsplatzes
1.1 Ort, Datum, Zeitpunkt der Unterweisung
Die Unterweisung findet in einem ruhigen Teil der Werkstatt am Mittwoch, den 23.11.2005 zwischen 9.00 und 11.00 Uhr Vormittags statt, da ich weiß, dass zu diesem Zeitpunkt der Lehrling am Aufnahmefähigsten ist. Ich weise ihn einen Tag vorher darauf hin und zeige ihm den Arbeitsplatz um ihm eventuelle Ängste vor der unbekannten Umgebung zu nehmen und um ihm ausreichend Zeit zu geben, sich darauf einzustellen.
1.2 Voraussichtliche Unterweisungsdauer
Die Unterweisung wird ca. 20 - 30 Minuten in Anspruch nehmen. Dies werde ich meinem Azubi zuvor mitteilen, dass er sich darauf einstellen kann. Nach der Unterweisung wird er genügend Zeit haben, sich die wesentlichen Schritte gut einzuprägen und nachvollziehen zu können.
1.3 Arbeitsmaterial
Ich lege meinem Lehrling die benötigen Arbeitsmaterialien, die Heizungspumpe mit einem ca. 1,5 m langen Kabel, einen halben Tag vorher auf dem Arbeitsplatz bereit, um ihm die Möglichkeit zu geben, sich mit dem Material vertraut zu machen.
1.4 Werkzeuge
Ebenfalls lege ich ihm alles dafür benötigte Werkzeug sauber bereit.
1.5 Maschinen testen
Die später zu Demonstrationszwecken verwendete Heizungspumpe wurde von mir zuvor gründlich auf Funktion und Sicherheit geprüft. Ansonsten werden keine weiteren Maschinen benötigt.
1.6 Ordentliche und übersichtliche Arbeitsplatzgestaltung
Ich achte darauf, dass das benötigte Arbeitsmaterial, sowie das Werkzeug, ordentlich und übersichtlich in greifbarer Nähe bereit liegt. Ebenfalls ist darauf zu achten, dass das gesamte Erscheinungsbild um den Arbeitsplatz herum sauber ist.
1.7 Planungsunterlagen besorgen
Weiterhin besorge ich die für diesen Bereich der Unterweisung geltenden Sicherheitsvor-schriften und den Ausbildungsplan, um diese an geeigneter Stelle meinem Azubi zu zeigen und ihn auf eventuelle Besonderheiten und Warnungen hinzuweisen.
2. Des Ausbilders
2.1 Auswahl des Ausbildungsthemas
Vorbereitung zum Anschluss einer Heizkreiswasserpumpe
2.2 Eingliederung in den Ausbildungsrahmenplan (Berufsspezifisch)
Montieren und Installieren (§ 4 Abs.1 Nr.9)
Weiterhin werden Fertigkeiten und Erlernbares nach § 3 Abs. 2 vermittelt:
Ausbildung im ersten Ausbildungsjahr vermittelt eine berufsfeldbreite Grundbildung.
2.3 Wer wird unterwiesen
Der Auszubildende befindet sich seit Kurzem in seinem ersten Lehrverhältnis und somit auch im ersten Lehrjahr. Er heißt Christian und ist männlichen Geschlechts.
2.4 Wo wird unterwiesen
Die Unterweisung findet in der firmeneigenen Werkstatt statt.
2.5 Womit wird unterwiesen
Mit Hilfe aller benötigten Werkzeuge und Materialien, sowie aller mir zur Verfügung stehenden schriftlichen und multimedialen Lehr- und Unterweisungsmittel.
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