Die Arbeit versucht nachzuvollziehen, inwieweit Peter Handkes Uraufführung der Publikumsbeschimpfung im Jahr 1966 bereits als erster Schritt in Richtung Performance-Kunst gelten könnte.
Inhaltsverzeichnis
- Die Schwelle zwischen Bühne und Zuschauerraum
- Theatergeschichte ab 1900
- Retheatralisierung und Desillusionierung
- Sprache als Medium
- Performativierung und Postdramatik
- Peter Handkes Poetik
- Sprachkritik
- Literatur- und Theaterkritik
- Rezeptionsästhetik in den Sprechstücken
- Uraufführung Publikumsbeschimpfung 1966
- Inszenierung vs. Aufführung des Stücks
- Zuschauer-Schauspieler Beziehung/Interaktion
- Provokation der Zuschauer
- Reaktionen der Schauspieler
- Zuschauer stürmen Bühne
- Bruch der Theaterillusion
- Publikumsbeschimpfung als Postdramatischer Gründungstext
- Der Zuschauer als Provokateur
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Uraufführung von Peter Handkes „Publikumsbeschimpfung“ im Kontext der Theatergeschichte des 20. Jahrhunderts und der Entwicklung des postdramatischen Theaters. Dabei wird der Fokus auf die Interaktion zwischen Schauspielern und Zuschauern gelegt, die durch die innovative Inszenierung des Stücks eine neue Dimension des Theatererlebnisses eröffnet. Die Arbeit analysiert die Rolle der Sprache im Theater, die Bedeutung der Performativität sowie die Desillusionierung des traditionellen Theaterkonzepts.
- Die Rolle der Sprache im Theater und ihre Veränderung im 20. Jahrhundert
- Die Entwicklung des postdramatischen Theaters und seine Merkmale
- Die Interaktion zwischen Schauspielern und Zuschauern in „Publikumsbeschimpfung“
- Die Desillusionierung des traditionellen Theaterkonzepts
- Die Performativität des Theaters und ihre Auswirkungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Schwelle zwischen Bühne und Zuschauerraum: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Interaktion zwischen Bühne und Zuschauerraum im Theater der Avantgarde, wobei die Performance von Marina Abramović „The Artist Is Present“ als Beispiel für eine extreme Form dieser Auflösung der traditionellen Theaterillusion dient.
- Theatergeschichte ab 1900: Dieses Kapitel analysiert zwei zentrale Strömungen im Theater des frühen 20. Jahrhunderts: die Retheatralisierung und die Desillusionierung des Theaters. Es werden die Ansätze von Edward Gordon Craig, Antonin Artaud und Wsewolod Meyerhold diskutiert, die die Bedeutung von Bewegung, Körperlichkeit und unmittelbarer Interaktion im Theater hervorheben.
- Sprache als Medium: Dieses Kapitel untersucht die Entwicklung der Sprachreflexion im 20. Jahrhundert und die Suche nach neuen Ausdrucksformen, die auf die Sprachkrise des 19. Jahrhunderts reagieren. Es werden die Bemühungen um eine situative Anpassung der Sprache sowie die Suche nach mystischen Momenten im Belanglosen thematisiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit Schlüsselbegriffen wie Theatergeschichte, Performativität, Postdrama, Sprache, Interaktion, Desillusionierung, Retheatralisierung, Publikumsbeschimpfung, Peter Handke, Uraufführung, Claus Peyman, Theater am Turm, Frankfurt am Main.
- Quote paper
- B.A. Jennifer Schulte (Author), 2016, Peter Handkes Publikumsbeschimpfung. Wie ein Sprechstück (fast) zur Performance wurde, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/432922