Gegenstand meiner Untersuchung ist der Roman „Der Zauberberg“, den Thomas Mann, in einem Interview danach gefragt, als seinen besten Roman bezeichnete .
Thomas Mann wurde am 6. Juli 1875 als zweiter Sohn des Senators und Großkaufmanns Thomas Johann Heinrich Mann in der Hansestadt Lübeck geboren. Nachdem er als Redakteur der satirisch-kritischen Zeitschrift „Simplizissimus“ gearbeitet hatte, führte er ein Leben als freier Schriftsteller. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen wie Ehrendoktorate und Professorentitel sowohl in Deutschland als auch in den USA, vor allem aber erhielt er 1929 den Nobelpreis für Literatur und Kunst. Nach der Auswanderung in die USA und später in die Schweiz starb er schließlich am 12. August 1955 in Zürich.
Den „Zauberberg“ veröffentlichte er 1924 nach einer Entstehungszeit von fast zwölf Jahren. Er verkaufte sich unerwartet gut mit 40.000 sofort verkauften Exemplaren in der ersten Auflage und wurde später in über 20 Sprachen übersetzt. Thomas Mann beschrieb den „Zauberberg“ in seinem Aufsatz „Einführung in den Zauberberg“ für die Studenten der Universität Princeton als einen Roman über das „Mysterium der Zeit“ und nennt es „ein Dokument der europäischen Seelenverfassung und geistigen Problematik im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts “.
Der Zauberberg wurde in einer Zeit veröffentlicht, in der das Volk aufgewühlt war, der Krieg und ein nie für möglich gehaltener Umsturz eines Staatssystems zu verarbeiten waren. In dieser Zeit veränderte sich auch die deutsche Literatur – das Verantwortungsbewusstsein der Schriftsteller gegenüber der Gesellschaft wurde geweckt. Auch machten sich Intellektualisierung und Politisierung auf dem Gebiet der Epik bemerkbar.
Ich möchte versuchen den Romananfang des „Zauberberges“ im Verhältnis zum Romanganzen zu analysieren. Dabei werde ich den Inhalt des Romans kurz wiedergeben und diesen ansatzweise interpretieren. Des Weiteren werde ich mich mit dem ersten Satz beschäftigen und sowohl inhaltliche als auch formale Aspekte des Romaneinganges betrachten. Schlusspunkt dieser schriftlichen Überlegungen soll dann schließlich die Interpretation des Romaneingangs im Hinblick auf das Romanganze sein.
Zunächst möchte ich mit einer kurzen Inhaltsangabe des Romans „Der Zauberberg“ beginnen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Roman „Der Zauberberg“ von Thomas Mann
- Zum Inhalt des Romans
- Erster Interpretationsversuch
- Der Romananfang als Mikrokosmos des Romanganzen
- Zur Funktion des ersten Satzes
- Inhaltliche Aspekte des Romaneingangs
- Formale Aspekte des Romaneingangs
- Interpretation des Romaneingangs mit Blick auf das Romanganze
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den Romananfang von Thomas Manns „Der Zauberberg“ in seiner Beziehung zum gesamten Werk. Sie zielt darauf ab, die Bedeutung des Anfangs für das Verständnis des Romans als Ganzes zu beleuchten.
- Die Funktion des ersten Satzes im Roman
- Die inhaltlichen und formalen Aspekte des Romaneingangs
- Die Interpretation des Romaneingangs im Kontext des gesamten Romans
- Die Bedeutung der Figuren und ihrer Interaktionen im Romananfang
- Die Entwicklung des Protagonisten Hans Castorp im Roman
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung stellt den Roman „Der Zauberberg“ und seinen Autor Thomas Mann vor und skizziert die zentralen Themen und Ziele der Arbeit. Außerdem wird die Bedeutung des Romans im Kontext der damaligen Zeit erläutert.
Kapitel 2: Der Roman „Der Zauberberg“ von Thomas Mann
Dieses Kapitel bietet einen Überblick über den Inhalt des Romans „Der Zauberberg“, beginnend mit der Einführung des Protagonisten Hans Castorp und seiner Ankunft im Schweizer Sanatorium. Es wird die Atmosphäre des Sanatoriums, die verschiedenen Figuren und ihre Interaktionen sowie die Entwicklung des Protagonisten im Verlauf des Romans beschrieben.
Kapitel 3: Der Romananfang als Mikrokosmos des Romanganzen
Dieses Kapitel analysiert den Romananfang im Detail, indem es die Funktion des ersten Satzes, die inhaltlichen und formalen Aspekte des Eingangs sowie die Interpretation des Romaneingangs im Hinblick auf das Gesamtwerk untersucht.
Schlüsselwörter
Thomas Mann, „Der Zauberberg“, Romananfang, Romanganze, Inhalt, Figuren, Zeit, Krankheit, Tod, Gesellschaft, Moral, Kultur, Philosophie, Humanismus, Rationalismus, Religion, Politik, Krieg
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- Nicole Heintke (Author), 2004, 'Der Zauberberg' von Thomas Mann - Analyse des Romaneingangs in seiner Beziehung zum Romanganzen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43242