Dass es nach wie vor auch in Deutschland noch rechte soziale Bewegungen gibt, ist in dem Sinne „nichts neues“, so richtig weg waren sie nie – dennoch waren sie selten so laut, groß und erfolgreich wie die der „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (PEGIDA). Der gewaltige Erfolg der PEGIDA-Bewegung in Deutschland ließ so manche deutsche Bürger mit den Köpfen schütteln, andere waren entsetzt und wieder andere fanden die patriotische Bewegung gerechtfertigt und notwendig. Als leitende Frage dieser wissenschaftlichen Arbeit möchte ich deswegen untersuchen, wie es dazu kam, dass die PEGIDA so viel Anklang in Zeiten der Krise fand und so viele Anhänger mit sich gezogen hat.
Um meiner Fragestellung nachzugehen, möchte ich zuerst den Begriff der sozialen Bewegung nach F. Nullmeier und J. Raschke erklären. Darauf folgt eine kurze Vorstellung der Protestbewegung PEGIDA, in der ich auf die Gründung und ihren Namen eingehe. Es folgt dann der theoretische Teil dieser Hausarbeit, in dem ich zuerst den konstruktivistischen Framing-Ansatz nach R. D. Benford und D. A. Snow vorstelle mit der allgemeinen Definition des Begriffs „framing“ und den untergestellten „Core Framing Tasks“. Fortlaufend wird ein definierender Blick auf die ineinandergreifenden Prozesse des Diagnostic-, Prognostic-, und Contested-Processes geworfen. Um meine Forschungsfrage zu beantworten, möchte ich dann die Theorie versuchen auf die PEGIDA anzuwenden. Abschließend folgt mein Fazit zu der ich eine Stellungnahme zur Beantwortung meiner Forschungsfrage nehmen möchte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Soziale Bewegung nach F. Nullmeier und J. Raschke
- 3. Die Protestbewegung „PEGIDA“
- 4. Mobilisierung durch Framing
- 4.1. Framing und Collective Action Frames nach R. Benford und D. Snow
- 4.1.1 Core Framing Tasks
- 4.2. Anwendung der Theorie an „PEGIDA“
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Protestbewegung PEGIDA und untersucht, wie es der Bewegung gelang, in Zeiten der Krise so viele Anhänger zu mobilisieren. Die Arbeit befasst sich mit dem Konzept der sozialen Bewegung nach F. Nullmeier und J. Raschke und analysiert die Mobilisierungsstrategien von PEGIDA anhand des Framing-Ansatzes nach R. D. Benford und D. A. Snow.
- Soziale Bewegung als mobilisierender kollektiver Akteur
- Framing als Strategie zur Mobilisierung
- Analyse der Framing-Strategien von PEGIDA
- Bedeutung der "Core Framing Tasks" für die Mobilisierung
- Zusammenhang zwischen Framing und dem Erfolg der PEGIDA-Bewegung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach den Mobilisierungsstrategien der PEGIDA-Bewegung vor und gibt einen Überblick über den Aufbau der Arbeit. - Kapitel 2: Soziale Bewegung nach Frank Nullmeier und Joachim Raschke
Dieses Kapitel erläutert das Konzept der sozialen Bewegung nach F. Nullmeier und J. Raschke. Es werden die zentralen Merkmale und Eigenschaften sozialer Bewegungen sowie deren Mobilisierungsstrategien definiert. - Kapitel 3: Die Protestbewegung PEGIDA
Dieses Kapitel gibt eine kurze Vorstellung der PEGIDA-Bewegung, ihrer Gründung und ihrer Ideologie. - Kapitel 4: Mobilisierung durch Framing
Kapitel 4 behandelt den Framing-Ansatz nach R. D. Benford und D. A. Snow. Es werden die "Core Framing Tasks" des Framing-Prozesses erklärt und deren Bedeutung für die Mobilisierung von sozialen Bewegungen dargestellt.
Schlüsselwörter
Soziale Bewegung, PEGIDA, Framing, Mobilisierung, Collective Action Frames, Core Framing Tasks, Islamisierung, Protest, Deutschland, Migrationsgesellschaft, Politische Kommunikation
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- Fenja Cheisy (Author), 2018, Wie konnte der Protestbewegung "PEGIDA" die Mobilisierung gelingen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/432251