Unsere Hände sind die häufigsten Überträger von Krankheitserregern. Händewaschen schützt! Die meisten Menschen waschen sich die Hände jedoch entweder viel zu selten, ohne Seife oder zu kurz. Wie Sie Ihre Hände in fünf Schritten richtig reinigen und wann ein Desinfektionsmittel sinnvoll sein kann, lesen Sie hier.
Kampf den Keimen & Co.!
Wie Sie mit der richtigen Händehygiene Infektionen vorbeugen
Bis zu 80 Prozent aller ansteckenden Infektionskrankheiten wie Erkältungen, Grippe und Magen-Darm-Erkrankungen werden nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) über unsere Hände verbreitet. Seit 2009 findet jährlich am 5. Mai der internationale Tag der Händehygiene statt. Unter dem Motto „SAVE LIVES: Clean Your Hands“ soll dadurch das im Gesundheitswesen beschäftigte Personal für die Notwendigkeit der Handhygiene, das heißt das Waschen, Desinfizieren und die Hautpflege der Hände, sensibilisiert werden. Händewaschen ist aber auch außerhalb von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen eine einfache und wirksame Maßnahme, um sich selbst und andere vor gefährlichen Infektionen zu schützen.
Tagtäglich agieren wir mit unseren Händen: Wir benutzen verschiedene Gegenstände, fassen Oberflächen wie Türklinken, Smartphones und PC-Tastaturen oder Tiere an und schütteln anderen Personen die Hände. Durchschnittlich 200 verschiedene Keimarten (Bakterien, Viren und Pilze) sammeln sich dabei auf einer Handfläche an, darunter auch Krankheitserreger. Diese können von den Händen leicht weitergereicht sowie über die Augen-, Nasen- und Mundschleimhäute oder beim Essen in den Körper gelangen und so Infektionen auslösen. Eine regelmäßige und gründliche Händehygiene unterbricht diese Infektionskette. Laut Studien kann sich dadurch beispielsweise das Risiko von Durchfallerkrankungen um fast die Hälfte reduzieren.
Im Folgenden finden Sie Hinweise, wie und wann man seine Hände richtig wäscht und in welchen Situationen ein Desinfektionsmittel sinnvoll sein kann.
Eine Anleitung für richtiges Händewaschen
Richtiges Händewaschen bedarf einer sorgfältigen Vorgehensweise. Die meisten Menschen waschen sich die Hände jedoch entweder viel zu selten, ohne Seife oder schlichtweg zu kurz. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt folgenden Ablauf beim Händewaschen:
1. Hände unter fließendem Wasser anfeuchten.
Die Temperatur spielt dabei keine Rolle, sie sollte individuell angenehm, jedoch nicht zu hoch sein (sonst weicht die Haut zu schnell auf und ihr Säureschutzmantel wird angegriffen, dabei kann der Säureschutzmantel der Haut zerstört werden und die Haut kann austrocknen).
2. Hände gründlich einseifen.
Verreiben Sie eine ausreichende Menge Seife zwischen den Händen und verteilen sie den Schaum bis über die Handgelenke: von den Handinnenflächen, zu den Fingerspitzen und den Fingerzwischenräumen bis zum Handrücken. Vergessen Sie auch Daumen und die Fingernägel nicht! Um Letztere zu säubern, können Sie die Fingerkuppen der einen Hand jeweils in der seifigen Handfläche der anderen Hand hin- und herdrehen.
3. Reiben Sie den Seifenschaum an allen Stellen sanft ein.
Nehmen Sie sich dafür mindestens 20, besser noch 30 Sekunden Zeit, denn nur auf diese Weise lässt sich die Keimzahl um 90 bis 99 Prozent reduzieren. Tipp der WHO: zweimal das Lied "Happy Birthday" summen für die korrekte Dauer.
4. Hände gründlich unter fließendem Wasser abspülen.
Auf öffentlichen Toiletten schließen Sie den Wasserhahn am besten mit dem Ellenbogen (bei einer Einhand-Wascharmatur) oder einem Einmalhandtuch. Somit verringern Sie die Gefahr einer erneuten Verunreinigung der Hände mit Keimen.
5. Hände sorgfältig abtrocknen (auch zwischen den Fingern!).
Damit verhindern Sie einerseits, dass sich Keime im feuchten Milieu vermehren, andererseits unterstützt das Reiben beim Abtrocknen ebenfalls bei der Entfernung von Keimen. Im eigenen Haushalt sollte jede Person ihr persönliches Handtuch benutzen, welches regelmäßig gewechselt (ca. einmal pro Woche) und bei 60 Grad Celsius gewaschen werden sollte. In öffentlichen Waschräumen sind Einmalhandtücher aus Papier oder Stoff besser geeignet als Lufttrockner, denn Letztere können durch den Luftstrom Keime in der Luft verwirbeln und zur Verbreitung beitragen.
Eine detaillierte Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum sorgfältigen Händewaschen finden Sie hier (schematische Darstellung): Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: https://www.gesundheit.gv.at/r/gesundheitssystem/leistungen/krankenhausaufenthalt/hand-wash_2.jpg
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- Arbeit zitieren
- Susann Schultz (Autor:in), 2018, Kampf den Keimen & Co.! Wie Sie mit der richtigen Händehygiene Infektionen vorbeugen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/432132
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