Franz Xaver Schönhuber war nicht nur maßgeblich an der Gründung der Partei der Republikaner beteiligt, sondern auch der bedeutendste Politiker der Republikaner. Ohne ihn wäre die Partei und deren Erfolge 1989 und 1992 nicht vorstellbar.
Franz Xaver Schönhuber wurde am 10. Januar 1923 in Trostberg/Oberbayern als Sohn des Metzgers und Viehhändlers Xaver Schönhuber, der 1931 der NSDAP beitrat und nach deren Machtübernahme zeitweise als Stellvertretender Bürgermeister tätig war, geboren. Seine Mutter war nach seinen eigenen Angaben sehr religiös, arbeitete aber gleichzeitig in der NS-Frauenschaft. So wurde Schönhuber durch sein Elternhaus sowohl nationalsozialistisch als auch religiös geprägt, was sich in seinem Engagement in der Katholischen Kirche als Ministrant und beim Jungvolk widerspiegelt. Bereits mit 19 Jahren trat er 1942 freiwillig der Waffen-SS bei und wurde Ausbilder der französischen SS-Division Charlemagne, während er weiterhin regelmäßig den katholischen Gottesdienst besuchte.
1947 wurde er von der Spruchkammer in Traustein als „Mitläufer“ der Nationalsozialisten eingestuft und zu einer Mindeststrafe von 500 Reichsmark verurteilt. Schönhuber interpretierte diese geringe Strafe als „moralischen Freispruch“.
Inhaltsverzeichnis
- Die Person Franz Schönhuber (Biographie, Reden und Auftreten)
- Die Gründung der Republikaner
- Initiatoren
- Parteigründung
- Struktur der Republikaner
- Wählerstruktur
- Mitgliederstruktur
- Politische Herkunft der Mitglieder
- Soziologische Zusammensetzung der Mitglieder
- Die Organisation der Republikaner
- Satzung und Parteistruktur
- Organisatorische Entwicklung
- Programmatik
- Das Republikaner-Programm als Deutungsmuster
- Propaganda der Republikaner
- Neuere Entwicklung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Geschichte der Republikaner, einer deutschen Partei, mit besonderem Fokus auf ihre Gründung und Entwicklung. Sie analysiert die Rolle von Franz Schönhuber und anderen Schlüsselfiguren, die Parteistruktur und -organisation sowie die programmatischen Inhalte und ihre propagandistische Umsetzung.
- Die Rolle von Franz Schönhuber bei der Gründung und dem Erfolg der Partei
- Die Struktur und Organisation der Republikaner
- Die programmatischen Ziele und Positionen der Partei
- Die Wähler- und Mitgliederstruktur der Republikaner
- Die Propagandamethoden der Republikaner
Zusammenfassung der Kapitel
Die Person Franz Schönhuber (Biographie, Reden und Auftreten): Dieses Kapitel skizziert das Leben von Franz Schönhuber, einer Schlüsselfigur der Republikaner. Es beleuchtet seine Jugend geprägt von nationalsozialistischen und religiösen Einflüssen, seinen Werdegang als Journalist beim Bayerischen Rundfunk und seine kontroversen Äußerungen zur Waffen-SS. Schönhubers wechselnde politische Orientierung, seine Popularität als Moderator und die Rechtfertigung seiner SS-Vergangenheit werden analysiert, um sein opportunistisches Verhalten und sein Bestreben nach Anerkennung im Mittelpunkt der Öffentlichkeit hervorzuheben. Sein Engagement für die Republikaner wird als Versuch interpretiert, Anerkennung zu finden und die Macht der CSU herauszufordern.
Die Gründung der Republikaner: Dieses Kapitel beschreibt die Gründung der Republikaner im Jahr 1983. Es identifiziert die Initiatoren, darunter Franz Schönhuber, Franz Handlos und Ekkerhard Voigt, die aus der CSU austraten, kritisierten Franz Josef Strauß und dessen Führungsstil. Die Rolle des „Deutschlandrates“, einer Gruppe nationalkonservativer Intellektueller, bei der Programmatik wird beleuchtet. Der Gründungskongress und die Zusammensetzung der frühen Mitglieder – darunter enttäuschte Unionsmitglieder, Vertriebene und Vertreter anderer rechter Parteien – werden detailliert dargestellt. Das Parteiprogramm wird als vage und allgemein gehalten beschrieben, mit Ausnahme der Positionen in Ausländer-, Wehr- und Deutschlandpolitik. Die Gründung der Partei wird im Kontext der damaligen Krise der CSU gesehen, als Versuch, unzufriedene Nationalkonservative anzusprechen, wobei die Ideologie der Partei mit anderen rechtsextremen Parteien vergleichbar ist.
Schlüsselwörter
Republikaner, Franz Schönhuber, Parteigründung, Rechtsextremismus, Nationalkonservatismus, CSU, Propaganda, Programmatik, Mitgliederstruktur, Wählerstruktur.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse der Republikaner
Was ist der Gegenstand dieser Analyse?
Diese Arbeit analysiert die Geschichte der deutschen Partei „Die Republikaner“, insbesondere ihre Gründung und Entwicklung. Ein Schwerpunkt liegt auf der Rolle von Franz Schönhuber und anderen wichtigen Persönlichkeiten, der Parteistruktur und -organisation, sowie den programmatischen Inhalten und deren propagandistischen Umsetzung.
Wer war Franz Schönhuber und welche Rolle spielte er?
Franz Schönhuber war eine Schlüsselfigur der Republikaner. Die Analyse beleuchtet seine Biographie, seine Reden und sein öffentliches Auftreten, seine Jugend geprägt von nationalsozialistischen und religiösen Einflüssen, seinen Werdegang und seine kontroversen Äußerungen. Sein Engagement bei den Republikanern wird als Versuch interpretiert, Anerkennung zu finden und die Macht der CSU herauszufordern.
Wie wurde die Partei gegründet?
Die Gründung der Republikaner im Jahr 1983 wird detailliert beschrieben. Die Analyse benennt die wichtigsten Initiatoren (Franz Schönhuber, Franz Handlos, Ekkerhard Voigt u.a.), die aus der CSU austraten und Franz Josef Strauß kritisierten. Die Rolle des „Deutschlandrates“ und die Zusammensetzung der frühen Mitglieder (enttäuschte Unionsmitglieder, Vertriebene, Vertreter anderer rechter Parteien) werden untersucht. Die Gründung wird im Kontext der damaligen Krise der CSU gesehen.
Welche Struktur und Organisation hatten die Republikaner?
Die Analyse untersucht die Struktur und Organisation der Republikaner, einschließlich ihrer Satzung, ihre organisatorische Entwicklung, die Wählerstruktur und die Mitgliederstruktur (politische und soziologische Zusammensetzung). Die Zusammensetzung der Mitglieder wird hinsichtlich ihrer politischen Herkunft und soziologischen Merkmale analysiert.
Welche programmatischen Ziele und Positionen vertrat die Partei?
Die programmatischen Ziele und Positionen der Republikaner werden analysiert, insbesondere das Parteiprogramm als Deutungsmuster und die propagandistischen Methoden der Partei. Das Parteiprogramm wird als vage und allgemein beschrieben, mit Ausnahme der Positionen in Ausländer-, Wehr- und Deutschlandpolitik. Vergleiche mit anderen rechtsextremen Parteien werden angestellt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Analyse?
Schlüsselwörter, die die Analyse prägen, sind: Republikaner, Franz Schönhuber, Parteigründung, Rechtsextremismus, Nationalkonservatismus, CSU, Propaganda, Programmatik, Mitgliederstruktur, Wählerstruktur.
Welche Kapitel umfasst die Analyse?
Die Analyse gliedert sich in Kapitel zu Franz Schönhuber (Biographie, Reden und Auftreten), der Gründung der Republikaner (inkl. Initiatoren und Parteigründung), der Struktur der Republikaner (Wähler- und Mitgliederstruktur), der Organisation der Republikaner (Satzung und organisatorische Entwicklung), der Programmatik (Programm als Deutungsmuster und Propaganda) und einer Betrachtung der neueren Entwicklung und des Ausblicks.
Welche Zielsetzung verfolgt die Analyse?
Die Analyse untersucht die Geschichte der Republikaner mit Fokus auf ihre Gründung und Entwicklung. Sie analysiert die Rolle von Franz Schönhuber und anderen Schlüsselfiguren, die Parteistruktur und -organisation, sowie die programmatischen Inhalte und ihre propagandistische Umsetzung.
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- Anonym (Autor), 2001, Die Republikaner, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43206