Die Fähigkeit, richtig zu schreiben ist eines der Ziele, das es in der Schule zu erreichen gibt und genießt einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft. Sie kann nicht nur einen großen Einfluss ausüben auf den Verlauf einer Schul- und Berufslaufbahn, sondern kann auch bei Nichtbeherrschung im Privatleben zu einer emotionalen Belastung werden.
Da sich die deutsche Rechtschreibung historisch über Jahre entwickelt hat, liegt ihr kein vollständig durchdachtes Konzept zu Grunde. Sie folgt zwar bestimmten Prinzipien und Gesetzmäßigkeiten, die sich jedoch zum Teil widersprechen und so die Rechtschreibung für viele als unlogisch und kompliziert erscheinen lässt.
Unter dem Richtziel der Sprachbetrachtung setzen sich Primarschülerinnen und –schüler im Fach Deutsch mit der deutschen Rechtschreibung auseinander und sollen eine sichere Rechtschreibkompetenz entwickeln. Als Lehrpersonen ist es unsere Aufgabe, die Kinder individuell auf diesem Lernweg zu unterstützen. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden müssen wir fähig sein, allfällige Rechtschreibschwierigkeiten bei Kindern festzustellen um allenfalls geeignete Fördermassnahmen einleiten zu können.
Für die Lernstandserfassung im Bereich der Rechtschreibung in der Primarschule werden verschiedene Rechtschreibtests auf dem Markt angeboten. Ich habe mich für die Hamburger Schreib-Probe entschieden, da diese zum einen für die Stufen eins bis zehn erhältlich ist und sie sich sowohl für die Lernstandserfassung einzelner Kinder, wie auch ganzer Klassen anbietet. Da der Schwerpunkt auf der Erfassung einzelner Rechtschreibestrategien liegt, lassen sich aus den Ergebnissen gezielt Fördermassnahmen ableiten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Fragestellung
- 2 Warum die Hamburger Schreib-Probe?
- 2.1 Die Struktur der deutschen Rechtschreibung
- 2.2 Die Konzeption der Hamburger Schreib-Probe
- 2.3 Getestete Rechtschreibstrategien in der HSP
- 2.3.1 Alphabetische Strategie (A)
- 2.3.2 Orthografische Strategie (O)
- 2.3.3 Morphematische Strategie (M)
- 2.3.4 Wortübergreifende Strategie (WÜ)
- 3 Durchführung und Auswertung des HSP 5-10 B bei einem 5. Klässler
- 3.1 Vorbereitung und Durchführung
- 3.2 Auswertung
- 3.2.1 Manuelle Auswertung
- 3.2.2 Online-Auswertung auf www.hsp-plus.de
- 3.3 Interpretation der Testergebnisse
- 4 Fördermassnahmen
- 4.1 Möglichkeiten der systematischen Förderung der Rechtschreibkompetenz
- 4.2 Förderung mit den „Sprachstarken 6“
- 5 Blick auf den Lehrplan 21
- 6 Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese fachdidaktische Arbeit untersucht die Lernstandserfassung eines fünftklässlers im Bereich Rechtschreibung mithilfe der Hamburger Schreib-Probe (HSP). Ziel ist es, die Ergebnisse des Tests zu analysieren und daraus individuelle Fördermaßnahmen abzuleiten. Die Arbeit betrachtet den Schüler im Kontext seiner individuellen Schwierigkeiten und seiner emotionalen Beziehung zum Fach Deutsch.
- Analyse der komplexen Struktur der deutschen Rechtschreibung
- Anwendung und Auswertung der Hamburger Schreib-Probe (HSP)
- Identifizierung von individuellen Rechtschreibstrategien des Schülers
- Entwicklung geeigneter Fördermaßnahmen zur Verbesserung der Rechtschreibkompetenz
- Einordnung der Ergebnisse im Kontext des Lehrplans 21
Zusammenfassung der Kapitel
1 Fragestellung: Die Einleitung beschreibt die Bedeutung korrekter Rechtschreibung, die Komplexität der deutschen Orthografie und die Notwendigkeit individueller Lernförderung. Die Fragestellung wird prägnant formuliert: Wie lassen sich mit der Hamburger Schreib-Probe 5-10 B grundlegende Rechtschreibstrategien bei einem 5. Klässler erfassen und welche Fördermassnahmen lassen sich daraus ableiten? Die methodische Vorgehensweise wird skizziert, beginnend mit einer Erläuterung der Rechtschreibung und der Wahl der HSP, gefolgt von einer Analyse der Testergebnisse und der Formulierung von Fördermaßnahmen.
2 Warum die Hamburger Schreib-Probe?: Dieses Kapitel beleuchtet die Struktur der deutschen Rechtschreibung anhand der Ebenen Prinzipien, Regeln und Einzelfestlegungen nach Gallmann/Sitta. Es begründet die Wahl der Hamburger Schreib-Probe (HSP) aufgrund ihrer Eignung für die Lernstandserfassung einzelner Schüler und die Ableitung gezielter Fördermaßnahmen. Die verschiedenen Aspekte der HSP-Auswertung (Anzahl richtiger Wörter, Graphemtreffer, Analyse der Rechtschreibstrategien etc.) werden detailliert erklärt, um die umfassende diagnostische Aussagekraft des Tests zu unterstreichen.
3 Durchführung und Auswertung des HSP 5-10 B bei einem 5. Klässler: Dieses Kapitel beschreibt die praktische Durchführung und Auswertung der Hamburger Schreib-Probe beim fünftklässler, sowohl die manuelle als auch die Online-Auswertung via www.hsp-plus.de. Es wird detailliert auf die Vorgehensweise eingegangen und die Interpretation der Testergebnisse im Hinblick auf die identifizierten Stärken und Schwächen des Schülers beleuchtet. Die konkreten Ergebnisse der Testung werden hier nicht genannt, sondern nur die methodischen Schritte der Auswertung. Der Fokus liegt auf der Beschreibung der Erfahrungen und der methodischen Vorgehensweise.
4 Fördermassnahmen: In diesem Kapitel werden mögliche Fördermaßnahmen zur Verbesserung der Rechtschreibkompetenz des Schülers vorgestellt und im Detail erläutert, mit besonderem Schwerpunkt auf dem Lehrmittel „Die Sprachstarken 6“. Die vorgeschlagenen Maßnahmen greifen die im vorherigen Kapitel identifizierten Schwächen auf und bieten konkrete Strategien zur Verbesserung der verschiedenen Rechtschreibstrategien. Die Kapitel beschreibt systematische Förderansätze und verknüpft diese mit dem Lehrmaterial.
5 Blick auf den Lehrplan 21: Dieses Kapitel setzt die Ergebnisse der Lernstandserfassung und die daraus abgeleiteten Fördermaßnahmen in den Kontext des Lehrplans 21. Es wird die Übereinstimmung oder Abweichung der Fördermaßnahmen mit den Lehrplanzielen beleuchtet und eventuelle Anpassungen der Fördermaßnahmen an die Lehrplanvorgaben diskutiert. Die Einbettung der Arbeit in den aktuellen pädagogischen Rahmen wird hier analysiert.
Schlüsselwörter
Hamburger Schreib-Probe (HSP), Rechtschreibung, Lernstandserfassung, Rechtschreibstrategien (alphabetisch, orthografisch, morphematisch, wortübergreifend), Fördermaßnahmen, Primarschule, Lehrplan 21, individuelle Förderung, Sprachförderung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur fachdidaktischen Arbeit: Lernstandserfassung Rechtschreibung mit der Hamburger Schreib-Probe
Was ist der Gegenstand dieser fachdidaktischen Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Lernstandserfassung der Rechtschreibkompetenz eines fünftklässligen Schülers mithilfe der Hamburger Schreib-Probe (HSP). Im Mittelpunkt stehen die Analyse der Testergebnisse, die Identifizierung individueller Rechtschreibstrategien und die Ableitung daraus resultierender Fördermaßnahmen.
Warum wurde die Hamburger Schreib-Probe (HSP) verwendet?
Die HSP wurde aufgrund ihrer Eignung zur Lernstandserfassung und zur Ableitung individueller Fördermaßnahmen ausgewählt. Sie erlaubt eine detaillierte Analyse verschiedener Rechtschreibstrategien (alphabetisch, orthografisch, morphematisch, wortübergreifend) und bietet sowohl manuelle als auch online-basierte Auswertungsmöglichkeiten (www.hsp-plus.de).
Welche Rechtschreibstrategien werden in der HSP untersucht?
Die Arbeit analysiert vier Rechtschreibstrategien: die alphabetische, die orthografische, die morphematische und die wortübergreifende Strategie. Die HSP ermöglicht die Identifizierung der Stärken und Schwächen des Schülers in Bezug auf diese Strategien.
Wie wurde die HSP durchgeführt und ausgewertet?
Die Arbeit beschreibt detailliert die Durchführung der HSP 5-10 B bei einem fünftklässligen Schüler. Sowohl die manuelle als auch die Online-Auswertung über die Plattform www.hsp-plus.de werden erläutert. Der Fokus liegt auf der methodischen Vorgehensweise und der Interpretation der Ergebnisse.
Welche Fördermaßnahmen werden vorgeschlagen?
Basierend auf den Testergebnissen werden konkrete Fördermaßnahmen zur Verbesserung der Rechtschreibkompetenz vorgeschlagen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Anwendung des Lehrmittels „Die Sprachstarken 6“. Die vorgeschlagenen Maßnahmen zielen darauf ab, die identifizierten Schwächen des Schülers gezielt anzugehen.
Wie werden die Ergebnisse im Kontext des Lehrplans 21 eingeordnet?
Die Arbeit analysiert die Übereinstimmung der ermittelten Fördermaßnahmen mit den Zielen des Lehrplans 21. Eventuelle Anpassungen der Fördermaßnahmen an die Lehrplanvorgaben werden diskutiert, um die Einbettung der Arbeit in den aktuellen pädagogischen Rahmen zu gewährleisten.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Hamburger Schreib-Probe (HSP), Rechtschreibung, Lernstandserfassung, Rechtschreibstrategien (alphabetisch, orthografisch, morphematisch, wortübergreifend), Fördermaßnahmen, Primarschule, Lehrplan 21, individuelle Förderung, Sprachförderung.
Welche Fragestellung steht am Beginn der Arbeit?
Die zentrale Fragestellung lautet: Wie lassen sich mit der Hamburger Schreib-Probe 5-10 B grundlegende Rechtschreibstrategien bei einem 5. Klässler erfassen und welche Fördermaßnahmen lassen sich daraus ableiten?
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel: Fragestellung, Warum die Hamburger Schreib-Probe?, Durchführung und Auswertung des HSP 5-10 B bei einem 5. Klässler, Fördermaßnahmen, Blick auf den Lehrplan 21 und Fazit und Ausblick. Jedes Kapitel wird zusammengefasst.
Welche Aspekte der deutschen Rechtschreibung werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet die komplexe Struktur der deutschen Rechtschreibung nach Gallmann/Sitta, unterteilt in Prinzipien, Regeln und Einzelfestlegungen. Sie analysiert, wie diese Ebenen im Kontext der HSP und der individuellen Lernförderung des Schülers relevant sind.
- Quote paper
- Manuela Haldimann (Author), 2014, Lernstandserfassung eines Schülers mittels der Hamburger Schreib-Probe und entsprechende Fördermaßnahmen (5. Klasse), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/431379