Die heutige moderne Gesellschaft steht unter zwei maßgeblichen Einflüssen, welche die Arbeitswelt gestalten und ihre Strukturen auch nachhaltig beeinflussen werden. Einen hohen Einfluss hat zum einen die immer schneller fortschreitende Digitalisierung.
Das dynamische Zeitalter der „Mediengesellschaft 4.0“ stellt Rekrutierungs- und Bewerbungsprozesse in der „Arbeitswelt 4.0“ vor neue Herausforderungen wie beispielsweise die stark differenzierten Bedürfnisse der Generation X, Y und Z als künftige Bewerber und potenzielle Arbeitnehmer zu beachten. Zum anderen stehen wir unter dem Einfluss des unabwendbaren demografischen Wandels, welcher zur Folge hat, dass in Zukunft mehr Menschen aus dem Berufsleben ausscheiden als eintreten. Das Angebot an Stellen wird in wenigen Jahren also die Nachfrage übersteigen, was dem Arbeitnehmer in Zukunft ermöglicht, die Bedingungen, unter welchen er arbeitet, maßgeblich zu beeinflussen.
Der Arbeitsmarkt wird sich folglich hin zu einem Arbeitnehmermarkt entwickeln, in welchem der Arbeitnehmer die Wahl hat, für welchen Arbeitgeber er tätig sein möchte. Viele Berufsgruppen weisen schon heute akuten Fachkräftemangel auf. In Zukunft gilt es also, sich als Unternehmen beim potenziellen Arbeitnehmer vorzustellen, Interesse zu wecken und gezielt Fachkräfte an- und abzuwerben, um den unternehmenseigenen Personalbedarf decken zu können. Arbeitgeber, die darauf abzielen, sich einen Wettbewerbsvorteil im Kampf um Talente, also im „war for talents“, zu sichern, werden ihre Prozesse an die Bedürfnisse ihrer potenziellen Kandidaten ausrichten müssen. Übliche Prozesse zur Personalgewinnung werden seitens der Bewerber oftmals als unzureichend oder sogar demotivierend empfunden.
Wohin haben sich die Vorstellungen, Erwartungen und Wünsche von potenziellen Arbeitnehmern entwickelt und wie weckt man ausreichend Interesse am Arbeitsplatz um genügend Personal gewinnen zu können? Um diese Fragen zu behandeln, muss zunächst die spezifische Zielgruppe ins Visier genommen und untersucht werden. Aufgrund von aktuell bereits großen personellen Engpässen und daraus resultierenden hohen Burnout-Raten der Beschäftigten wird hier insbesondere auf den Beruf des Notfallsanitäters im Rettungsdienst eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 1.1 Fachliche und gesellschaftliche Relevanz
- 1.2 Forschungsfrage
- 1.3 Zielsetzung
- 1.4 Struktur
- 2 Ausgangssituation
- 2.1 Gesellschaftliche Einflüsse
- 2.1.1 Demografischer Wandel
- 2.1.2 Wertewandel
- 2.1.3 Digitalisierung
- 2.1.4 Der Arbeitsmarkt im Wandel
- 2.2 Der Recruiting-Prozess
- 2.3 Rettungsdienst in Wohlfahrtsorganisationen
- 2.3.1 Bedeutung und Selbstbild der Wohlfahrtsorganisationen
- 2.3.2 Berufsfeld Rettungsdienst
- 2.3.3 Ausbildungsberuf Notfallsanitäter
- 3 Methodik
- 3.1 Empirische Befragung
- 3.1.1 Distribution
- 3.1.2 Beschreibung des Fragebogens
- 3.1.3 Persona
- 3.2 Herleitung der Befragungsinhalte
- 4 Präsentation und Analyse der Befragungsergebnisse
- 4.1 Auswertung und Darstellung der Ergebnisse
- 4.2 Interpretation der ausgewerteten Daten
- 4.2.1 Soziodemografische Einordnung
- 4.2.2 Mediennutzungsverhalten, bevorzugte Kanäle und Erwartungen
- 4.2.3 Werte, Charakteristika, Motivation und Engagement
- 4.3 Personas
- 4.3.1 Sarah Hoffmann
- 4.3.2 Jan Niklas Lange
- 5 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit analysiert die Rekrutierung von Mitarbeitern im Rettungsdienst, insbesondere für Wohlfahrtsorganisationen. Die Arbeit untersucht die Herausforderungen des Fachkräftemangels im Kontext des demografischen Wandels, des Wertewandels und der Digitalisierung. Ziel ist es, die Kandidatenzielgruppe des Ausbildungsberufs Notfallsanitäter besser zu verstehen und Handlungsempfehlungen für ein effektiveres Recruiting zu entwickeln.
- Herausforderungen der Personalgewinnung im Rettungsdienst
- Einfluss des demografischen Wandels und der Digitalisierung auf die Rekrutierung
- Analyse der Bedürfnisse und Erwartungen potenzieller Kandidaten
- Entwicklung von Personas zur besseren Zielgruppenansprache
- Handlungsempfehlungen für ein optimiertes Recruiting
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einführung: Dieses einleitende Kapitel beschreibt die fachliche und gesellschaftliche Relevanz der Thematik, ausgehend vom Fachkräftemangel im Rettungsdienst und den Einflussfaktoren wie demografischer Wandel und Digitalisierung. Es formuliert die Forschungsfrage und die Zielsetzung der Arbeit und skizziert den Aufbau.
2 Ausgangssituation: Dieses Kapitel beleuchtet den gesellschaftlichen Kontext der Personalgewinnung. Es analysiert den demografischen Wandel, den Wertewandel, die Digitalisierung und deren Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Besonders der Fokus liegt auf dem Wandel im Recruitingprozess und den Besonderheiten des Rettungsdienstes im Rahmen von Wohlfahrtsorganisationen. Das Selbstbild dieser Organisationen und der Beruf des Notfallsanitäters werden detailliert beschrieben.
3 Methodik: Das Kapitel beschreibt die empirische Methodik der Arbeit. Es detailliert die durchgeführte Befragung von Auszubildenden zum Notfallsanitäter, inklusive der Vorgehensweise bei der Verteilung des Fragebogens, dessen Aufbau und die Herleitung der Befragungsinhalte. Die Erstellung von Personas wird als methodischer Ansatz erläutert.
4 Präsentation und Analyse der Befragungsergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert und analysiert die Ergebnisse der empirischen Befragung. Es umfasst die Auswertung und Darstellung der Daten, deren Interpretation, eine soziodemografische Einordnung der Befragten sowie die Analyse von Mediennutzungsverhalten, bevorzugten Kanälen und Erwartungen der Kandidaten. Die entwickelten Personas werden vorgestellt und erläutert.
Schlüsselwörter
Rekrutierung, Rettungsdienst, Notfallsanitäter, Wohlfahrtsorganisationen, Fachkräftemangel, Demografischer Wandel, Digitalisierung, Wertewandel, Recruiting-Prozess, Employer Branding, Persona, Empirische Befragung.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Rekrutierung im Rettungsdienst von Wohlfahrtsorganisationen
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit analysiert die Herausforderungen der Personalgewinnung im Rettungsdienst, insbesondere bei Wohlfahrtsorganisationen. Sie untersucht den Einfluss des demografischen Wandels, des Wertewandels und der Digitalisierung auf den Recruiting-Prozess und die Bedürfnisse potentieller Kandidaten (Notfallsanitäter).
Welche Forschungsfrage wird bearbeitet?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Kandidatenzielgruppe des Ausbildungsberufs Notfallsanitäter besser zu verstehen und Handlungsempfehlungen für ein effektiveres Recruiting zu entwickeln. Konkret werden die Herausforderungen der Personalgewinnung, der Einfluss von demografischen und digitalen Veränderungen sowie die Erwartungen und Bedürfnisse potentieller Kandidaten untersucht.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Arbeit basiert auf einer empirischen Befragung von Auszubildenden zum Notfallsanitäter. Der Fragebogen wurde detailliert beschrieben und die Vorgehensweise bei der Verteilung erläutert. Die Ergebnisse wurden ausgewertet und interpretiert, unter anderem mittels der Erstellung von Personas, um die Zielgruppen besser zu verstehen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: Herausforderungen der Personalgewinnung im Rettungsdienst, Einfluss des demografischen Wandels und der Digitalisierung auf die Rekrutierung, Analyse der Bedürfnisse und Erwartungen potenzieller Kandidaten, Entwicklung von Personas zur besseren Zielgruppenansprache und Handlungsempfehlungen für ein optimiertes Recruiting.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse der Befragung werden präsentiert und analysiert, inklusive einer soziodemografischen Einordnung der Befragten und der Analyse ihres Mediennutzungsverhaltens, bevorzugten Kanälen und Erwartungen. Die entwickelten Personas (z.B. Sarah Hoffmann, Jan Niklas Lange) veranschaulichen die unterschiedlichen Zielgruppenprofile.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einführung (fachliche und gesellschaftliche Relevanz, Forschungsfrage, Zielsetzung, Struktur), Ausgangssituation (gesellschaftliche Einflüsse, Recruiting-Prozess, Rettungsdienst in Wohlfahrtsorganisationen), Methodik (empirische Befragung, Herleitung der Befragungsinhalte), Präsentation und Analyse der Befragungsergebnisse (Auswertung, Interpretation, Personas) und Zusammenfassung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Rekrutierung, Rettungsdienst, Notfallsanitäter, Wohlfahrtsorganisationen, Fachkräftemangel, Demografischer Wandel, Digitalisierung, Wertewandel, Recruiting-Prozess, Employer Branding, Persona, Empirische Befragung.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Wohlfahrtsorganisationen, Personalverantwortliche im Rettungsdienst, Auszubildende im Bereich Notfallsanitäter und alle, die sich mit dem Thema Personalgewinnung und dem Fachkräftemangel im Gesundheitswesen befassen.
- Quote paper
- Valentina Weiß (Author), 2018, Rekrutierung von Mitarbeitern für Wohlfahrtsorganisationen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/431132