In dieser Arbeit sollen einerseits Männlichkeitsbilder am Ende des 19. Jahrhunderts sowie andererseits die Männlichkeitskonstruktionen von Fontane analysiert werden.
Baron Innstetten und Major Crampas - zwei zentrale Figuren in Theodor Fontanes "Effi Briest"; zwei Männer, die das Leben der Protagonistin begleiten, denen sie zu- oder abgeneigt ist - und die "ihre" Männer sind. Effi hat klare Vorstellungen davon, was männlich ist, oder sein soll. Doch sind beide auch "typische Männer" im Verständnis des jeweiligen zeithistorischen Kontextes - und angesichts heutiger Rollenbilder?
Männlichkeit und Weiblichkeit scheinen kulturelle Phänomene zu sein, die durch die jeweilige Gesellschaft erzeugt werden. Dem ungeachtet scheint es einen festen Parameter in der Untersuchung von Männlichkeit zu geben. Männer haben seit Langem Probleme damit, den Anforderungen, die an sie gestellt werden, zu genügen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Männlichkeitsbilder
- Männlichkeit am Ende des 19. Jahrhunderts
- Fontanes Männlichkeitskonstruktion
- Männerfiguren bei „Effi Briest“
- Geert Baron von Innstetten
- Major Crampas
- Crampas und Innstetten - zwei typische Männer? Ein Vergleich
- Briest und andere Männer
- Schlussbetrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Darstellung von Männlichkeit in Theodor Fontanes Roman „Effi Briest“. Im Mittelpunkt stehen die beiden Figuren Baron Innstetten und Major Crampas, an denen untersucht werden soll, welche Männlichkeitsbilder Fontane in seinem Werk konstruiert und ob diese mit den gängigen Mustern am Ende des 19. Jahrhunderts übereinstimmen. Darüber hinaus werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Figuren mit dem typischen Rollenbild des Mannes dieser Zeit verglichen.
- Männlichkeitsbilder am Ende des 19. Jahrhunderts
- Fontanes Konstruktion von Männlichkeit in „Effi Briest“
- Untersuchung der Figuren Baron Innstetten und Major Crampas
- Vergleich der Figuren mit dem typischen Rollenbild des Mannes der damaligen Zeit
- Analyse möglicher Auswirkungen auf das heutige Rollenverständnis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Zitat von Effi Briest über ihren Mann Geert Baron von Innstetten vor und verdeutlicht damit die Vorstellung von Männlichkeit, die im Roman eine zentrale Rolle spielt. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der Figuren Innstetten und Crampas und ihrer Darstellung von Männlichkeit im Kontext der gesellschaftlichen Normen des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Im zweiten Kapitel wird die Männlichkeitsvorstellung am Ende des 19. Jahrhunderts beleuchtet. Es wird deutlich, wie die Geschlechterdifferenz als tragende Säule der gesellschaftlichen Ordnung konstruiert wurde und die Rolle des Mannes im Kontext der patriarchalischen Gesellschaft definiert wurde. Das Kapitel beleuchtet auch die spezifischen Herausforderungen, denen Männer dieser Zeit gegenüberstanden und die zu einer Art Männlichkeitskrise führten.
Das dritte Kapitel analysiert die beiden Figuren Baron Innstetten und Major Crampas. Es werden ihre Charaktereigenschaften und Handlungen im Hinblick auf ihre jeweilige Konstruktion von Männlichkeit untersucht. Der Vergleich der beiden Figuren mit dem typischen Rollenbild des Mannes dieser Zeit zeigt Unterschiede und Gemeinsamkeiten auf. Darüber hinaus werden auch andere männliche Figuren im Roman kurz betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Männlichkeit, Geschlechterrollen, gesellschaftliche Normen, 19. Jahrhundert, Theodor Fontane, „Effi Briest“, Baron Innstetten, Major Crampas, Rollenbild, Wandel, Maskulinität.
- Arbeit zitieren
- Christoph Penning (Autor:in), 2009, Männlichkeit in Theodor Fontanes "Effi Briest". Baron Innstetten und Major Crampas, zwei 'typische' Männer?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/430823