In dieser Seminararbeit wird untersucht, inwiefern sich die altertümlichen Frauenrollen in Grimmʼschen Märchen bis zur heutigen Zeit verändert haben, welche Veränderungen in zeitgenössischen Filmadaptionen vorliegen und wie diese Anpassungen zu erklären sind. Dabei wird hinterfragt, ob die zeitgenössischen Grimm-Adaptionen tatsächlich ein gleichberechtigtes, emanzipiertes Frauenbild vermitteln. Anlass für diese Fragestellung ist auch die derzeitig aktuelle "#MeToo"-Debatte, in welcher die Rolle der Frau und auch Sexismus gegen Frauen erneut grundlegend hinterfragt wird.
Märchen und die zugehörigen Rollen sind in unserer Welt allgegenwärtig. Ihre Protagonisten galten von jeher als gesellschaftliche Prototypen und hatten die Aufgabe, entweder abzuschrecken oder als moralische Vorbilder zu dienen.
Auch in unserem Zeitalter sind Märchen noch aktuell, jedoch sind die klassischen Grimmschʼen Märchen häufig abgeändert, gemildert und modernisiert. Märchen passen sich stets dem aktuellen Zeitalter an. Da unser Zeitalter andere Ideale, Erziehungsansätze, Rollenbilder und Moralvorstellungen hat, verändern sich die Märchen mit ihnen.
Aktuell findet man eine Vielzahl an Märchenadaptionen, die verfilmt werden. Dabei richten sich diese an unterschiedliches Publikum: Es gibt klassische Märchenfilme wie "drei Nüsse für Aschenbrödel", Komödien wie "Rapunzel neu verföhnt", Horrorfilme wie "Red Riding Hood", Animationsfilme wie "Shreck" und Serien wie "Grimm". Da Fantasy bei Jugendlichen spätestens seit "Harry Potter" hoch im Kurs steht und Märchen das fantastische Element per Definition integrieren, gibt es derzeit viele jugendliche Rezipienten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1 Märchen im Überblick
- 2.1.1 Was sind Märchen?
- 2.2 Bedeutung/Motiv von Märchen
- 2.3 Frauenbild in alten Märchen
- 2.4 Problematisierung des Frauenbildes in alten Märchen
- 2.4.1 Emanzipation
- 2.4.2 Emanzipation der Frau
- 2.4.3 Heutiges Frauenbild
- 2.4.4 Warum ist die Emanzipation von Frauen in Märchen wichtig?
- 2.5 Frauenbild in zeitgenössischen Märchenadaptionen
- 3. Fazit
- 4. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Entwicklung des Frauenbildes in Grimmschen Märchen und deren zeitgenössischen Filmadaptionen. Ziel ist es, die Veränderungen der Frauenrollen im Laufe der Zeit zu analysieren und die Gründe für diese Anpassungen zu beleuchten. Dabei wird insbesondere der Frage nachgegangen, ob moderne Adaptionen ein emanzipiertes Frauenbild vermitteln.
- Das Frauenbild in traditionellen Grimmschen Märchen
- Die Veränderungen des Frauenbildes in modernen Filmadaptionen
- Die Bedeutung der Emanzipation in Märchen
- Der Einfluss gesellschaftlicher Veränderungen auf die Darstellung von Frauen in Märchen
- Eine vergleichende Analyse traditioneller und moderner Märcheninterpretationen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Relevanz von Märchen und deren Adaptionen in unserer Gesellschaft heraus. Sie betont die Wandelbarkeit von Märchen im Laufe der Zeit und die Anpassung an verschiedene Epochen und Moralvorstellungen. Die Arbeit fokussiert auf die Entwicklung des Frauenbildes in Grimmschen Märchen und deren Verfilmungen, insbesondere im Kontext der aktuellen #MeToo-Debatte, die die Rolle der Frau und Sexismus erneut in den Mittelpunkt rückt. Die Einleitung formuliert die Forschungsfrage nach der Darstellung eines gleichberechtigten, emanzipierten Frauenbildes in zeitgenössischen Adaptionen.
2. Hauptteil: Dieser Abschnitt analysiert zunächst das Wesen von Märchen, ihre Bedeutung und die moralischen Botschaften, die sie vermitteln. Es folgt eine detaillierte Untersuchung des Frauenbildes in traditionellen Grimmschen Märchen, wobei die typischen Rollen der Prinzessin und der bösen Stiefmutter im Detail betrachtet werden. Die Analyse konzentriert sich auf die Darstellung von Frauen als passive Opfer, abhängig von männlicher Rettung, und auf die Reduktion auf ihr Aussehen und ihre Tugendhaftigkeit. Beispiele wie Dornröschen, Schneewittchen und Aschenputtel veranschaulichen die beschränkten Rollen und Möglichkeiten der Frauen in diesen Erzählungen. Der Abschnitt legt den Grundstein für die spätere Gegenüberstellung mit den modernen Adaptionen.
Schlüsselwörter
Frauenbild, Grimmsche Märchen, Filmadaptionen, Emanzipation, #MeToo, Märchenanalyse, Rollenbilder, Gesellschaftliche Veränderung, Moderne Interpretation, Traditionelle Erzählstrukturen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Frauenbild in Grimmschen Märchen und deren Adaptionen
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit analysiert die Entwicklung des Frauenbildes in Grimmschen Märchen und deren zeitgenössischen Filmadaptionen. Sie untersucht die Veränderungen der Frauenrollen im Laufe der Zeit und die Gründe für diese Anpassungen, insbesondere im Hinblick auf die Frage, ob moderne Adaptionen ein emanzipiertes Frauenbild vermitteln.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt das Frauenbild in traditionellen Grimmschen Märchen, die Veränderungen des Frauenbildes in modernen Filmadaptionen, die Bedeutung der Emanzipation in Märchen, den Einfluss gesellschaftlicher Veränderungen auf die Darstellung von Frauen in Märchen und eine vergleichende Analyse traditioneller und moderner Märcheninterpretationen. Der Kontext der #MeToo-Debatte wird ebenfalls berücksichtigt.
Wie ist die Seminararbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Hauptteil mit verschiedenen Unterkapiteln (u.a. Märchen im Überblick, Bedeutung/Motiv von Märchen, Frauenbild in alten und zeitgenössischen Märchenadaptionen, Problematisierung des Frauenbildes in alten Märchen mit Fokus auf Emanzipation), ein Fazit und ein Literaturverzeichnis. Der Hauptteil analysiert detailliert das Frauenbild in traditionellen Märchen und vergleicht es mit modernen Adaptionen.
Welche Märchen werden untersucht?
Die Arbeit verwendet Beispiele wie Dornröschen, Schneewittchen und Aschenputtel, um die beschränkten Rollen und Möglichkeiten der Frauen in traditionellen Grimmschen Märchen zu veranschaulichen und diese mit modernen Interpretationen zu vergleichen.
Welche Fragestellung steht im Mittelpunkt der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Vermitteln moderne Adaptionen von Grimmschen Märchen ein gleichberechtigtes, emanzipiertes Frauenbild?
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Seminararbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Frauenbild, Grimmsche Märchen, Filmadaptionen, Emanzipation, #MeToo, Märchenanalyse, Rollenbilder, Gesellschaftliche Veränderung, Moderne Interpretation, Traditionelle Erzählstrukturen.
Was wird in der Einleitung der Seminararbeit behandelt?
Die Einleitung führt in das Thema ein, betont die Wandelbarkeit von Märchen und ihre Anpassung an verschiedene Epochen und Moralvorstellungen, fokussiert auf die Entwicklung des Frauenbildes im Kontext der #MeToo-Debatte und formuliert die zentrale Forschungsfrage.
Was wird im Hauptteil der Seminararbeit analysiert?
Der Hauptteil analysiert das Wesen von Märchen, ihre Bedeutung und moralischen Botschaften. Es folgt eine detaillierte Untersuchung des Frauenbildes in traditionellen Grimmschen Märchen, die typischen Rollen der Frau (Prinzessin, böse Stiefmutter), die Darstellung von Frauen als passive Opfer und die Reduktion auf Aussehen und Tugendhaftigkeit. Der Hauptteil legt den Grundstein für den Vergleich mit modernen Adaptionen.
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- Core Posselt (Author), 2018, Die Emanzipation der Frau in zeitgenössischen Filmadaptionen Grimm'scher Märchen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/430798