Zentrale Aufgabe der Werkstätten für behinderte Menschen ist die Rehabilitation und Integration von Menschen mit Behinderung. Die Umsetzungsmöglichkeiten dieser Aufgabe werden in jüngster Zeit zunehmend kritisch betrachtet. Die Gründe dafür liegen unter anderem in der Konkurrenz um knapper werdende Ressourcen wie auch in den mittlerweile gesetzlich definierten Ansprüchen der Beteiligten nach gleichberechtigter Teilhabe und Selbstbestimmung.
Ausgehend von der These, dass eine umfassende Integration von behinderten Menschen nur in den Bereichen erfolgreich sein kann, in denen diese Menschen auch tätig sind, stehen auch Werkstätten für behinderte Menschen vor der Herausforderung, traditionelle Angebote von Teilhabeleistungen zu überdenken. Zum einen, um dem Perspektivenwechsel der letzten Jahre in der Behindertenhilfe Rechnung zu tragen, und zum anderen, um sich einem zunehmend marktwirtschaftlich orientierenden Segment der öffentlichen Wohlfahrt zu positionieren.
Die hier vorliegende Hausarbeit setzt sich mit der folgenden Fragestellung auseinander: Bieten moderne Teilhabeleistungen in Krisenzeiten eine Chance für Aufbruch und neue Ideen in der Werkstattarbeit oder ist die Werkstatt für behinderte Menschen ein teurer Weg am Arbeitsleben vorbei?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Werkstatt für behinderte Menschen
- Die Rechtsgrundlagen der WfbM
- Das Sozialgesetzbuch IX
- Weitere Rechtsgrundlagen
- Die Entwicklung der beruflichen Rehabilitation nach 1945
- Der Paradigmenwechsel in der Behindertenhilfe seit 1974 und seine Auswirkungen auf die Gesetzgebung
- Die Grundsätze der Konzeption der Werkstatt für Behinderte
- Der Wandel der Rechtsnormen
- Die Entwicklung der Werkstätten für behinderte Menschen
- Der Zielkonflikt zwischen Förderauftrag und Produktionsorientierung
- Werkstätten für behinderte Menschen in der Gesellschaft
- Einflussfaktoren für die Arbeit der WfbM
- Die Rechtsgrundlagen der WfbM
- Arbeit
- Begriffsgeschichte
- Arbeit und ihre Bedeutung für die Identitätsentwicklung
- Erwerbsarbeit
- Strukturen von Erwerbsarbeit in industriellen Gesellschaften
- Bedeutung von Arbeit für Menschen mit Behinderungen
- Werkstattarbeit
- Veränderungen für Werkstätten für behinderte Menschen durch das SGB IX
- Das neunte Sozialgesetzbuch
- Rehabilitation, Teilhabe, Leistungen zur Teilhabe
- Rehabilitation und Eingliederung
- Teilhabe als politisches Gestaltungsprinzip
- Neue Teilhabewege für Werkstattbeschäftigte
- Ausgelagerte Arbeitsplätze
- Erweiterte rechtliche Grundlagen
- Sichtweisen zu ausgelagerten Arbeitsplätzen
- Ausblick
- Integrationsprojekte
- Die Systematik der Förderung von Integrationsfirmen
- Aufgaben der Integrationsunternehmen
- Chancen für die Werkstätten für behinderte Menschen
- Weitere Zugangsmöglichkeiten zum ersten Arbeitsmarkt
- Arbeitsassistenz
- Integrationsfachdienste
- Ambulante Berufsbildung
- Ausgelagerte Arbeitsplätze
- Perspektiven, Tendenzen: Alles bleibt anders
- Konsequenzen für behinderte Menschen aus den sozioökonomischen Entwicklungen und daraus abzuleitende mögliche Auswirkungen auf die WfbM
- Potenzielle Reaktionsmöglichkeiten der WfbM: Von der Gegenwart in die Zukunft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit setzt sich mit der Frage auseinander, ob moderne Teilhabeleistungen in Krisenzeiten eine Chance für Aufbruch und neue Ideen in der Werkstattarbeit darstellen oder ob die Werkstatt für behinderte Menschen ein teurer Weg am Arbeitsleben vorbei ist.
- Rechtliche Rahmenbedingungen der Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM)
- Entwicklung der beruflichen Rehabilitation in Deutschland
- Zielkonflikt zwischen Förderauftrag und Produktionsorientierung in der WfbM
- Teilhabe und Integration von Menschen mit Behinderung
- Neue Teilhabewege für Werkstattbeschäftigte
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Fragestellung und den Aufbau der Hausarbeit dar. Sie beleuchtet die zunehmende Kritik an der Umsetzung der Integrationsaufgaben von Werkstätten für behinderte Menschen im Kontext knapper Ressourcen und veränderter Ansprüche nach gleichberechtigter Teilhabe und Selbstbestimmung.
- Die Werkstatt für behinderte Menschen: Dieses Kapitel beschreibt den Begriff, die Aufgabe und die rechtlichen Rahmenbedingungen der WfbM, insbesondere das Sozialgesetzbuch IX. Es zeichnet die Entwicklung der beruflichen Rehabilitation in Deutschland nach und beleuchtet den Paradigmenwechsel in der Behindertenhilfe seit 1974.
- Arbeit: Dieses Kapitel untersucht die Begriffsgeschichte von Arbeit und deren Bedeutung für die Identitätsentwicklung.
- Erwerbsarbeit: Dieses Kapitel beleuchtet die Strukturen von Erwerbsarbeit in industriellen Gesellschaften und die besondere Bedeutung von Arbeit für Menschen mit Behinderungen.
- Werkstattarbeit: Dieses Kapitel beleuchtet die Veränderungen für Werkstätten für behinderte Menschen durch das SGB IX und den Wandel der Rahmenbedingungen im Kontext von Teilhabe und Rehabilitation.
- Neue Teilhabewege für Werkstattbeschäftigte: Dieses Kapitel behandelt exemplarisch die Konzepte von ausgelagerten Arbeitsplätzen und Integrationsprojekten als neue Wege der Teilhabe. Es fokussiert sich auf die rechtlichen Grundlagen, Sichtweisen und Chancen dieser Konzepte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Behinderung, Teilhabe, Werkstätten für behinderte Menschen, Rehabilitation, Integration, Erwerbsarbeit, Sozialgesetzbuch IX, Integrationsprojekte, ausgelagerte Arbeitsplätze.
- Quote paper
- Michael Schumann (Author), Andreas Greth (Author), 2005, Neue Wege der Teilhabe am Arbeitsleben durch die Werkstatt für behinderte Menschen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42968