Zwei Milliarden Nutzer sind auf Facebook unterwegs, rezipieren Inhalte und tauschen sich aktiv aus. Doch wie wird bestimmt, was welche Nutzer sieht? Facebooks Algorithmus ist ein wohl behütetes Geschäftsgeheimnis, und die Theorie der Filterblasen oder "Echokammern der Selbstbestätigung" kursieren in den Medienwissenschaften. Hierzu gibt es allerdings wenig Forschung und kaum Studien oder den Versuch abseits von Spekulation Licht ins Dunkel zu bringen. Dennoch zeigen die jüngsten Skandale, wegen denen sich Mark Zuckerberg vor diversen Ausschüssen rechtfertigen muss, welch gravierende Relevanz ein Netzwerk in der Größenordnung von Facebook hat.
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit den Auswirkungen der algorithmischen Selektion von Inhalten auf die Wahrnehmung der Welt der Individuen, und schlussendlich deren kommunikatives Zusammenwirken. Im Rahmen der Forschung wurden 2.400 Kommentare analysiert, 240 Profile untersucht und Rückschlüsse auf theoretische Basis des Sozialkonstruktivismus geschlossen. Zunächst werden die theoretischen soziologischen Rahmenbedingungen gesponnen: Wie konstituiert sich unsere Gesellschaft und ihr Wissen? Dieser Frage wird von den Ursprüngen der "gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit" bis in die heutige Zeit nachgegangen. Anschließend wird Facebook analysiert und Rückschlüsse auf diese spezifische Plattform vorgenommen.
Die Studien kommen hierbei großteils aus den Vereinigten Staaten oder Asien, oder sind von Facebook selbst herausgegeben wurden. Es gilt die medienpsychologische Motivation hinter der Architektur des Algorithmus zu ergründen. Anschließend erfolgt eine qualitative Untersuchung zum Diskurs auf Facebook, beziehungsweise dessen Vielfältigkeit und Polarisierungspotenzial. Zuletzt werden gesellschaftliche Prognosen getroffen, was Algorithmen für eine Demokratie und ihre Diskurse bedeuten könnten.
Inhaltsverzeichnis
1.1. Eigenschaften des Sozialkonstruktivismus
1.2. Wissen und Alltagswirklichkeit
1.2.1. Entstehung subjektiver Realität
1.2.2. Interaktion und Kommunikation.
1.2.3. Von Worten zu Wissen.
1.3. Gesellschaftliche Ausprägungen.
1.3.1. Institutionalisierung.
1.3.2. Legitimation.
1.4. Internalisierung und Identität
1.4.1. Primäre und sekundäre Sozialisation.
1.4.2. Identitätsbildung.
1.5. Die Kommunikationsgesellschaft.
2...... Facebook als soziale Plattform..
2.1. Facebook: Zahlen und Relevanz.
2.2. Inhalte, Aufbau und Rezeption.
2.2.1. Aufbereitung versus Herkunft
2.3. Algorithmen als Gatekeeper.
2.3.1. Bewusstsein über den Algorithmus.
2.4. Forschungsstand und Status quo.
2.4.1. Emotionsbeeinflussung über Facebook.
2.4.2. Filterfunktion des Algorithmus.
3...... Qualitative Untersuchung möglicher Filterblasen.
3.1. Forschungshypothese und Verfahren.
3.1.1. Qualitative Sozialforschung.
3.2. Praktische Umsetzung und Leitfaden.
3.3. Explorative Untersuchung auf Facebook.
3.3.1. Die Alternative für Deutschland (AfD)
3.3.2. Die Linke.
3.3.3. Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
3.3.4. Fazit und Ergebnisse.
4...... Interpretation und Deutung.
4.1. Medienpsychologie und Algorithmus-Architektur.
4.2. Bildung und Demokratie.
4.3. Sozialkonstruktivismus in den Filterblasen.
4.3.1. Das politische Spektrum auf Facebook.
4.4. Effektivität und Grenzen.
5...... Fazit und Auswirkungen.
IV..... Literaturverzeichnis.
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.